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Sony hat anscheinend genug von technischen Problemen mit der mangelhaften Version des langerwarteten Spiels Cyberpunk 2077 und nimmt das RPG vorerst auf dem Verkauf. Den Käufern, die das Spiel über den PS-Store erworben hatten, werde eine volle Erstattung angeboten. Dies ist ein weiterer ernsthafter Schlag gegen den polnischen Game-Publisher CD Projekt RED. Und so verliert die CDPR-Aktie heute weitere 20 %.

Insgesamt ergibt sich damit eine sehr unangenehme und gefährliche Situation. Denn CP2077 hätte die game-as-a-service-Plattform für den kommenden Multiplayer sein müssen. Sein Release war ja für den Anfang 2022 geplant. Nun scheint die Timeline sowohl für den Multiplayer als auch für zukünftige CP2077-DLCs ernsthaft in Gefahr zu sein. Grund dafür ist die Tatsache, dass CDRP kein echter AAA-Gamepublisher ist und sehr stark vom Erfolg des Cyberpunk-Spiels abhängt. Zumal der bis jetzt größter Unternehmenserfolg The Witcher 3 auch schon mehr als fünf Jahre alt ist.

Das Konzernmanagement muss nun in seinen Ambitionen sehr schnell zurückrudern, auf den Boden der Tatsachen zurückkehren und das v.a. auf der PS4 und Xbox One unfertige Spiel endlich in Ordnung bringen. Denn bis dahin wird der Shitstorm weiter anhalten und potenzielle Investoren zusätzlich abschrecken. Zumal man auch auf dem PC sehr vielen Bugs begegnet. Sehr fördernd wäre hier der ehrliche und transparente Umgang mit der Gaming-Community, die sehr stark enttäuscht und teilweise verärgert ist.

Zum Spiel selbst muss man erwähnen, dass es sehr viel Potenzial hat. Die angepeilte Verkaufsmarke von 30 Millionen Exemplaren im ersten Jahr scheint hier zwar in Gefahr zu sein, dennoch denke ich, dass wenn CDPR es tatsächlich schafft, Großteil der Probleme zu beheben, wird man mittelfristig 30+ Millionen verkaufte Exemplare locker übertreffen. Dies würde jedoch nur dann gelingen, wenn der Konzern mit seinen Taten die verlorene Reputation und das enttäuschte Vertrauen wieder zurückgewinnen kann.