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Eine hohe Sparquote ist der Weg in die Freiheit

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von Tim Schäfer
Wall Street Korrespondent aus New York


Wie investierst Du am besten für den Ruhestand? Gerne streiten sich Menschen darüber, ob Mieten oder Kaufen besser ist. Sie zanken sich, ob ETFs, Immobilien oder ein Bündel Qualitätsaktien besser ist. Ja, darüber können wir uns alle endlos streiten. Ich würde woanders anfangen zu diskutieren. Wo? Am Knackpunkt. Voraussetzung fürs Sparen ist eine vernünftige Sparquote. Logisch. Doch das wird gerne vergessen.

Dass Du jeden Monat Geld übrig hast, um ETFs, Immobilien beziehungsweise Aktien kaufen zu können, ist Voraussetzung. Das ist schon mal für Millionen Deutsche ein Problem. Die Mehrheit der Menschen kann einfach nicht gut mit Geld umgehen. Das ist auch der Grund, warum die Aktienquote in Deutschland so gering ausgeprägt ist. Das ist der Grund, warum die Deutschen trotz Null-Prozent-Zinsen das Sparbuch und Festgeld unverändert mögen.

Ein anderer Indikator für ein Geldproblem sind die Ansprüche. Sie sind hoch. Ein schönes Auto, Apartment und eine moderne Garderobe samt regelmässigen Urlauben kann einiges kosten. Zudem geben Verbraucher an etlichen Stellen unachtsam Geld aus - ohne sich bewusst zu werden, was für einen Schaden sie anrichten. Denkt an das überzogene Girokonto. Das muss nicht sein. Wer plant, braucht mit dem Girokonto nicht ins Minus zu rutschen.

Konsumsüchtige leben von der Hand in den Mund. Und das jeden Monat. Über Dekaden hinweg. Ich halte es für ein gutes Prinzip, ein Auto niemals auf Kredit zu kaufen. Ein privat genutztes Auto solltest Du bar bezahlen. Schon aus Prinzip. Fertig.

Die Schuldenaufnahme machen Menschen zur Lebensphilosophie. Ich finde das erschreckend. Selbst jene, die gut verdienen, suchen zuweilen ständig nach neuen Anschaffungen auf Pump. Nie sind sie zufrieden. Irgendwann muss das Ferienhaus her. Es ist manchmal weise, sich mit weniger zufrieden zu geben. Es macht das Leben einfacher.

Als ich nach New York vor 11 Jahren kam, lebte ich weiter wie ein Student. Ich zog in WGs. Das drückte meine Kosten enorm. Ich wollte lieber früher finanziell frei sein und verzichtete gerne auf Luxus und Komfort. Jeder ist anders. Mir war das wichtig. Es gibt Menschen, die sagen, es macht ihnen nichts aus, bis 67 arbeiten zu müssen. Mein Ding wäre es nicht.

Richtig viel Geld für etwas auszugeben, hat mir nie richtig Spass gemacht. Meine schönsten Urlaube waren oft sehr günstig. Ein Grillfest im Garten kann mehr Spass machen als ein 5-Sterne-Hotel. Es kommt nicht auf den Luxus an, sondern auf die Menschen, auf die Stimmung, auf das Erlebnis. Ein Spaziergang mit der Familie durch den Wald, Park, entlang des Strandes kann ein Traum sein. Zuhause etwas zu renovieren, kann mir Spass machen. Ein schönes Buch zu lesen im Park, kann herrlich sein. Beeren, Muscheln oder Pilze zu sammeln war immer wunderschön.

Die Zeit, Gesundheit und der freie Kopf sind viel wert. Wenn ich Leute mit einem flotten Flitzer anfahren sehe, ständig in neuer Mode gehüllt und mit der Putzfrau im Haus, denke ich, dass die Prioritäten sich verschieben. Ich sehe eine gewisse Leere bei diesen Menschen.

Ich könnte mich eher mit einem Nachbarn anfreunden, der ein altes Auto fährt, den Rasen selbst schneidet, zuhause kocht und kein großes Aufheben um Statussymbole macht. Es gibt wirklich diese heimlichen Millionäre in der Nachbarschaft, denen man es nicht anmerkt.

Wir sind so verschieden. Wenn jemand ein nagelneues Auto kaufen möchte, soll er/sie es tun. Ich würde es aber bar bezahlen und einen hohen Rabatt aushandeln. Mir hat jemand geschrieben, dass er mit der Frau ein neues Wohnmobil für 40.000 Euro gekauft hat. Er freut sich riesig auf den nächsten Urlaub. Das ist super. Was soll ich dazu sagen? Jeder soll so leben, wie es einem behagt. Nur bitte nicht unverantwortlich mit Geld umgehen und dann anderen für die Misere die Schuld geben. Das wäre unfair.

Unser heutiges Einkommen ist eine Schatzkiste für Morgen. Mit Ehrgeiz und Geduld können wir dank des Zinseszinses ein bequemes Finanzpolster aufbauen. Ich mag es zuzuschauen, wie mein Depot größer wird - von ganz alleine. Wenn die Zahlen steigen, ist das schön. Es ist befreiend. Wer bis zur Halskrause verschuldet ist, ist ständig auf der Flucht. Eine solche Person hat keine Ruhe. Wenn er/sie ohne Job dasteht, kann schnell das Kartenhaus zusammenfallen. Also müssen sie jeden Job annehmen, den sie angeboten bekommen in einer solchen Notlage, selbst wenn die den Job nicht mögen.

Es ist weise die heutigen Ausgaben zu dezimieren. Wähle ein niedriges Ausgabenniveau. Habe eine hohe Sparquote. Und schon nimmt mit den Jahren der Druck ab. Tilge Schulden. Baue Dein Depot auf. Wichtig ist, ich kann es nicht oft genug sagen, deutlich weniger auszugeben als jeden Monat reinkommt. Ok, nicht jeder mag 75% seines Einkommens sparen. Wir Menschen sind verschieden. Aber schon aufgrund der Rentenkrise ist es ratsam aus ureigenem Interesse mehr als 10% jeden Monat zur Seite zu legen. Besser sind 20% und mehr.

Ich bekomme Fragen, die ängstlich klingen. Was ist mit dem DAX in 6 Monaten? Der Chart sieht kritisch aus? Was ist mit den dubiosen Kontakten des Trump-Wahlkampfteams zum russischen Geheimdienst? Was ist mit dem Brexit? Was ist mit Syrien? Kann in Nordkorea ein Atom-Krieg vom Zaun brechen? Ich bin kein Hellseher. Ich kann die Fragen nicht alle beantworten. Ich habe keine Kristallkugel. Ich kann aber sagen, dass ich grundsätzlich ein großer Optimist bin. Die Börse klettert seit über 100 Jahren. Es gibt Rückschläge, ja selbstverständlich. Es gibt Krisen und Kriege. Ja. Aber danach kommt die Erholung und es werden neue Rekorde fallen. Im Falle eines teuflischen Atom-Krieges, der außer Kontrolle gerät, haben wir in der Tat ein Problem. Dann ist aber das Depot ohnehin egal. Dann nutzen auch keine Goldmünzen, die Du im Garten vergraben hast. Dann ist es zu spät für alles. Ich würde also nicht den Teufel an die Wand malen. Ich empfehle, langfristig zu planen. Und ein Optimist zu sein.

Ich bekomme außerdem immer wieder Fragen, wie das mit den Dividenden ist. Sie gelten als klassischer passiver Einkommensstrom. Ich höre, dass eine Aktie wie Berkshire, Facebook, Alphabet oder Amazon ausfällt, weil sie ja gar keine Dividenden zahlen. Ich sehe es nicht so verbissen. Ich betrachte die Gesamtrendite meines Depots. Die Amis nennen es "Total Return". Und nicht die reine Dividenden. Ja, Dividenden sind schön. Aber sie sind nicht alles. Brauchst Du im Alter Geld, kannst Du zur Not kleine Verkäufe Deines Depots vornehmen - sofern die Dividenden nicht ausreichen oder andere passive Einkommensströme zu knapp sind. Ich würde aber nicht Alphabet (Google) oder Facebook ausschließen, nur weil sie keine Dividenden ausschütten. Es sind die führenden digitalen Werbeplattformen der Welt. Keine Website nimmt mehr Werbedollars ein als diese beiden Monopole.

Grundsätzlich ist es ratsam mehrere passive Einkommensströme zu haben, um nicht von einer einzigen abzuhängen. Das können vermietete Wohnungen, Garagen, Lizenzeinnahmen, Zinsen, Dividenden sein. Kombiniert mit eventuell einem kleinen Nebenjob kann so schon einiges an Cash reinkommen. Die Dividende ist also nicht das einzige Standbein.

Viel Erfolg wünscht
Ihr Tim Schäfer

Info: Im aktien Magazin schreibe ich regelmäßig über Aktien, die zum Aufbau eines passiven Einkommensstroms geeignet sind.

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