Twitter lebt, doch Instagram und Co schlafen nicht! – Welcher Social Media Gigant die Nase vorn hat
Viele Großinvestoren und Hedgefonds setzen ihr Geld lieber auf die Aktie von Facebook. Nicht nur die hohen Werbeeinnahmen, die Engagements in den Bereichen Virtual- und Augmented Reality und die Nutzerzahlen im 10-stelligen Bereich überzeugen die Investmentprofis. Es ist vor allem die Tatsache, dass man durch Facebook auch am Erfolg von WhatsApp und Instagram teilhaben kann. Während es in Europa und Amerika kaum Menschen gibt, die WhatsApp nicht aktiv nutzen, ist in finanzieller Hinsicht vor allem Instagram eines der spannendsten Netzwerke. Über Twitters Nutzerwachstum kann Instagram nämlich nur müde lächeln. In den letzten 4 Monaten wuchs die Zahl der monatlichen Nutzer von Instagram um 100 Millionen auf über 700 Millionen! Dieses Wachstum geschah außerdem mehr als doppelt so schnell wie noch vor einem Jahr! Zwar wuchs auch Twitter doppelt so schnell wie noch vor einem Jahr, doch die Dimensionen der beiden Netzwerke unterscheiden sich dabei gewaltig.
Mark Zuckerbergs skrupellose Vorgehensweise ist vielleicht einer der Hauptgründe für Instagrams Erfolg. Durch das Kopieren von Snapchat Funktionen wie diversen Filtern und der Story-Funktion, bei der Instagram Nutzer sich selbst löschende Bilder für 24 Stunden online stellen können, zog nicht nur Instagrams Wachstum rasant an. Auch das Wachstum des Konkurrenten Snapchat wurde stark negativ beeinflusst. Von Juli bis Dezember 2016 wuchs die Nutzerzahl Snapchats nur um 13 Millionen. Nachdem diese Story-Statusfunktion bei WhatsApp nicht besonders gut ankam, ließ Zuckerberg sie dort wieder entfernen und stattdessen vor Kurzem bei Facebook implementieren. Auf der Entwicklerkonferenz F8 kündigte Zuckerberg außerdem weitere Entwicklungen für Augmented Reality Funktionen an, durch die die Kamera u. a. bei Facebook Live-Videos eine noch zentralere Rolle spielen soll. Die Möglichkeit des Schaffens von Funktionssynergien bei mehreren sozialen Netzwerken ist durch das Portfolio von Facebook mit Instagram und WhatsApp einzigartig.
Twitter und Snapchat müssen sich warm anziehen, wenn sie im Vergleich zu Facebook langfristig Boden gutmachen wollen. Neben Trump werden wohl nur schwer zu kopierende, innovative Funktionen in Zukunft helfen können, dem Giganten aus Menlo Park die Stirn zu bieten.
Nach dem rasanten Anstieg der Facebook Aktie in den letzten Wochen ist eine Korrektur in Zusammenhang mit den Q1 Zahlen durchaus möglich. Zwar wuchsen die Werbeeinnahmen im Jahresvergleich deutlich stärker als erwartet um 77%, dennoch warnte das Unternehmen wie schon im November vor einer Verlangsamung der Wachstumsraten in Bezug auf Werbeeinnahmen, da man den Nutzern nicht unbegrenzt Werbung zumuten könne. Auch wenn daraufhin die Aktie nachbörslich um gut 2,5% fiel, kann man durchaus zuversichtlich sein, dass Facebook langfristig seinen Platz im Social Media Olymp mehr als nur behaupten dürfte.
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