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Wird Dodd-Franck ausgehebelt? - US-Bankensektor jubiliert über Trump-Pläne zu Deregulierung!

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Der US-Bankensektor scheint sich als einer der großen Profiteure des US-Wahlsiegs von Donald Trump herauszukristallisieren: Denn der Immobilien-Mogul will dem Vernehmen nach die nach der Finanzkrise implementierten rigiden Regulierungsvorschriften für den gesamten Sektor aushebeln. Was dies genau bedeutet, und welche Aktie man in diesem Zusammenhang unbedingt auf der Watchlist haben sollte, erfahren Sie hier!

Dodd-Franck-Act vor dem Aus? - Was Trump mit dem US-Bankensektor vorhat!

Das 2010 vom US-Präsidenten Barack Obama unterzeichnete Dodd-Franck Act gilt bei vielen Finanzmarktexperten als Meilenstein zur Prävention von Finanzkrisen, die in den Jahren ab 2007 für empfindliche Verwerfungen an den internationalen Kapitalmärkten gesorgt hatten. Das mehr als 850 Seiten umfassenden Mammut-Gesetzeswerk schafft neue Rahmenbedingungen für die gesamte Banken- und Finanzindustrie und regelt unter anderem wichtige Punkte wie die Bewertung von Risiken in Bankbilanzen, gibt Regeln zur Kreditvergabe an Unternehmenskunden und private Kreditgeber vor und hebelt das Prinzip des "Too big to Fail" bei Großbanken aus. So müssen Kreditinstitute für den Fall der Fälle einen detaillierten Plan in der Schublade haben, um bei einer möglichen Insolvenz nicht auf Staatshilfe angewiesen zu sein.

Trump will vor allem Hindernisse bei der Kreditvergabe beseitigen

Der neue US-Präsident Trump will dieses Gesetzeswerk dem Vernehmen nach komplett umkrempeln. In einem Interview erklärte der Immobilien-Magnat, dass der Dodd-Franck die gesamte Finanzbranche daran hindere, richtig zu funktionieren. Seiner Meinung nach beinhalte das Gesetzeswerk viele unnötige Vorgaben und verhindere unter anderem die Kreditvergabe an Unternehmen und Privatkunden. Dies sei wiederum schädlich für die Wirtschaft und müsse daher neu geregelt werden, so Trump. Vor allem die strengeren Regeln zur Vergabe von Hypothekenkrediten sind dem neuen US-Präsidenten ein Dorn im Auge. Aufweichen will Trump auch die Regularien bei der Vergabe von Konsumentenkrediten, um die Konsumnachfrage weiter zu befeuern. Kritikern, die in diesen Forderungen eine Bedrohung der Finanzstabilität durch die Vergabe von faulen Krediten sehen, versucht Trump den Wind aus den Segeln zu nehmen: Natürlich werde es nach seiner Novellierung zur Vergabe von faulen Krediten kommen, Allerdings sei dies auch unter der aktuell gültigen Gesetzeslage der Fall. Was Donald Trump im Einzelnen plant, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Als sicher gilt informierten Kreisen zufolge jedoch, dass die notwendige Hinterlegung von Eigenkapital bei der Kreditvergabe gesenkt werden soll, um es Banken zu ermöglichen, mehr Kredite zu vergeben.

Strenge Eigenkapitalvorschriften für Großbanken sollen gelockert werden

Aufgeweicht werden sollen auch die Regeln für Großbanken bezüglich der Eigenkapitalanforderungen. Diese müssen laut dem Dodd-Franck-Act einen erheblichen Teil ihrer Liquiditätsreserven in Cash oder in sicheren Staatsanleihen halten. Damit soll einerseits ein Liquiditätsengpass und gleichzeitig ein Klumpenrisiko bei riskanten Investments verhindert werden. Nun scheint Trump diese strikten Vorgaben bezüglich der Eigenkapitalregularien rund um die harte Kernkapitalquote Tier I kippen zu wollen. Konkrete Maßnahmen sind zwar noch nicht offiziell, Nach Einschätzung von Marktbeobachtern dürfte dies jedoch einer der zentralen Kernpunkte der von Trump beabsichtigten Novellierung der Finanzregularien für den Bankensektor darstellen. Für kapitalkräftige Großbanken wäre dies eine erhebliche Erleichterung. Denn das dadurch freigesetzte Kapital könnten Großbanken zur Kreditvergabe oder für risikobehaftetere Investments einsetzen, was sich - um den Preis eine Aufweichung der Stabilität an den internationalen Finanzmärkten - positiv auf die Gewinnentwicklung bei Großbanken auswirken sollte.

Bank of America profitiert besonders von geplanter Novellierung

Von den geplanten Reformen des neuen US-Präsidenten Trump werden vor allem große US-Kreditinstitute profitieren. Denn nach der Implementierung des Dodd-Frack-Acts wurde die Hypothekenkreditvergabe erheblich eingeschränkt. Auch bei Konsumentenkrediten mussten viele Kreditinstitute den neuen Regularien Tribut zollen. Besonders stark profitieren sollte in diesem Zusammenhang die Bank of America (BAC): Das Kreditinstitut gilt als eine der führenden Großbanken in Nordamerika und sollte daher besonders stark von einer Aufweichung des Dodd-Franck Acts profitieren: Zuletzt konnte die Bank of America bei der Vorlage der Geschäftszahlen für das abgelaufene dritte Quartal positiv überraschen. So kletterte der bereinigte Gewinn je Aktie von 37 Cents auf 41 Cents, während der Gesamtumsatz von 20,4 auf 21,7 Mrd. USD anstieg. Damit konnten die Konsenserwartungen die einen Gewinn von 34 Cents je Aktie sowie einen Umsatz von 20,68 Mrd. USD vorgesehen hatten, übertroffen werden.

Klassisches Kerngeschäft treibt Gewinnentwicklung bei der Bank of America an!

Als Wachstumstreiber erwies sich für die Bank of America vor allem das Kreditgeschäft, wobei man hier einen Umsatzanstieg von 39% auf 2,65 Mrd. USD zu verzeichnen hatte. Stark nachgefragt wurden vor allem Hypothekenkredite sowie eine verstärkte Kreditvergabe an Unternehmen und Privatkunden. Die steigende Emissionstätigkeit am Bond-Markt sorgte im Bereich Investment-Banking für einen Umsatzanstieg von 13%. Sollten die Vorgaben für den Bankensektor weiter gelockert werden, dürfte die Bank of America als einer der größten US-Anbieter für Hypotheken- und Konsumentenkrediten besonders stark profitieren.

Ruf nach Straffung der Geldpolitik als weiterer Katalysator!

Daneben spielt dem Finanzinstitut auch die von Trump propagierte Straffung der Geldpolitik in die Hände. Denn Festverzinsliche Anlagen tragen knapp die Hälfte zum Konzernergebnis bei. Sollten die US-Leitzinsen daher in den kommenden Quartalen weiter anziehen, hätte dies bei der Bank of America deutlich positive Auswirkungen auf den Konzerngewinn. Analysten gehen davon aus, dass eine Erhöhung der US-Leitzinsen um 100 Basispunkte bei der Bank of America einen Gewinnanstieg von knapp 7,5 Mrd. USD zur Folge haben würde. Daher könnten sich die Konsensschätzungen der Analysten für die kommenden Fiskaljahre als zu konservativ erweisen. Akteull liegen die Analystenschätzungen für 2016 bei einem EPS von 1,46 USD, während der Konsens für 2017 bei 1,57 USD liegt.

Technisch macht der Wert einen starken Eindruck. Nachdem die Aktie im Zuge des überraschenden Wahlsiegs von Donald Trump den Aufwärtsimpuls überzeugend verteidigt hatte, bewegte sich die Aktie in den vergangenen Handelstagen in einer engen Seitwärtsrange. Der Ausbruch aus dieser Range dürfte die Trendfortsetzung einleiten!

boa

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