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Der reichste und klügste Typ, von dem Sie noch nie gehört haben – Prem Watsa

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Als indischer Einwanderer betrat er mit weniger als $1,00 das kanadische Festland und schaffte es durch harte Arbeit und Raffinesse zu einem Milliardenvermögen. Lesen Sie hier die Geschichte eines cleveren Geschäftsmannes und grandiosen Stockpickers.

prem-watsaPrem Watsa wurde am 05. August 1950 als Sohn eines Lehrers und einer Hausfrau im indischen Hyderabad geboren. Watsa absolvierte auch seine Schulausbildung in der indischen Multimillionen-Stadt im Zentrum des Landes. Zum Studium ging er an die Ostküste Indiens und schrieb sich am renommierten Indian Institute of Technology in Madras für Chemical Engineering ein. Seinen Bachelor of Science bekam er 1971 verliehen.

Kann er hier, Kanada

Trotz hervorragender Abschlussnote interessierte sich Prem Watsa nur geringfügig für Chemie. Stattdessen faszinierte ihn die Geschäftswelt. Da einer seiner Brüder bereits in Kanada lebte, beschloss Watsa, ebenfalls umzusiedeln und sein Glück in Nordamerika zu versuchen. Gerüchten zufolge kam Watsa mit gerademal 8,00 indischen Rupien in London, Ontario, an (Gegenwert von ca. €0,10). Er war also arm wie eine Kirchenmaus. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase schrieb sich der spätere Investor 1971 an der Richard Ivey School of Business (Teil der University of Western Ontario) für einen MBA-Studiengang ein. Um sich über Wasser zu halten und die Studienkosten zu stemmen, war Watsa als Tür-Vertreter tätig und verkaufte im Sommer Klimaanlagen und im Winter Öfen. Seinen Abschluss erhielt er 1972.)

Von 0 auf 100

Der intelligente Prem Watsa absolvierte einen steilen Aufstieg. Binnen weniger Jahre schaffte Watsa die Wandlung vom mittellosen Studenten zum erfolgreichen Firmengründer. Aber der Reihe nach.
1974 startete er seine berufliche Karriere mit einer Anstellung als Analyst beim Versicherungsunternehmen Confederation Life. Watsa zeichnete sich durch hervorragende Investmentempfehlungen aus und erarbeitete sich schnell Ansehen und Respekt innerhalb des Unternehmens. Einer seiner Vorgesetzten legte ihm eines Tages ein Buch vor: The Intelligent Investor von Ben Graham. Watsa las das Buch mehrmals und verinnerlichte die Prinzipien. Er wusste nun, dass er ein Value Investor war. Sein Aufstieg innerhalb der Firma nahm auch Fahrt auf und er raste förmlich durch die Hierarchieebenen. Bei seinem Ausstieg 1984 hielt er die Position des Vice President of Conferation Life Investment Counsel.
Es folgte die Gründung einer Investmentfirma mit seinem ehemaligen Chef Tony Hamblin – Hamblin Watsa Investment Counsel. Die Firma berät seit jeher Versicherungen bei der Geldanlage und ist heute Teil von Fairfax.

Fairfax Financial Holdings

1985 übernahm Watsa losgelöst von seiner anderen Firma mit Hamblin ein weiteres Unternehmen; nämlich die kleine, nahezu bankrotte LKW-Versicherungsfirma Markel Financial. In Manier seines großen Vorbildes Warren Buffett nannte er die Firma in Fairfax Financial Holdings um und machte eine Beteiligungsgesellschaft mit Schwerpunkt auf Versicherungsunternehmen daraus. Fairfax steht übrigens für fair, friendly aquisitions. Heute ist Fairfax an der Börse in Toronto gelistet und hat eine Marktkapitalisierung von $14,6 Mrd. Die Wertsteigerung für die Aktionäre beläuft sich seit der Übernahme 1985 bis zum heutigen Tag auf glorreiche 18,1% pro Jahr. Der Buchwert pro Aktie konnte gar jährlich um satte 19,5% gesteigert werden (für eine Auflistung der jährlichen Renditen hier klicken). Sein Erfolgsgeheimnis liegt neben seinen herausragenden Qualitäten als Stockpicker im sogenannten Float, den die Versicherungsunternehmen innerhalb der Holding generieren. Dabei handelt es sich um Beiträge der Versicherungsnehmer, die am Anfang einer Periode, bspw. eines Jahres, eingezahlt werden und nur im Schadensfall später wieder ausgezahlt werden müssen. Mit diesem überschüssigen Kapital kann Watsa arbeiten und Investitionen tätigen, sodass das Geld Renditen erzielen kann, ehe es unter Umständen wieder ausgezahlt werden muss. Damit hat sich schon das Orakel aus Omaha einen Kredithebel verliehen und Prem Watsa tut es ihm gleich. Kein Wunder, dass Watsa häufig als "Canadian Warren Buffett" bezeichnet wird. Ebenfalls bemerkenswert war Watsas Gespür für die Blase an den Finanzmärkten vor dem Crash 2008. Er warnte bereits sehr früh vor den gefährlichen Entwicklungen am Häusermarkt und dem damit verbundenen Kreditgeschäft. Watsa positionierte sich für einen Zusammenbruch und kaufte massiv Credit Default Swaps (wie die Protagonisten in "The Big Short"). Somit schaffte es der gebürtige Inder, dass das Jahr 2008 zum besten Geschäftsjahr der Firmengeschichte von Fairfax wurde, während eine Vielzahl von Unternehmen der Finanzbranche Konkurs anmeldete.
Außerdem ist Fairfax für die Übernahme der Blackberry-Firma Research in Motion (RIM) bekannt und für die Rettung der Bank of Ireland vor der Verstaatlichung.

Prem Watsa ist verheiratet und hat drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn. Zu Ehren Benjamin Grahams und seinem Prinzip der Margin of Safety nannte er seinen Sohn Ben. Watsa lebt in Toronto, liebt Schach und hat laut Forbes ein Privatvermögen von $1,06 Mrd. Dabei ist Prem Watsa eher medienscheu und lässt am liebsten die Zahlen für sich sprechen. Deshalb titelte einst das Toronto Life Magazin über ihn: "Der reichste und klügste Typ, von dem Sie noch nie gehört haben.".

Zitate

– "Wenn die Musik aufhört zu spielen, tut sie das sehr schnell.”
– "Bäume wachsen nicht in den Himmel, und der Markt fällt nicht bis auf den Boden."
– "Warum hielten die Brücken des Römischen Reiches so lange Zeit? Der Hauptgrund ist, dass die Leute, die sie entwarfen, unter der Brücke stehen mussten, als der erste Verkehr darüber hinweg fuhr. Also leisteten sie Gewähr, dass eine ausreichende Sicherheitsmarge besteht. Und die Brücken hielten über Jahre und Jahrzehnte hinweg."
– "Beim Value Investing geht es zuerst um die Absicherung der Unterseite – und dann darum, auf der Oberseite einen Gewinn zu machen."
– "Glaube niemals, dass der Aktienmarkt mehr als du über ein bestimmtes Unternehmen weiß. Das ist der größte Fehler, den du machen kannst."
– "Manchmal muss man Dingen den Rücken zukehren."
– "Es sind eigentlich immer sehr wenige Menschen, die wirkliche Value Investoren sein können, denn, laut Definition, ist es eine Strategie, die anders ist als die Strategien aller anderen."
– "Menschen haben Schwierigkeiten darin, den langfristigen Blick aufzusetzen."
– "Der heutige Turnover bei US-Aktien ist höher, als er jemals zuvor war."
– "Investoren fehlte es seit je her an Geduld."
– "Wir kümmern uns nicht so sehr um Fluktuationen wie die Anderen."
– "Vergiss niemals, dass du einen Teil eines Unternehmens besitzt."
– "Wenn du der Masse folgst, bekommst du auch ihre Ergebnisse."
– "Als Value Investor suchst du nach einem Dollar für 0,50 Cents."
– "Selbst bei einer sehr guten Wachstumsaktie muss man wirklich stark darauf achten, was man bezahlt. Am wichtigsten ist aber, dass man sichergeht, dass das Wachstum auch tatsächlich einsetzt."
- "Value Investoren scheinen ein langes Leben zu leben. Irving Kahn investierte noch mit 105."

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