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Deutlicher Bewertungsabschlag: Warum europäische Aktien so viel billiger sind als US-Aktien

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In letzter Zeit ist regelmäßig das Argument zu hören und zu lesen, dass die europäischen Aktienmärkte billig sind. So beziffert die Société Générale das Markt-KGV für Europa auf 13,1 basierend auf den Gewinnschätzungen für 2019. Das ist nicht nur optisch relativ niedrig, sondern stellt auch einen deutlichen Bewertungsabschlag gegenüber den USA dar. Denn das dortige Markt-KGV beziffert die französische Großbank auf 16,7. Trotzdem fällt es laut den Analysten der Société Générale gleichzeitig auch vielen Investoren schwer, dass es nicht einfach ist, europäische Einzelaktien zu finden, die sowohl günstig bewertet sind als gute Gewinnaussichten zu bieten haben, die verlässlich vorherzusagen sind.

Beim Versuch, diese Diskrepanz zu erklären, blickt die Société Générale zunächst auf die Marktstruktur. Dabei zeigt sich, dass die europäischen Börsen getrost in 2 Segmente eingeteilt werden können. Und zwar zum einen in jene Sektoren, die mit großen Herausforderungen konfrontiert sind und zum anderen in alle restlichen Sektoren.

Bewertungsdivergenzen primär in "herausgeforderten" Sektoren

Zu den Sektoren, die vor großen Herausforderungen stehen, zählen demnach stärker regulierte Sektoren wie das Finanzwesen, Versorger, Telekommunikation und die Tabakindustrie), Hinzu kommen jene Sektoren, bei denen disruptive Technologien für große Veränderungen sorgen, wie etwa bei den Medien, im Automobilbereich sowie im Einzelhandel. Betroffen sind außerdem auch die Rohstoff-Segmente wie Öl und Gas sowie Metalle und Bergbau. Alle diese Sektoren zusammen machen fast die Hälfte des europäischen Marktes aus (46%, wobei sie am US-Markt mit 44 % auf ein ähnliches Gewicht kommen.

Als nächstes haben sich die Franzosen die jeweiligen Bewertungen dieser Bereiche angesehen und zwar für die USA und für Europa auf Basis der Gewinnschätzungen für 2019. Laut dem Ergebnis kommen die mit Herausforderungen konfrontierten Sektoren in Europa nur auf ein KGV von im Schnitt 10,5, während sich dieses KGV in den USA bei 16,1 bewegt. Der Rest des europäischen Aktienmarktes kommt dagegen mit einem viel höheren KGV-Multiplikator von 16,7 daher, was fast demjenigen der US-Vergleichsgruppe mit dem 17,1-fachen entspricht.

Europa und USA im Bewertungsvergleich

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Für den Bewertungsabschlag gibt es Gründe

Die Société Générale bringt das zu dem folgenden Schluss: Europäische Aktien werden deshalb mit niedrigeren Bewertungsrelationen gehandelt, weil das vor allem auf Sektoren zurückzuführen ist, die reguliert sind oder disruptiven Einflüssen ausgesetzt sind. Teilweise würden diese beiden Einflussfaktoren auf einen Bereich auch im Verbund wirken.

Im Vergleich mit Europa seien die betroffenen Bereiche in den USA weniger straff reguliert und/oder die Disruptoren, also jene Unternehmen, die den technologischen Wandel anführen, wie zum Beispiel Facebook in der Medien-Branche oder Amazon im Retail-Sektor sind an der Wall Street notiert. Abgesehen davon sei das Auto-Segment der einzige Bereich mit Herausforderungen, der mit einem KGV von 9,4 mit einem Multiplikator von unter 10 ausgestattet sei.

Das alles wiederum führe dazu, dass jene Anleger, die in Europa investieren wollen, weil der lokale Aktienmarkt so vergleichsweise günstig ist, dies über jene Sektoren mit Herausforderungen tun müssen, sie sich in diesen Bereichen aber gleichzeitig auch mit der geringsten Profitabilität zufrieden geben müssen. Das heißt, letztlich sei es wieder einmal so, dass es nichts umsonst gebe. Vielmehr gebe es in der Regel gute Gründe für die Bewertungsunterschiede.
Bildherkunft: Fotolia: #210414987

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