Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,

ich gehe noch von steigenden Kursen für die nächsten Handelstage aus. Allerdings steigt das Risiko auf weitere Rücksetzer. Diese werden über den mittel- bis langfristigen Kursverlauf entscheiden. Bislang ist diese Ansicht noch bullisch.

Am heutigen Handelstag hielten sich Anleger nahezu komplett zurück. Der DAX eröffnete zwar mit einem kleinen Abwärts-Gap, doch eine Impulsbewegung etablierte sich dabei nicht. Er leitete lediglich eine kurzfristige Auf- und Abwärtsbewegung ein, um letztendlich am Eröffnungskurs zu schließen. Insgesamt bewegte sich der Index innerhalb einer Range von 60 Punkten. Verunsichert waren Anleger vor allem durch das erste Gespräch zwischen den USA und China. Es ist das erste Zusammenkommen beider Parteien im Handelskonflikt seit Juni. Hierbei wurden bislang noch keine wesentlichen Einigungen erzielt, wodurch die nächsten Zölle automatisch in Kraft treten. Washington hob die Handelszölle auf chinesische Waren um insgesamt 16 Mrd. USD an. Peking reagierte im Gegenzug in selbiger Höhe. Ein weiterer Verhandlungstag steht noch bevor. Weiterhin steht für heute das Treffen der Notenbanken aus aller Welt an. Auch hier nehmen Anleger eine zurückhaltende Stellung ein. Für die US-Notenbank Fed stehen zwei Zinsanhebungen für das laufende Jahr an. Die Problematik hierbei ist das Konfliktpotenzial mit Donald Trump, er kritisierte zuletzt einen solchen Kurs. Aus charttechnischer Sicht ist eine solche Zurückhaltung nicht unbedingt förderlich. Die Zeit läuft ab!

Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht

Dem DAX liegt aus charttechnischer Sicht im Prinzip eine nahezu perfekte Konstellation vor. Er befindet sich oberhalb des langfristigen Aufwärtstrends von 2009. Weiterhin generierte er ein potenzielles Doppeltief im Bereich von 12.100 Punkten. In der Slow Stochastik wurde ein zweites Kaufsignal durch das Überschreiten des unteren Extrembereichs ausgelöst. Dennoch verharrt der DAX am eher zu vernachlässigenden Widerstandsbereich von 12.405 bis 12.465 Punkten. Eine derartige Zurückhaltung unter solchen Voraussetzungen ist schlecht und signalisiert, dass etwas nicht stimmt.  Solange der DAX allerdings nahe des Widerstandsbereichs notiert, gehe ich noch von einem Ausbruch darüber aus. In diesem Fall befindet sich das nächste Kursziel am GD200 (aktuell 12.695 Punkte) sowie dem mittelfristigen Abwärtstrend (aktuell ca. 12.860 Punkte). Sollte der DAX jedoch unter den langfristigen Aufwärtstrend in Kombination zum Doppeltief bei ca. 12.100 Punkten fallen, befindet sich das erste Kursziel im Bereich des Jahrestiefs (ca. 11.820 bis 11.700 Punkte). Tendenz wäre allerdings weiter Short.

Trading-Strategie – Stundenansicht

Kann der DAX seine derzeitige untergeordnete Konsolidierungsformation nach oben auflösen, gehe ich gleichzeitig von einem Durchbruch des Widerstandsbereichs von 12.405 bis 12.465 Punkten aus. In diesem Fall erstreckt sich ein Potenzial bis zum GD200 (daily, aktuell 12.695 Punkte). Sollte der DAX jedoch -kein Abwärtsimpuls aufgrund politischer/fundamentaler Nachrichten- unter die Unterstützung von 12.340 Punkten fallen, befindet sich die nächste Long-Einstiegszone im Bereich von 12.260 bis 12.240 Punkten. Kann der DAX die Kursmarke bei 12.220 Punkten nicht verteidigen, ist die Trading-Strategie hinfällig.

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