Viad (VVI) könnte nun unter den Small Caps durchstarten. Das Unternehmen hat sich als einstiger breiter Mischkonzern bereits auf die Geschäftsbereiche Pursuit und GES verschlankt. Während GES große Veranstaltungen wie Messen und Kongresse unterstützt, widmet sich Pursuit mit ikonischen Attraktionen und dem Gastgewerbe der Vision, außergewöhnlichsten Erlebnisse der Welt zu schaffen. Am 21. Oktober wurde der Verkauf von GES für 535 Mio. USD bis Jahresende an Truelink Capital verkündet. Das Unternehmen wird daraufhin seinen Namen in Pursuit (PRSE) ändern. Das macht Sinn, denn Pursuit verzeichnete seit 2015 bereits eine Umsatzverdreifachung und adressiert einen Markt für Wellness-Tourismus, der bis 2027 um 15 % p. a. auf 1,4 Bio. USD anwachsen soll.

Derzeit gibt es 14 Attraktionen in den USA, Kanada und Island, die im letzten Jahr 3,5 Mio. Besucher angelockt haben, während es vor neun Jahren noch 1,3 Mio. waren. Dazu zählen Skywalks und Rafting-Touren im Gletscher bis hin zur Banff-Gondelbahn, Kreuzfahren am Minnewanka-See oder dem im März eröffneten virtuellen FlyOver-Erlebnis in Chicago. Lodges, Restaurants und Cafés schaffen Cross-Selling-Möglichkeiten. Insgesamt entstehen hohe Eintrittsbarrieren für die Konkurrenz und es gibt hohe Margen.

Im 3. Quartal belasteten Waldbrände in Jasper, Kanada, wobei dennoch dank einer vor allem "erheblichen Nachfrage" und starken Entwicklung der Banff-Gondel ein Umsatzplus von fast 25 % erreicht werden konnte. Jasper erholt sich schneller als erwartet und auch Oppenheimer sieht mit einer Kurszielanhebung von 41 auf 54 USD (Outperform) eine Bewertungsausdehnung gerechtfertigt. Dabei scheinen das KUV von 0,7 und KGV26e von 22,7 bereits attraktiv.