Qualcomm als exklusiver Chipzulieferer für neue iPhones?
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Der Apple-Analyst Ming-Chi Kuo berichtet gestern, dass der iPhone-Hersteller bei der Entwicklung eigener 5G-Modemchips zunächst gescheitert sein dürfte. Qualcomm könnte daher exklusiver Chiplieferant für die im nächsten Jahr erscheinenden iPhones bleiben. Statt bisher nur 20 % der Chips in 2023, sollen also 100 % geliefert werden. Die Wachstumsprognosen könnten damit zu konservativ sein.
Auch bei Android-Geräten läuft es gut. Hier überzeugt der Snapdragon 8 Gen 1, der bereits in 75 % der Galaxy S22-Serie eingesetzt wird. Beim Vorgängermodell S21 waren es noch rund 40 %. Mitte Juni hob die KeyBanc das Kursziel von 200 auf 220 USD (Overweight) und betonte, dass Qualcomm durch Umstrukturierungen bei Samsung beim Galaxy S23 sogar einen 100 %igen Anteil erreichen könnte. Auch beim Galaxy Tab S8 und zahlreichen weiteren OEMs kommen die auf ARM-Architekturen basierenden Snapdragon-Chips bereits zum Einsatz.
Die Automobilsparte umfasst eine Pipeline von 16 Mrd. USD. Nach 339 Mio. USD im letzten Quartal (+ 41 %), soll es bis 2030 einen Jahresumsatz von 8 Mrd. USD geben. BMW und Volkswagen sind neue wichtige Kunden. Die abgeschlossene Arriver-Übernahme erweitert neben den Chips auch das Software-Portfolio und bietet zusätzliche Einnahmenquellen. McKinsey geht davon aus, dass sich die Chip-Erlöse für die Automobilindustrie bis 2030 auf 160 Mrd. USD verdreifachen werden.
Die Aktie legt gestern 3 % zu und könnte nun zeitnah den Breakoutversuch aus dem Abwärtstrend starten. Trader sollten beobachten, ob nun weiterhin relative Stärke einsetzt.
