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Bitcoin-Comeback: Warum von einer Vervielfachung bis hin zu einem Totalverlust alles möglich erscheint

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Die führende Kryptowährung Bitcoin hat sich auf beeindruckende Art und Weise zurückgemeldet. Dümpelte der Primus inter pares zwischen November 2018 und März dieses Jahres in einer Bandbreite von 3.000 bis 4.000 USD vor sich hin, gelang ihm jüngst erstmals seit Juli 2018 wieder der Sprung über die Marke von 8.000 USD. Satte 35 Prozent legte der Kurs gegenüber dem US-Dollar in wenigen Tagen zu.

Dabei ist Bitcoin nicht die einzige Kryptowährung, die sich derzeit in überaus starker Verfassung präsentiert. Die Top 5 des Finanzmarktsegments verzeichneten in den vergangenen Wochen Kursanstiege zwischen 35 (Ripple) und 128 Prozent (Bitcoin Cash). Die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen stieg im selben Zeitraum um rund 100 Mrd. USD auf 240 Mrd. USD, wie die DZ Bank in einer Einschätzung zum Marktgeschehen ausführt.

Eine Vielzahl möglicher Auslöser wird diskutiert

Die Hintergründe der rasanten Aufwärtsbewegung zu identifizieren ist laut dem zuständigen Analysten Sören Hettler alles andere als einfach. Fundamentale Faktoren einer zugehörigen Volkswirtschaft oder die veränderte geldpolitische Stoßrichtung einer einzelnen Zentralbank, die bei traditionellen Währungen herangezogen werden können, existieren bei Kryptowährungen per Definition nicht.

Vielmehr dürfte eine ganze Reihe von Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit die Attraktivität des Segments wiederbelebt haben. Hierzu zählen politische Entwicklungen, die für Unsicherheit an den traditionellen Finanzmärkten gesorgt haben. So verzeichnete der Bitcoin einen Kurssprung, nachdem US-Präsident Trump für die meisten Beobachter unerwartet die Anhebung der Zölle auf Importe aus China verkündet und damit Hoffnungen auf eine baldige Einigung im Handelsstreit zunichtegemacht hat.

Das zunehmende geopolitische Säbelrasseln zwischen den USA und Iran dürfte in dieselbe Richtung gewirkt haben. Zwar sei man bei der DZ Bank weit davon entfernt, dem Bitcoin den Status eines sicheren Hafens zuzuschreiben. Die Einschätzung, wonach der Bitcoin-Kurs aber durchaus positiv auf politische Ereignisse mit globaler Sprengkraft reagieren kann, decke sich aber mit dem Muster, das in den vergangenen Jahren im Zusammenhang mit bedeutenden Wahlen sowie dem drohenden EU-Austritt Großbritanniens zu beobachten gewesen sei. Die Aussicht auf eine weltweit anhaltend expansive Ausrichtung bedeutender Zentralbanken und die damit einhergehende üppige Liquiditätsausstattung dürfte die Kryptowährung ebenfalls gestützt haben.

Unter den genannten Gründen für die Bitcoin-Rally befänden sich zudem Ereignisse und Entwicklungen, die in einem direkteren Zusammenhang mit dem Segment stünden. So habe jüngst in New York die bedeutendste, jährliche Zusammenkunft der Kryptowährungs- und Blockchain-Szene stattgefunden. Diese werde für bedeutende Ankündigungen genutzt und sorge daher für Aufmerksamkeit über die Grenzen der Community hinaus. Hinzu kämen Meldungen, wonach große institutionelle Investoren zunehmend in den Markt einsteigen oder namhafte Finanzmarktgrößen Vorbereitungen treffen würden, um Kunden den Handel mit Kryptowährungen zu ermöglichen. Entsprechende Spekulationen seien bereits im Jahr 2017 ein wesentlicher Treiber der Kursexplosion gewesen.

Die einfachste Erklärung für die Kursentwicklung sei sicherlich der Kursanstieg selbst. Durch das Überschreiten psychologisch wichtiger Marken seien Hoffnungen sowie Erinnerungen an die alten Hochs geweckt worden. Allein dies könne genügen, um die Nachfrage der Anleger zu erhöhen. In diesem Zusammenhang werde auch darüber spekuliert, dass bedeutende Akteure des Kryptowährungs-Marktes ungewöhnlich hohe Kaufanfragen eingestellt haben könnten, um den Bitcoin-Kurs nach oben zu verzerren und künstlich über bedeutende Schwellen zu hieven.

Wird sich die Geschichte wiederholen?

Es ist nicht das erste Mal, so Hettler, dass Bitcoin & Co. wie Phönix aus der Asche auf die Bühne der Berichterstattung zurückkehren und nach einer längeren Phase der Bedeutungslosigkeit mit enormen Kursgewinnen bei Finanzmarktteilnehmer sowie in der Öffentlichkeit auf sich aufmerksam machen. Nach einem Höhenflug Mitte 2011, der Bitcoin in den Bereich von – aus heutiger Sicht bescheidenen – 30 USD habe klettern ließ, sei der Kurs in den darauffolgenden Monaten zwar wieder eingebrochen. Im Frühjahr 2013 habe sich dann jedoch eine neue steile Aufwärtsbewegung entwickelt, die der führenden Kryptowährung neue Rekordstände bei rund 235 USD eingebracht habe. Auf einen erneuten Einbruch und eine weitere Seitwärtsbewegung sei dann der nächste dynamische Kursanstieg Ende 2013 gefolgt, dieses Mal sogar bis weit über die Marke von 1.200 USD.

Was nach dem Anfang 2015 zu beobachtenden Abstecher in die Region unter 200 USD bis Ende 2017 stattgefunden habe, dürfte den meisten noch in Erinnerung sein. Auf Basis der Erfahrungen mit diesen Boom-Bust-Zyklen seien die vonseiten einiger Kryptowährungs-Anhänger derzeit zu vernehmenden "Bitcoin-Prognosen" zwischen 50.000 USD und 100.000 USD beinahe noch konservativ. In den seit 2011 aufgetretenen Zyklen hjabe der Kursanstieg vom Verlaufstief bis zum darauffolgenden Höchststand zwischen 1.500 und über 11.300 Prozent betragen. Übertragen auf die aktuellen Niveaus würde dies einen Bitcoin-Kurs von mindestens 50.000 USD bedeuten. Wird die durchschnittliche Entwicklung aus den vergangenen vier Zyklen zugrunde gelegt, wäre das Ende der Fahnenstange sogar erst bei einem Bitcoin-Kurs von deutlich über 200.000 USD erreicht, wie Hettler vorrechnet.

Kein Schutz vor Totalverlust des Engagements

Auch wenn die Nummer Eins unter den Kryptowährungen bislang immer gestärkt aus durchschrittenen Krisen hervorgegangen ist, sollte sich jeder potenzielle Anleger laut Hettler aber auch vor Augen führen, dass es sich bei derartigen Investitionen um ein äußerst riskantes Spiel handelt. Bislang werde Bitcoin nur in sehr begrenztem Umfang für Einkäufe im Alltag eingesetzt. Geringe Akzeptanz, hohe Volatilität und fehlende Transparenz bleiben ebenso ein Problem wie die immer wieder auftauchenden Meldungen über erfolgreiche Hackerangriffe, die mit Diebstählen in großem Umfang einhergehen. Ohne einen intrinsischen Wert, wie es bei Bitcoin der Fall sei, ließen sich keine fundierten Prognosen über die weitere Kursentwicklung abgeben. Und eine Garantie, dass sich die Geschichte der vergangenen Jahre wiederholt, gebe es sicherlich nicht.

 


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