Diese Versicherungsgesellschaft gehört zu den besten 100 Dividendenaktien der Welt und trotzt der bevorstehenden Rezession
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Liebe Leser,
das Ziel eines Dividenden-Portfolios ist es, einen passiven, stetigen und am besten auch wachsenden Zahlungsstrom zu generieren. Der TraderFox Dividenden-Check auf aktie.traderfox.com weist jeder Aktie bis zu 15 Punkte zu. Das Besondere an unserem Dividenden-Check ist, dass die 15 Kriterien immer im Kontext zu den restlichen Aktien des Marktes betrachtet werden. Eine Kennzahl gilt nur dann als vollständig erfüllt, wenn die Firma darin besser abschneidet als z.B. 65 % aller anderen Unternehmen des jeweiligen Referenzmarktes. Bei der Auswahl der Kriterien bei Dividendenaktien berücksichtigt der Dividenden-Check einige wichtige Bereiche, die auch ich bei der Auswahl von qualitativ hochwertigen Unternehmen für sehr entscheidend finde.
Weniger als die reine Höhe der Dividendenrendite, die natürlich auch nicht ganz unwichtig ist, ist die Dividenden-Kontinuität, das Dividenden-Wachstum sowie die Ausschüttungsquote von besonderer Bedeutung. Aktien mit einer sehr hohen Dividendenrendite sind oft im Kurs stark gefallen. Deswegen sollte man genau auf die Umsatz- sowie Gewinnentwicklung eines Unternehmens achten. Eine lange Dividendenhistorie haben in der Regel nur Firmen, die bereits bewiesen haben, wie man Krisen gut meistern kann. Sollte die Ausschüttungsquote jenseits der 100 Prozent liegen, wird aus der Substanz ausgeschüttet. Diese Art von Konzernen sollte man auf jeden Fall meiden. Am besten liegt die Ausschüttungsquote bei maximal 75 % des Gewinns bzw. noch besser des frei verfügbaren Cashflows. Diese Zahl ist weniger manipulierbar.
Jetzt möchte ich euch zeigen, wie ich auf die 100 besten Dividendenaktien der Welt aufmerksam werde. Dazu gehe ich auf www.traderfox.de und öffne unser Tool "Paper". Dabei handelt es sich um einen digitalen Kiosk, auf dem wir börsentäglich beziehungsweise wöchentlich Paper zur Verfügung stellen, die die Grundlage unserer Trading- und Anlagestrategien beinhalten.
Du kannst sie dir per E-Mail zuschicken lassen. Die Aktien werden nach einem transparenten Regelwerk analysiert. Jede Aktie bekommt einen Rang. So macht Aktienanalyse Spaß.
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Insgesamt finden wir beim Öffnen der Liste viele spannende Unternehmen. Heute möchte ich mich auf die weltweit größte Rückversicherungsgesellschaft Munich Re konzentrieren.
Munich Re | 843002
Quelle: Dividenden-Check im Aktien Terminal von TraderFox
Risiko ist das Geschäft von Munich Re. Aber was macht eigentlich eine Rückversicherungsgesellschaft genau? Eine Rückversicherung ist ein Versicherer, der andere Versicherungen versichert. So übernimmt die Münchener Rück mit ihren Geschäftseinheiten weltweit Risiken jeder Art und Komplexität und das seit der Gründung im Jahre 1880. Darunter fallen zum Beispiel, Finanzmarktrisiken, Landwirtschaftliche Risiken, Naturkatastrophen, Risiken generell des Klimawandels und deren Herausforderung für die Menschheit, Risiken der Digitalisierung, der Cyberkriminalität, Leben und Gesundheit und noch einige mehr.
Grundsätzlich teilt Munich Re das Angebot an Lösungen in vier Bereiche von Kunden unterschiedlicher Branchen ein: Rückversicherung Schaden/Unfall, Rückversicherung Leben/Krankheit, Industriekunden sowie der öffentliche Sektor. Zusätzlich zum Rückversicherungsgeschäft deckt die Munich Re mit der ERGO auch noch das Erstversicherungsgeschäft ab. Die ERGO Group AG ist in nahezu allen Sparten der Lebens-, Kranken- und Schadens-/Unfallversicherung tätig.
Quelle: Jahresreport 2021 Munich Re Group
Attraktive Dividendenpolitik und ambitionierte Ziele bis 2025
Insgesamt ist Munich Re schon immer als solider Dividendenzahler bekannt. Seit 1970 hat man die Dividende nicht mehr gesenkt. Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei 4,2 %. Bis 2025 möchte man durchschnittlich um mindestens 5 % beim Gewinn sowie beim Umsatz wachsen. Bis 2025 möchte man eine Eigenkapitalrendite zwischen 12 % und 14 % erwirtschaften. Im Jahr 2021 blieben 2,9 Mrd. Euro an Gewinn übrig. Dies entspricht einem KGV von 12. Bei der Solvency II Ratio möchte man zwischen 175 und 220 % liegen. Aktuell liegt der Konzern hier bei 227 %. Unter Solvency II müssen Unternehmen höhere Rückstellungen bilden als bisher und dies auch für bereits seit Jahrzenten bestehende Verträge.
Die Solvabilitätsquote hängt von zwei Faktoren ab. Auf der einen Seite steht die Solvenzkapitalanforderung (SCR). Diese Größe bezeichnet einen "Kapitalpuffer", den eine Versicherungsgesellschaft benötigt, um seine Verpflichtungen gegenüber den Kunden auch dann erfüllen zu können, wenn sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dramatisch verschlechtern sollten. Auf der anderen Seite stehen die anrechnungsfähigen Eigenmittel des Unternehmens. Werte unter 100 % werden als kritisch angesehen. Aber ein mehrfaches Überschreiten des Marktdurchschnitts führt auch nicht zu einer Steigerung des Kundennutzens.
Diese Risiken nehmen zu
Die zwei großen zukünftigen Treiber und Risiken bei der Rückversicherung sind zum einen die Dynamik bei Cyberangriffen sowie bei den Naturkatastrophen. Anzahl und Intensität von Cyberattacken ziehen deutlich an. Naturkatastrophen verursachten im vergangenen Jahr weltweit Schäden in Höhe von 280 Mrd. US-Dollar. Mit 120 Mrd. US-Dollar an versicherten Schäden ist diese Zahl nach 2017 die zweithöchste jemals in der Geschichte. 54 Mrd. US-Dollar verursachten allein die extremen Sturzfluten in Deutschland und anderen europäischen Ländern. 13 Mrd. US-Dollar waren davon versichert. Dies war nur eines der vielen Unwetterereignisse des vergangenen Jahres, die aufgrund des Klimawandels immer häufiger und heftiger auftreten. Nicht zuletzt hat die Internetkriminalität im vergangenen Jahr stark zugenommen.
Verschiedene Forschungsunternehmen schätzen, dass durch Cybervorfälle Schäden in Billionenhöhe verursacht haben, von denen derzeit nur ein sehr kleiner Teil derzeit versichert ist. Das Bewusstsein für Cyber-Risiken wurde geschärft durch beunruhigende Ereignisse, wie der Ransomware-Angriff auf die US Colonial Pipeline in den Vereinigten Staaten im Mai 2021.
Auch das erste Halbjahr 2022 war bisher herausfordernd. Extreme Tornados in den USA verursachten Schäden in Milliardenhöhe, Teile der Ostküste Australiens wurden von Überschwemmungen überschwemmt und Südeuropa kämpfte mit extremer Hitze, Waldbränden und Dürre. Es wird erwartet, dass Hurrikan Ian rund 1,6 Mrd. Euro Schaden nach Retrozession für Munich Re verursacht hat. Überschwemmungen, Erdbeben und Stürme verursachten Gesamtschäden im ersten Halbjahr 2022 von rund 65 Milliarden US-Dollar.
Fazit
Munich Re erwartet für 2022 unverändert einen Gewinn von rund 3,3 Milliarden €. Der Zinsanstieg wird dem Konzern langfristig Rückenwind geben, indem Munich Re von höheren laufenden Kapitalanlageerträgen profitiert. Das Unternehmen hat viele Wissenschaftlicher im Bereich Mathematik, Physik, Chemie angestellt, um die Risiken besser einschätzen zu können. Durch die zunehmenden Risiken im Cyberbereich sowie bei den Naturkatastrophen besteht noch viel Versicherungsbedarf. Dies wird sich auch durch regelmäßig steigende Prämien widerspiegeln. In den Regionen der Entwicklungsländer ist der Durchdringungsbereich noch mit nur knapp 10 % sehr gering. Hier besteht noch großes Potenzial.
Munich Re ist in Zeiten wie diesen sehr gut gewappnet und finanziell gut aufgestellt. Seit 52 Jahren wurde die Dividende nicht mehr gekürzt. Als größter Rückversicherer weltweit hat man über mehr als 100 Jahre eine Expertise und ein solides Netzwerk aufgebaut. Für die weitere Entwicklung bin ich sehr positiv gestimmt.
Liebe Anleger, liebe Trader,
ich wünsche Euch noch viele erfolgreiche Investments.
Bis zur nächsten spannenden Story,
Michael Seibold
Aufklärung über Eigenpositionen: Michael Seibold hält Aktien von Munich Re
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