Micron überrascht mit Q2-Zahlen – Automotive, Data Center und IoT als wichtige Wachstumstreiber!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Vorgestellt wurde gerade erst der branchenweit erste 176-layer NAND für Rechenzentren, der darauf basierende 7450 NVMe SSDs in Rechenzentren bringt. Im Vergleich zu herkömmlichen SATA-SSDs nimmt bspw. die Speicherbandbreite um das 12-fache zu. Die Data Center-Erlöse konnten erneut um über 60 % gesteigert werden, wobei sich der SSD-Verkauf in diesem Segment verdoppelte.
Heuer dürften mehr als 700 Mio. 5G-Smartphones ausgeliefert werden. Im Vergleich zu 4G-Modellen ist der DRAM-Anteil 50 % höher. Der NAND-Bedarf sogar doppelt so hoch. Punkten kann Micron hier mit seinen 1-Alpha-LP5-DRAMs, die nun die erste Qualifizierung erhalten haben und die Leistung um 15 % ggü. vorherigen Generationen steigern. Ermöglicht werden damit längere Akkulaufzeiten und bessere 5G-Erlebnisse.
Neue Rekorde gibt es im wachstumsstarken Automotive-Segment. Gemeinsam mit Industrial-IoT für die Fabrikautomation sorgen die beiden Bereiche bereits für 10 % aller Verkäufe. Autos werden immer mehr zu rollenden Rechenzentren. Allein in diesem Jahr sollen über 100 neue Elektroautos auf den Markt kommen. Einige davon mit Level 3-Automation, die einen Speichercontent von 750 USD enthalten. Das ist 15-mal höher als bei einem durchschnittlichen Auto. Industrial-IoT wächst ebenfalls um 60 %.
Insgesamt überzeugte das Q2 mit einem Umsatzplus von 4,9 % auf 7,79 Mrd. USD (Konsens: 7,52 Mrd. USD). Das EPS konnte auf 2,14 USD je Aktie (Konsens: 1,97 USD) mehr als verdoppelt werden. Micron sieht sich auch im neuen Jahr auf dem Weg zu neuen Umsatzrekorden. Unsicherheitsfaktoren durch die Lieferkettensituation bleiben bestehen, sollen die Produktion kurzfristig aber nicht beeinträchtigen. Im Q3 peilt Micron eine Umsatzspanne von 8,5 bis 8,9 Mrd. USD (Konsens: 8,06 Mrd. USD) an. Das EPS soll bei 2,36 bis 2,56 USD je Aktie (Konsens: 2,21 USD) liegen.
Die KGV-Bewertung von unter 10 scheint angesichts der Wachstumschanen attraktiv. Die Aktie reagiert mit einem Kursplus von über 3 % auf die Zahlen und könnte nun wieder das 52-Wochenhoch ansteuern.
