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Ich bereite mich auf eine turbulente Handelswoche vor. Meine Gedanken sind:

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Liebe Leser,

ich verdiene mein Geld an den Aktienmärkten, indem ich Stimmungen und Fakten richtig einordne. Seit 2003 musste ich kein einziges Jahr mehr im Verlust abschließen. Hier sind meine Gedanken zur jetzigen Situation:

- Die neue politische Agenda von Donald Trump, die Schuld für die Corona-Epidemie bei den Chinesen zu suchen und mit neuen Handelszöllen zu drohen, ist ein gewaltiges Risiko für die Märkte. Trump wählt diesen Schachzug, um seine Wiederwahl zu sichern. Ich halte das für nicht klug. Eine erneute Konfrontation mit China kann die Weltwirtschaft in dieser fragilen Situation in ein Chaos stürzen.

- Das Corona-Virus ist in nahezu allen entwickelten Ländern der Welt unter Kontrolle. Es beginnt die Phase des Reopenings. Die New York Times veröffentlicht hierzu eine gute Übersicht über den aktuellen Status in den einzelnen Bundesstaaten.
https://www.nytimes.com/interactive/2020/us/states-reopen-map-coronavirus.html

- Der Mai wird der Monat der wirtschaftlichen Horrornachrichten. Die Zahl der Arbeitslosen in den USA ist auf 30 Millionen gestiegen. Schätzungen wie die von Goldman Sachs gehen davon aus, dass die Zahl im Mai auf knapp über 45 Millionen Arbeitslose ansteigen kann. Ich persönlich denke, dass der Peak bei etwa 40 Millionen und damit positiver als erwartet ausfallen wird. Die Arbeitslosenunterstützung liegt derzeit bei 600 USD pro Woche. Die akkumulierte Konsumentenkaufkraft leidet nicht so sehr wie die Zahlen vermuten lassen würden.

- Die Politik der Zentralbanken schlägt nun auf nahezu alle Geschäftsbanken durch. Auch die Deutsche Bank verhängt nun Negativzinsen für Einlagen von über 100.000 €. Wer Geld hat, sucht Alternativen. Diese sind: Bauprojekte (Ich kann hier über aus meinem direkten Erfahrungsschatz berichten. Wir wollen wegen Corona nun auch einen Pool im Garten bauen und ich habe mit vielen Handwerkern gesprochen. Die Handwerker sind ausgebucht. Auch bei den Pools erhöhen sich die Lieferzeiten), Gold und der Aktienmarkt.

- Der Tourismussektor und die Flugindustrie werden sich im Jahr 2020 nicht mehr erholen. Große Touristikländer wie Spanien haben die Sommersaison 2020 schon aufgegeben. Andere Länder wie Kroatien, Griechenland, Polen und teilweise auch Italien versuchen hingegen, einen Sommertourismus möglich zu machen. Insgesamt ist mit einer Erholung vor 2021 nicht zu rechnen.

- Die Debatte über das Corona-Virus ist immer noch emotional und hysterisch statt rational und sachlich. Die Fakten zum Virus liegen schon lange auf dem Tisch und je mehr Zeit vergeht, desto niedriger wird die tatsächliche Letalitätsrate. Siehe hierzu auch die neue Studie von der Stanford University. Die Menschen können die Bilder von überlasteten Krankenhäusern in Italien, Spanien oder in den USA nur schwer rational einordnen und ich verurteile das nicht. Faktenbasiert liegt ein Virus vor, das sich aufgrund einer fehlenden Grundimmunisierung extrem schnell verbreitet. Ich halte das schwedische Modell für richtig und rational ausgearbeitet. Anders Tegnell, der verantwortliche Staatsepidemiologe in Schweden, hat auch offen die eigenen Fehler eingestanden, die darin lagen, die Altersheime nicht konsequent und früh genug zu schützen. Auch die WHO lobt mittlerweile das schwedische Modell.

- Die Politik hat in dieser Wirtschaftskrise Vieles richtig gemacht. Ich begrüße den keynesianischen Ansatz, die aggregierte Nachfrage stabil zu halten. Der nächste richtige Schritt wäre nun die Wiederherstellung des Konsumentenvertrauens. Denn Geld auf dem Konto der Konsumenten löst noch keinen Wirtschaftsboom aus, wenn die Menschen es nicht ausgeben. Wir benötigen für Juli eine Art Startschuss, zum Beispiel in Form einer Rückerstattung der Mehrwertsteuer nach Käufen. Unternehmen sollten damit keinen Aufwand haben, aber Konsumenten sollten ihre Rechnungen beim Finanzamt einreichen können, um dann die Mehrwertsteuer zurückerstattet zu bekommen. Ich werde Angela Merkel einen offenen Brief schreiben (veröffentliche am Mittwoch auf aktien-mag.de), um sie auf diese Chance aufmerksam zu machen, das Wirtschaftsleben zielgerichtet wieder zu beflügeln. Ich bezweifle aber, dass sie diesen Brief lesen wird.

- Die Aktienmärkte sind fair bewertet. Weil Corona intellektuell besiegt ist und 2021 auch in der praktischen Wirklichkeit besiegt sein wird, besteht kein rationaler Grund die Geschäftsperspektiven ab 2021 klein zu rechnen. Der faire Wert einer Firma ist der Gegenwartswert der zukünftigen Cashflows. Ich sehe das aktuelle Horrorjahr schon ausreichend berücksichtigt.

- Der Bausektor steht meiner Einschätzung nach in den nächsten 3 bis 6 Monaten vor einer starken Outperformance-Phase. Damit für US-Präsident Donald Trump das Projekt "Wiederwahl" erfolgreich verläuft, benötigt er neue Jobs im Niedriglohn-Sektor. Die Jobs im Niedriglohn-Bereich waren von den Shutdowns am härtesten betroffen. Vor allem Kellner, Wirte, Friseure, Einzelhändler und kreative Selbststände haben ihre Jobs verloren.

- Traditionell spielt der Bausektor bei Konjunkturprogrammen eine wichtige Rolle. Infrastruktur wird immer benötigt, man kann wenig falsch machen und zudem ist die Baubranche gut darin, innerhalb kurzer Zeit eine Vielzahl von neuen Arbeitsplätzen zu schaffen – auch für unqualifizierte Arbeiter. Ich glaube, dass das die Strategie von Trump sein wird. Er wird nun die Infrastrukturprogramme nutzen, um möglichst viele neue Jobs in der Baubranche zu schaffen. Zumindest würde ich es so machen, wenn ich als Präsident wiedergewählt werden möchte.

- Der Monat Mai am Aktienmarkt wird rein von Stimmungen dominiert. Angst und Panik aufgrund der negativen Horrorzahlen im Hier und Jetzt werden sich abwechseln mit hoffnungsvollen Käufen von Anlegern, die ihr Geld aufgrund der Negativzinsen in Sicherheit bringen wollen und von Anlegern, die ebenfalls an eine Perspektive ab 2021 glauben.

- Ich bin kein Freund von Gold als Investment. Ich sehe aber alle Voraussetzungen erfüllt, dass Gold und Gold-Aktien in den nächsten 12 Monaten den Markt erstens outperformen werden und zweitens als sicherer Hafen fungieren. Die Ausweitung der Zentralbilanzen wird das Jahr 2009 nach der Finanzkrise deutlich in den Schatten stellen.

- Die Digitalisierung beschleunigt sich aufgrund von Corona um geschätzt 2 Jahre. Die Marktanteilsverluste im Einzelhandel, die derzeit auf Corona zurückgeführt werden, sind nicht temporär, sondern dauerhaft. Amazon dominiert die Welt des Konsums. Firmen, die die Cloud bauen, sehen sich mit einer dynamisch wachsenden Nachfrage konfrontiert.

- Der Corona-Crash am Aktienmarkt ist viel differenzierter als die Abwärtsbewegung während der Finanzkrise. Der Finanzkrisen-Meltdown war kompromissloser, er erfasste nahezu alle Aktien, er differenzierte nicht, Cash war das einzige begehrte Asset. Dieses Mal gibt es viele Unternehmen, die trotz COVID-19 gute Geschäfte machen, weil sie den Menschen helfen, in Zeiten von Kontaktverboten und Heim-Quarantäne gut klarzukommen. Der Pharma- und Medizintechnik-Sektor ist stark. Onlinebasierte Geschäftsmodelle boomen, auch Gaming. Chiphersteller-, Softwarefirmen und Unternehmen, die das Internet und die Cloud bauen, werden ebenfalls mit einer erhöhten Nachfrage konfrontiert.
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Viele Grüße
Simon Betschinger

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