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Das Auseinanderdriften von Aktienindizes und Konjunkturindikatoren bringt den DAX in Gefahr

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Der deutsche Aktienmarkt musste ebenso wie andere Weltbörsen in dieser Woche einige Nackenschläge einstecken. Der deutsche Leitindex ist durch die jüngsten Einbußen sogar wieder deutlich unter die Marke von 12.000 Punkten gefallen. Für Kursdruck sorgte zuletzt eine gewisse Enttäuschung über die Kommentare der US-Notenbank zur weiteren Geldpolitik im Zuge der jüngsten Zinssenkung. Außerdem machte US-Präsident mit weiteren Zöllen auf Produkte aus China die Marktteilnehmer nervös. Geht damit doch die Sorge vor weiteren negativen Folgen auf den Welthandel und damit auch auf die Weltkonjunktur einher.

Das wäre auch deshalb ein Problem, weil sich zuletzt bereits eine ungewöhnlich große Kluft zwischen den Aktienkursen und den Wirtschaftsdaten aufgetan hat. Darauf weist in einer aktuellen Studie auch Manfred Bucher, Analyst bei der BayernLB, hin. Demnach ist die Kursentwicklung der Aktienindizes und die Konjunktur-Frühindikatoren vor allem in Europa zuletzt ungewöhnlich stark auseinandergelaufen.

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Laut Bucher wirft dies die Frage auf, ob es bedingt durch die Perspektive einer expansiven Geldpolitik sowie fehlender Anlagealternativen bei Niedrig- und Negativzinsen (TINA – There Is No Alternative) eine Abkoppelung der Aktienkurse von den Fundamentaldaten gibt. Vergleiche man die ifo-Geschäftserwartungen für das Verarbeitende Gewerbe nicht mit dem DAX selbst, sondern mit dessen Risikoprämie (definiert als Differenz von DAX-Gewinnrendite und der Rendite zehnjähriger Bunds) relativiere sich das Bild zwar etwas, da hier das stark rückläufige Zinsniveau berücksichtigt werde. Auch hier sei allerdings ein Auseinanderlaufen festzustellen.

Die BayernLB geht in ihren hauseigenen Prognosen zwar davon aus, dass sich dieses Auseinanderlaufen noch etwas fortsetzt und die Kurse zunächst weiter steigen. Wenn allerdings deutlich werde, dass die expansivere Geldpolitik keine höhere konjunkturelle Dynamik auslösen könne und sich die US-Konjunktur (weiter) abkühle, sollte das Auseinanderlaufen ein Ende haben, so das Urteil. Eine nachhaltige Entkoppelung der Aktienindizes vom Trend der Konjunktur und Unternehmensgewinne wird es nach dem Erachten der BayernLB nicht geben. Auf Basis der eigenen skeptischen Konjunkturprognosen für 2020 rechnet man daher auf Sicht von sechs bis zwölf Monaten mit erneuten Aktienmarktkorrekturen.

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Eine deutliche Abkühlung der US-Konjunktur und die fortgesetzt schwache Konjunktur in Europa werden auch zu einer weiteren Abwärtsrevision der Unternehmensgewinnerwartungen führen, so Bucher. Die Gewinnerwartungen für 2019 seien nach fortgesetzten Abwärtsrevisionen nun schon fast bei Nullwachstum angekommen. Der Abwärtstrend der Gewinnrevisionen sei dabei weiter intakt. Für 2020 würden vom Konsens allerdings immer noch Gewinnzuwächse in der Größenordnung von rund 10 % erwartet. Diese Erwartungen dürften sich in einem schwierigen Konjunkturumfeld 2020 als ebenso zu optimistisch erweisen wie dies bei den Unternehmensgewinnen 2019 der Fall war (auch wenn das Ausmaß der Abwärtsrevisionen gegebenenfalls geringer sein werde).

Weiter sinkende Unternehmensgewinnerwartungen hätten auch Folgen für die Bewertungskennziffern. So steigen die Kurs-Gewinn-Verhältnisse mit kletternden Kursen und rückläufigen Gewinnerwartungen weiter an. Eine nachhaltige Bewertungsexpansion bei negativem Konjunkturtrend hält die BayernLB aber auch im Zuge der expansiveren Geldpolitik für unwahrscheinlich. Die laufende Erholung dürfte daher temporär bleiben und kein Ende der volatilen Seitwärtsentwicklung der europäischen Aktienmärkte markieren.

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