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US-Kaufrausch rund um Black Friday, Cyber-Monday und Weihnachten: Jefferies hat passend dazu zwei Top-Aktien-Kaufempfehlungen

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Weihnachten ist gleichbedeutend mit Konsum. Das gilt insbesondere für die USA. Der Startschuss fällt dort typischerweise an Thanksgiving - traditionell findet das Erntedankfest am vierten Donnerstag im November statt. Am Tag danach, dem so genannten Black Friday, offeriert der Einzelhandel üblicherweise hohe Rabatte. Drei Tage später folgt dann noch der Cyber-Monday, an dem die E-Commerce-Anbieter zur Schnäppchen-Jagd laden.

Allerdings handelt es sich bei diesen werbewirksam vermarkteten Handelstagen vermutlich nur um den Auftakt zu einem bis Weihnachten anhaltenden mehrwöchigen Kaufrausch. Zumindest spricht dafür das Ergebnis einer Umfrage, wonach die Konsumenten ihre eigentlichen Weihnachtseinkäufe bevorzugt in den drei Wochen vor dem Festtag tätigen. Wegen der großen Bedeutung des Weihnachtsgeschäfts auf das Jahresergebnis vieler Einzelhändler wird es spannend sein zu beobachten, wie sich die Geschäfte bis zum Jahresende entwickeln

Die Vorzeichen stehen aber gut, denn in diesem Jahr lassen sich die US-Amerikaner offenbar nicht zwei Mal bitten, wenn es darum geht, ihren Geldbeutel bzw. ihre Kreditkarte zu zücken. Laut dem US-Softwareunternehmen Adobe Systems beliefen sich die Online-Shopping-Ausgaben an Thanksgiving und am Black Friday dieses Mal auf 5,27 Milliarden Dollar. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem strammen Zuwachs von 17,7 %. Zum Vergleich: Die Besucher-Zahlen in den Geschäften sanken dagegen laut dem Einzelhandelsdaten-Lieferanten ShopperTrak gleichzeitig um 1 %.

Das ist ein Trend, der anhalten dürfte. Die Analysten bei der US-Investmentbank Jefferies gehen jedenfalls in den kommenden Jahren von einer weiter wachsenden Bedeutung des Online-Handels zu Lasten des stationären Verkaufs aus. Dafür spreche alleine schon die wachsende Bedeutung der so genannten Digital Natives als Konsumentengruppe, denn diese seien in der digitalen Welt aufgewachsen und hätten keine Berührungsängste mit der Technik. Als Antwort auf diese Herausforderung werden sich die Ladengeschäfte überlegen müssen, wie sie ebenfalls schnelle Hauslieferungen von Bestellungen der Kunden zu vertretbaren Kosten umsetzen können, heißt es.

Kaufempfehlung für Wal-Mart

Fortschritte hat in dieser Hinsicht nach Einschätzung von Jefferies der US-Einzelhandelsriese Wal-Mart (ISIN: US9311421039, 71,23 Dollar) gemacht. Die Analysten gehen davon aus, dass die von dem Unternehmen getätigten Investitionen in den Ausbau des E-Commerce-Verteilungs-Netzwerkes dabei helfen werden, die Lieferzeiten zu verkürzen. Das wiederum werde dazu beitragen, besser in der Lage zu sein, um mit dem Online-Platzhirschen Amazon zu konkurrieren. Jedenfalls verfüge die Gesellschaft inzwischen über acht E-Commerce-Ausführungszentren. Auch der Online-Lieferdienst ShippingPass sei preislich äußerst wettbewerbsfähig im Vergleich zum Amazon-Angebot Amazon Prime.

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Positiv auf die Geschäfte von Wal-Markt sollen sich außerdem die zuletzt erstmals wieder überdurchschnittlich stark gestiegenen Löhne für die unteren Einkommensgruppen auswirken. Denn diese stellten einen Großteil der Wal-Mart-Kunden.

Die Löhne der unteren Einkommensklassen steigen neuerdings überdurchschnittlich

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Quelle: Unternehmensangaben, Bureau of Lobar Statistics, Jefferies

Ebenfalls sehr positiv aus Sicht von Wal-Markt: Gemäß einer Umfrage von Jefferies sehen deutlich mehr Befragte als im Vorjahr den weltgrößten Einzelhändler als erste Anlaufstelle, wenn es um den Kauf von Spielwaren geht. Das ist deshalb wichtig, weil Spielzeuge im Weihnachtsgeschäft besonders gefragt sind und es offenbar gelungen ist, sogar Amazon hier den Rang abzulaufen.

Bei welchen Einzelhändlern beabsichtigen Sie die meisten Spielzeuge einzukaufen?

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Jefferies hat die Aktie von Wal-Mart im Juni auf Kaufen hochgestuft. Für das Weihnachtsgeschäft wird der Titel als Top-Favorit herausgestellt, weil Anpassungen zu einem besseren Einkaufserlebnis in den Shopping-Zentren führten, das Online-Angebot sowie der Online-Liefer-Service ausgebaut sowie verbessert wurde und auch die Preise wieder konkurrenzfähiger seien.

Die in den Jahrzehnten zuvor sehr stark gestiegene Aktie tut sich seit der Jahrtausendwende schwer damit, an die frühere Performance anzuknüpfen. Das hatte neben eigenen Versäumnissen sicherlich sehr viel mit dem Aufkommen der Online-Konkurrenz zu tun. Jefferies setzt nun aber darauf, dass sich die unternommenen Verbesserungsanstrengungen bereits im diesjährigen Weihnachtsgeschäft positiv bemerkbar machen werden. Erweise sich diese Annahme als richtig, dürfte das neue Anleger in die Aktie locken, so das Urteil.

Als Kursziel werden 86,00 Dollar genannt. Das heißt, für eine Zielerreichung müsste der Titel um fast 21 Prozent zulegen. Als fair wird demnach ein KGV von 18,5 erachtet, das sich auf Basis eines für 2018 erwarteten Gewinns von 4,62 Dollar je Aktie ergibt. Diese Relation würde sich dann zwar über dem jüngsten Zwölfmonats-Durchschnitts-KGV von 15,8 bewegen, doch das ist laut Jefferies gerechtfertigt, weil es auf der Gewinnebene nach umfangreichen Investitionen Raum gebe für positive Ergebnisüberraschungen.

Trendwende bei Urban Outfitters erhofft

Der zweite Konsumtitel, der neben Wal-Mart rund um Weihnachten als positiv herausgestellt wird, ist Urban Outfitters (ISIN: US9170471026, 33,56 Dollar). Dahinter steckt eine auch international aktive US-Modekette. Allerdings ist es hier wichtig darauf hinzuweisen, dass viele Modeanbieter zuletzt einen schweren Stand hatten, weil ungünstige Wettereinflüsse und veränderte Konsumvorlieben der Verbraucher den Branchenvertretern das Geschäftemachen erschwerten. Dazu passen auch die in der Vorwoche von Urban Outfitters vorgelegten Quartalszahlen. Diese sind schlechter als erwartet ausgefallen und wurden an der Börse mit deutlichen Kursverlusten quittiert.

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Jefferies hält aber trotz dieser Enttäuschung an der Kaufempfehlung für diesen Titel fest. Der Wert ist sogar Mitglied der so genannten Franchise Pick-Liste und zählt somit zu jenen Aktien, von denen die Analysten am meisten überzeugt sind. Zurückführen lässt sich diese Zuversicht mit der Annahme von künftig allgemein wieder besseren Aussichten für das Modegeschäft und einer vorteilhaften Positionierung von Urban Outfitters, um von diesem Trendwechsel besonders zu profitieren.

Dieses Szenario soll auch den Gewinnspannen auf die Sprünge helfen. Nach derzeit 10 % sei in der Spitze eine Verbesserung auf 20 % denkbar, heißt es. Genährt wird der Optimismus auch durch das Ergebnis einer Umfrage unter Konsumenten. Demnach beabsichtigen fast 25 % der Befragten in diesem Jahr um die Weihnachtszeit mehr Geld in den Läden von Urban Outfitters auszugeben als im Vorjahr.

In welchen Fachbekleidungs-Geschäften planen Sie in diesem Jahr zu Weihnachten mehr auszugeben als im Vorjahr?

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Das Kursziel beträgt 45,00 Dollar, was theoretisch einem Aufwärtspotenzial von rund 34 % entspricht. Bei einem für 2018 erwarteten Gewinn je Aktie von 2,25 Dollar wird demnach ein geschätztes KGV von 20 als fair unterstellt. Beim Verhältnis von Unternehmenswert zum Ebitda wird ein Mulitplikator von 8,7 als angemessen bezeichnet. Als Risiken werden wider Erwarten sinkende Umsätze genannt, Druck auf die Gewinnspannen und Probleme bei der Umsetzung der Strategie. Im Negativfall seien für das Fiskaljahr beim Gewinn 2,00 Dollar je Aktie denkbar, was dann mit einem fairen Wert von Dollar korrespondiere. Laufe es dagegen besser als derzeit unterstellt, dann seien 2,50 Dollar je Aktie beim Ergebnis und ein Kursziel von 55,00 Dollar drin. Geht die Rechnung von Jefferies auf, wäre die Aktie sicherlich ein schönes Weihnachtsgeschenk für jedes Depot.
Bildherkunft: Fotolia: #126030703

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