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Neben der grundsoliden Bilanz ist Investor AB vor allem auch für seine insgesamt äußerst konservative Ausschüttungsquote bekannt. Dennoch sind die schon seit Jahrzehnten beständig ansteigenden Dividendenzahlungen der schwedischen Holding herausragend. Lag die Dividende für 2009 noch bei 4,00 SEK, so hat sie sich bis 2017 auf 12,00 SEK (1,15 Euro) glatt verdreifacht. Auch wenn die derzeitige Rendite mit 3,0% leicht unter dem Durchschnitt der letzten Jahre liegt, so ist es doch der langfristige Track-Record, der für das Unternehmen spricht.

Die Holdingsgesellschaft Investor AB ist die Investment-Tochter der schwedischen Großindustriellen-Familie Wallenberg. Im Portfolio des Unternehmens befinden sich derzeit insgesamt 12 Kernbeteiligungen. Dazu zählen vor allem bekannte skandinavische Konzerne wie AstraZeneca, Electrolux und Ericsson aber auch die amerikanische Technologiebörse Nasdaq. Die Investments werden vorrangig in börsennotierte Unternehmen getätigt und danach teilweise sehr lange gehalten. An einigen ist Investor AB schon seit über einem halben Jahrhundert beteiligt. Das Management ist dabei in erster Linie für sein ausgesprochen aktivistisches Vorgehen bekannt. Zudem fungiert die Holding als eine Art Mischkonzern und geht hierbei über die Tochter Patricia Industries selbst Investments ein oder in Partnerschaft mit anderen Firmen. Vorzugsweise werden dabei Anteile an kleineren und zum Teil nicht börsennotierten skandinavischen Unternehmen gekauft. Diese kommen unter anderem aus dem Gesundheits- und IT-Sektor. Investor AB hat aber auch Kapital in verschiedenen Private-Equity-Fonds angelegt. Die bekannteste Investitionsgruppe ist hierbei die von der schwedischen Holding mitgegründete EQT Partners. Diese verwaltet Anlagegelder von rund 20 Mrd. USD vornehmlich in Nord- und Osteuropa sowie in Asien und Amerika.

Glänzende Q2-Zahlen mit starken Renditen

Investor AB konnte zuletzt ziemlich gute Zahlen für das zweite Quartal vorlegen. Dabei lieferte die Investmentgesellschaft durchweg beachtliche Renditen mithilfe ihrer Beteiligungen ab. Auch der Gesamtsamtwert des Portfolios konnte im abgelaufenen Quartal weiter zulegen. Der bereinigte Nettovermögenswert (Net Asset Value) wurde von Investor AB zum 30.Juni mit 395,2 Mrd. SEK (38,1 Mrd. Euro) angegeben, was einem Anstieg um 5% gegenüber dem Vorquartal entspricht. Mit den Kernbeteiligungen im Portfolio konnte das Unternehmen zum Quartalsende immerhin eine Wertsteigerung von 4% vermelden. Hier wirkte sich bereits die jüngste Aufspaltung von Atlas Copco aus. Der schwedische Anbieter von Industriegeräten hatte sich im letzten Quartal in zwei eigenständige Unternehmen aufgeteilt. Während sich Atlas Copco nur noch auf Industriekunden konzentrieren will, plant der zweite Unternehmensteil, Epiroc, seinen Fokus auf Kunden aus der Bergbaubranche sowie dem Bauingenieurwesen zu legen. Investor AB indes hat sich aber für beide als Kerninvestments entschieden. Zudem baute die Holding kürzlich auch ihre Beteiligung an dem schwedischen Telekommunikationsausrüster Ericsson aus. Die Tochter Patricia Industries dagegen konnte während des Quartals die Übernahmen von Piab und Sarnova abschließen. Alle Beteiligungsunternehmen, die von Patricia Industries kontrolliert werden, konnten von April bis Juni im Schnitt ein Umsatzwachstum von 6% und ein EBITDA-Zuwachs von 9% generieren. Inzwischen ist auch die Bewertung der Investmenttochter auf gut 106,63 Mrd. SEK (10,3 Mrd. Euro) gestiegen. Überaus erfolgreich verliefen auch die Geschäfte bei den von Investor AB mitkontrollierten Private-Equity-Fonds. So stieg der Wert der bei EQT verwalteten Investments währungsbereinigt um 9%.

Dividendenverdreifachung innerhalb der letzten Jahre

Neben der grundsoliden Bilanz ist Investor AB vor allem auch für seine insgesamt äußerst konservative Ausschüttungsquote bekannt. Für 2017 wurden tatsächlich nur gut 20% des Gewinns an die Aktionäre ausgezahlt. Dennoch sind die schon seit Jahrzehnten beständig ansteigenden Dividendenzahlungen der schwedischen Holding herausragend. Lag die Dividende für 2009 noch bei 4,00 SEK, so hat sie sich bis 2017 auf 12,00 SEK (1,15 Euro) glatt verdreifacht. Immerhin konnten sich die Anteilseigner von Investor AB in dieser Zeit über eine durchschnittliche Rendite von 3,5% freuen. Auch wenn die derzeitige Dividendenrendite mit 3,0% leicht unter dem Durchschnitt der letzten Jahre liegt. So ist es doch der langfristige Track-Record an Dividendenerhöhungen, der grundsätzlich für das Unternehmen spricht.

Die Investor AB-Aktie befindet sich im Dividenden-Auswahlindex QIX Dividenden Europa. Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.
Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.