Dermapharm – Der Pharmahersteller hat die Einnahmen aus dem Corona-Geschäft für die eigene internationale Expansion genutzt und zeigt sich wachstumsstark
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Wie viele andere Unternehmen, die aufgrund von einer explosiven Nachfrage nach Impfstoffen in der Pandemie profitierten, habe auch Dermapharm [WKN: A2GS5D, ISIN: DE000A2GS5D8] laut Focus Money (Ausgabe 30-2023) mit dem Ende der Covid-19-Beschränkungen einen Einbruch erlitten. Dazu hätte der Pharmahersteller auch noch unter Lieferkettenproblemen gelitten.
Dermapharm hätte mit dem Ende der Corona-Dramatik den Wegfall der Impfstoffeinnahmen zu verkraften gehabt. Im Geschäftsjahr 2021 sei der Betriebsgewinn um 18,4 % von 299 auf 244 Mio. Euro zurückgegangen. Das Ergebnis je Aktie habe sich von 3,89 auf 2,49 Euro reduziert.
Beeindruckende Gewinnmarge im 1. Quartal
Interessanterweise habe Dermapharm im Geschäftsjahr 2021 aber erstmals in der Konzerngeschichte einen Umsatz von knapp mehr als 1 Mrd. Euro erzielen können. Und mit den Zahlen für das 1. Quartal habe der Pharmahersteller gleich demonstriert, dass das kein Ausrutscher gewesen sein dürfte. In den ersten drei Monaten habe man den Umsatz um 37 % auf 319 Mio. Euro gesteigert. Das EBITDA habe um 41 % auf 106 Mio. Euro zugelegt. Mit einer um 0,8 Prozentpunkte auf 33,2 % verbesserten operativen EBITDA-Marge könne Dermapharm eine beeindruckende Profitabilität vorweisen.
Wachstum organisch und durch Expansion
Zum Wachstum beigetragen habe das bestehende Portfolio und der erstmalige berücksichtigte Umsatz- und Ergebnisbeitrag der im Januar akquirierten Arkopharma, ein Marktführer für pflanzliche Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel. Der Zukauf stärke das Segment "pflanzliche Extrakte", das Dermapharm bereits mit der spanischen Euromed betreibe, und Anfang 2022 schon mit der Übernahme der deutschen C3-Gruppe um das Geschäft mit natürlichen und synthetischen Cannabinoiden ergänzt habe. Nachdem im Juni auch noch das insolvente österreichische Familienunternehmen Montavit in den Konzern integriert worden sei, vertreibe Dermapharm nunmehr über 1.200 Arzneimittel und 380 pharmazeutische Wirkstoffe.
Im laufenden Geschäftsjahr 2023 erwarte die Konzernspitze einen Gesamtumsatz zwischen 1,08 bis 1,11 Mrd. Euro. Das bereinigte EBITDA dürfe zwischen 300 und 310 Mio. Euro liegen. Auch wenn Dermapharm damit das Ergebnis aus dem Vorjahr von 360 Mio. Euro verfehle, müsse festgehalten werden, dass die Rückkehr zum Wachstumskurs gelinge. Dermapharm habe die Corona-Sondereffekte geschickt für einen internationalen Expansionskurs verwendet. Focus Money rät daher mit einem Kursziel von 65 Euro zum Einstieg (51 % Potenzial).
Quelle: Qualitäts-Check TraderFox
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