-1,00% Pfizer - US-Dollar Indikation -
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
heute werfen wir einen Blick auf den Investor Ken Fisher. Dieser lernte sein Handwerk von seinem Vater, entschloss sich gezwungenermaßen aber dazu, seinen eigenen Weg zu gehen.
Der erfolgreiche Investor Kenneth Lawrence Fisher wurde 1950 in San Francisco, Kalifornien geboren. Dieser erbte von seinem Vater Philip A. Fisher, welcher ebenfalls eine äußerst beeindruckende Performance bei seinen Investitionen aufweisen konnte, ein großes Vermögen. Doch trotzdem war es für den Sohn kein einfacher Weg. Heute managt dieser seinen eigenen Hedge-Fonds und verwaltet ein gewaltiges Portfolio.
In seinen jungen Jahren studierte Ken Fisher zuerst Forstwirtschaft. Seine Verbundenheit zur Natur ist ihm bis heute geblieben. Allerdings entschied er sich bald, eine andere Ausbildung zu beginnen. Er beschloss, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und widmete sich der Ökonomie. Nach seinem Abschluss trat er mit seinem älteren Bruder in die Investmentfirma seines Vaters ein. Dort sammelte er seine ersten Erfahrungen im Umgang mit Wertpapieren und erlernte das Handwerk, das ihm seinen heutigen Erfolg beschert hat. Sein Vater weigerte sich aber bis zuletzt, auch nur ein wenig Kontrolle an seine Söhne abzugeben. Darum entschied sich Ken Fisher schlussendlich im Jahr 1979 dazu, sich selbstständig zu machen.
Wie der Vater, so der Sohn
Der Vater des Gurus war wahrlich kein Unbekannter. Dieser schrieb mehrere Bücher und es wird ihm nachgesagt, dass er mit diesen sogar die Vorgehensweisen von Börsenlegenden wie Warren Buffett und Charlie Munger beeinflusste. Sein eigener Investmentstil war stark von Benjamin Graham geprägt. Er entwickelte seine eigene Strategie, wobei er die klassischen Ansätze eines Value-Investors mit denen eines Growth-Investors vereinte. Ein Unternehmen, das günstig erscheint, ist seiner Meinung nach nicht zwangsläufig besser als eine Firma, welche zwar teurer erscheint, dafür aber besonders starke Wachstumsaussichten aufweisen kann. Sein Sohn übernahm diese Ansätze und wechselt zwischen diesen beiden Vorgehensweisen hin und her, je nachdem, wo er sich gerade aufgrund der Marktverfassung höhere Renditen verspricht. Er ist der Ansicht, dass alle relevanten Informationen bereits im Chart berücksichtigt sind und eingepreist wurden. Darum sucht er mit seinem Research-Team nach nicht allgemein bekannten Informationen, die ihm einen Vorteil gegenüber den anderen Marktteilnehmern verschaffen können.
Fisher Asset Management
Gerade einmal 250 USD hatte der Wallstreet-Guru als Startkapital zur Verfügung. Aktuell verwaltet dieser ein Vermögen von über 82 Mrd. USD. Im letzten Quartal hat der CEO seine Positionen erneut ausgebaut. Ganze 79 Titel fügt er seinem Portfolio, welches nun insgesamt 827 Wertpapiere enthält, hinzu. Sein Q/Q-Turnover liegt gerade einmal 7 %. Es kommt auch nur selten vor, dass diese Marke im zweistelligen Bereich notiert. In seinem Depot finden sich Schwergewichte wie Amazon, Apple, Visa, Microsoft, u. v. m. Neu hinzugekommen ist u. a. der Softwareanbieter Adobe und Cleveland-Cliffs, einem Vertreter der Öl- und Gasindustrie. Aber auch bei den eben erwähnten Titeln bleibt der Guru zuversichtlich und baut seine Engagements geringfügig weiter aus. Mit 21,14 % seines Depots setzt Fisher vor allem auf den Technologie-Sektor. Diesem folgen mit 15,52 % die Finanzdienstleister und mit 11,44 % die HealthCare-Werte. Einer seiner größten Positionen ist und bleibt aber der Pharmakonzern Pfizer. Auch hier baut er seine Investition weiter aus.
Pfizer findet einen neuen Verbündeten
Das US-Unternehmen Pfizer ist mit einer Marktkapitalisierung von 255,29 Mrd. USD bewertet und einer der größten Pharmakonzerne der Welt. Der Guru besitzt aktuell Anteile in der Höhe von 1,78 Mrd. USD. Im Q3-2018 baut er seine Position, welche er seit 2009 ohne Unterbrechung hält, um 2,62 % weiter aus. Der Konzern befasst sich mit der Entwicklung und der Produktion von verschreibungspflichtigen Medikamenten. Der Fokus liegt u. a. auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des zentralen Nervensystems, Atemwegsbeschwerden, Krebserkrankungen und verschiedensten Infektionen. Zu den wichtigsten Produkten zählen bspw. der Cholesterin-Senker Lipitor, der Blutverdünner Eliquis oder das Nervenschmerzmittel Lyrica. Kürzlich konnten zusammen mit dem Mitbewerber Astellas positive Studienergebnisse für das Medikament XTANDI vorgelegt werden. Die Phase 3-Ergebnisse zeigen signifikante Verbesserungen bei der Behandlung von Männern mit metastasierendem Hormon-sensitivem Prostatakrebs. Außerdem wurde die Zusammenarbeit mit dem britischen Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline gestartet. Künftig werden die beiden Konzerne ihre Consumer-HealthCare-Sparten in einem Gemeinschaftsunternehmen zusammenfassen. Das Management von Pfizer sucht hier schon seit längerem nach einem geeigneten strategischen Partner.
Steigende Nachfrage sorgt für starke Wachstumsaussichten
Die Nachfrage nach hochwertigen Arzneimitteln steigt weiter an. Die Bevölkerung wächst zunehmend und der demografische Wandel führt zu einer Überalterung der Gemeinschaft. Dadurch werden nicht nur weitere geeignete Gesundheitseinrichtungen, sondern auch entsprechende medizinische Versorgungsgüter benötigt. Im letzten Quartal konnte Pfizer seinen Umsatz um 1 % auf 13,17 Mrd. USD steigern. Auch der Gewinn je Aktie legte im Vergleich zum Vorjahresquartal von 0,67 auf 0,78 USD zu. Die Prognosen der Analysten, welche mit 0,75 USD rechneten wurden somit übertroffen. Das Management bestätigte die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr. Das EPS soll 2018e zwischen 2,98 – 3,02 USD je Aktie betragen. 2021 geht der Analystenkonsens bereits von 3,33 USD je Aktie aus. Auch der Umsatz soll von 53,59 Mrd. USD (2018e) auf 57,53 Mrd. USD (2021e) anwachsen. Das KGV18e liegt derzeit bei etwa 14.
Die Aktie kann sich im volatilen Marktumfeld gut präsentieren. Der GD 200 wurde verteidigt und der übergeordnete Aufwärtstrend ist weiterhin intakt.
