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Dass der Gesundheitssektor zu den potentialreichsten Sektoren der Zukunft gehört, ist kaum verwunderlich. Eine stetig wachsende und immer älter werdende Bevölkerung führt nicht nur zu extremen Risiken für das deutsche Rentensystem, sondern auch zu stetig steigender Nachfrage nach Medikamenten, Dienstleistungen und dem Einsatz neuer, technologischer Ansätze, um die Bedürfnisse der Patienten optimal zu erfüllen. Im heutigen Artikel liegt der Fokus auf einem Unternehmen des Healthcare Sektors, dass zukünftig von eben dieser Entwicklung profitieren könnte und deshalb definitiv im Auge behalten werden muss:



Die in Lewisville, Texas, ansässige Teladoc Inc., die 2002 von Byron Brooks und Michael Gorton gegründet wurde, hat sich die Verbindung der medizinischen Versorgung dank technologischen Fortschritts auf die Fahnen geschrieben. Wie man aufgrund des Namens schon vermuten kann, sorgt das Unternehmen dafür, dass sich Patienten 24 Stunden am Tag an sieben Tagen die Woche bei medizinischen Fragen - die nicht Notfallsituationen entsprechen - über das Smartphone oder den Computer an approbierte Ärzte wenden können. Das Angebot richtet sich sowohl an private Patienten, als auch an Unternehmen, die ihr Gesundheitsmanagement digitalisieren wollen. Darüber hinaus bietet Teladoc datengetriebene Gesundheitspläne und einen cloudbasierten Software as a Service Ansatz für solche Krankenhäuser an, die das System mit Hilfe ihrer Ärzte nutzen wollen. Über 20 Millionen Mitglieder erhalten über Teladoc im Durchschnitt innerhalb von zehn Minuten Zugriff auf einen der mehr als 3.100 Ärzte. Nach eigenen Angaben können rund 92% aller Fragen und Probleme bereits bei der ersten Teladoc-Anwendung gelöst werden.

Dass die Verbindung von Technologie und Ärzten anfangs nicht günstig war, lässt sich den Zahlen des Unternehmens entnehmen. Betrachtet man die letzten drei Jahre, wird deutlich, dass das starke Umsatzwachstum des Unternehmens mit einem Profitabilitätsverzicht einherging:



Trotz eines 90-prozentigen Anstiegs der Umsätze stieg auch der Verlust um mehr als 30 Millionen USD.

Im ersten Quartal 2018 stiegen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum allerdings um unglaubliche 109 Prozent! Grund waren ein 41- prozentiger Anstieg der bezahlten Mitgliedschaften und ein Gesamtanstieg der Besucher um 57 Prozent. Mehr als 600.000 Mitglieder erhielten im ersten Quartal virtuelle Hilfe durch Teladoc. Auch der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibung verbesserte sich signifikant. Wo im Vorjahresquartal noch ein Verlust von über neun Millionen USD gestanden hatte, stand am Ende von Q1 2018 ein EBITDA in Höhe von 1,4 Millionen USD. Auch für das zweite Quartal erwartet das Unternehmen mit bis zu 87 Millionen USD stark steigende Umsätze. Zwischen 2021 und 2022 will das Unternehmen im besten Fall auch nachhaltige Profitabilität erreichen. Schon bis 2019 sollen sich die Umsätze erneut fast verdoppeln.

Wer in Deutschland versucht, einen Termin bei Haus- oder Fachärzten zu bekommen, hat es oft sehr schwer, und muss teils monatelange Wartezeiten in Kauf nehmen. Angegangen wurde dieses Problem bisher nur mit den Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen, die Termine innerhalb von 4 Wochen versprechen. Einen Termin über Videotelefonie innerhalb von 10 Minuten zu bekommen, wenn man eigentlich nur eine fachärztliche Beratung sucht, kann in diesem Fall ein absoluter Gamechanger sein, den Teladoc jetzt schon anbietet. Man darf gespannt sein, wie das zukünftige Wachstum des Unternehmens aussehen wird, und ob es dieses oder ein ähnliches System im großen Stil bald auch nach Deutschland schafft.



(Tipp: Max Braundleder nutzt das Global Trend-Following Desk in der TraderFox Trading Software, um trendstabile Aktien systematisch aufzufinden.)