Chart Industries (GTLS, i) ist in Märkten wie Flüssigerdgas (LNG), Wasserstoff, Biogas, CO2-Abscheidung und der Wasseraufbereitung aktiv und liefert diverses Equipment für den Aufbau der entsprechenden Infrastruktur. Zu den Produkten zählen Transport- und Lagertanks, spezielle Anhänger und Kraftstoffsysteme für LKW, Rohrleitungen, Verflüssigungsanlagen bis hin zu Tankstellen und Auffangstationen in Häfen. Übernommen werden auch Servicedienstleistungen wie Installation, Wartung und Reparatur.

Der CEO sprach zuletzt vom Beginn eines neuen großen LNG-Zyklus in diesem Jahr. Laut Angaben eines EU-Diplomaten soll ein neuer LNG-Pakt zwischen der EU und den USA abgeschlossen worden sein, um unabhängiger von russischem Erdgas zu werden. Die USA sollen jährlich 14 bis 16 Mrd. Kubikmeter an Flüssigerdgas liefern, was der bisherigen Menge der LNG-Importe aus Russland entspricht. Laut Mordor Intelligence wird der globale LNG-Markt bis 2027 um 6,9 % p. a. wachsen und dann schon bei 66,13 Mrd. USD liegen, was mehr als einer Verdoppelung ggü. 2020 entspricht.

Chart Industries verkündete zuletzt bereits einen Rekordauftragsbestand i.H.v. 1,19 Mrd. USD und berichtete über 70 Bestellungen mit einem Vertragswert von über 1 Mio. USD im letzten Vierteljahr. Im Gesamtjahr gab es 226 dieser sogenannten Mega-Deals. Auch bei Bestellungen für Wasserstoff-Transportanhänger und bei Verkäufen von Tankstellen wurden neue Rekorde verzeichnet. Im letzten Quartal wurden 99 neue Kunden gewonnen werden. 37 % der Neukunden stammen aus Märkten wie EMEA und Indien.

Die Q4-Zahlen überzeugten mit einem Umsatzplus von 21 % und einem EPS-Wachstum von 15 % auf 0,73 USD je Aktie (Konsens: 0,69 USD). Für das nun laufende Fiskaljahr 2022 bestätigt das Management den Umsatzausblick von 1,70 bis 1,85 Mrd. USD (Konsens: 1,74 Mrd. USD). Der Gewinn je Aktie soll in einer Spanne zwischen 5,25 bis 6,50 USD (Konsens: 5,31 USD) liegen.

Eine kurze Verschnaufpause in Form einer Konsolidierung im Zuge der überzeugenden Aufwärtsbewegung wurde gestern erneut nach oben hin aufgelöst. Nun scheint die Aktie das Allzeithoch anzusteuern.