Kurswechsel im Werbegeschäft auf X! Amazon erhöht seine Werbeausgaben und auch Apple führt Gespräche!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Das Wall Street Journal berichtete kürzlich, dass Amazon (AMZN) seine Werbeausgaben auf der Social-Media-Plattform X von Elon Musk steigern wird und CEO Andy Jassy an dieser Entscheidung stark beteiligt war, so eine mit der Situation vertraute Person. Auch Apple (AAPL) hat bereits in den letzten Wochen Gespräche über das erneute Testen von Anzeigen auf X geführt. Der E-Commerce-Riese Amazon, der iPhone-Produzent Apple und vielen weiteren bekannten Marken hatten den Großteil ihrer Werbeausgaben für Anzeigen auf der Plattform X Ende 2023 aufgrund von Bedenken wegen Hassreden eingestellt.
Unternehmer sind bemüht sich mit Elon Musk gut zu stellen
Einige große Unternehmen, die ihre Werbung auf X teilweise oder komplett eingestellt haben, überdenken ihre Haltung in einem sich verändernden politischen und sozialen Klima. Elon Musk, der Eigentümer von X, hat sich für eine sanftere Moderation von Online-Inhalten eingesetzt und sich zu einer der mächtigsten Personen im Umfeld von Präsident Trump entwickelt. Angesichts seiner wichtigen Rolle in Washington haben Wirtschafts- und Weltführer daran gearbeitet, die Beziehungen zu ihm zu verbessern. Musk leitet DOGE, das Department of Government Efficiency. Diese Gruppe soll die staatlichen Ausgaben um 2 Bio. USD senken. Musk spendete rund eine Viertelmilliarde USD an ein von ihm gegründetes politisches Aktionskomitee, das Trump bei seiner Wiederwahl helfen sollte.
Werbetreibende haben sich wegen Hassreden auf X zurückgezogen
Laut dem WSJ-Bericht sagten Anzeigenkäufer, dass einige zurückkehrende Marken immer noch weit weniger Gelder auf X ausgeben als vor Musks Amtszeit. Der Schritt wieder mehr Ausgaben für Werbeanzeigen auf X freizugeben, markiert einen deutlichen Sinneswandel, nachdem sich viele Werbetreibende seit Musks Übernahme im Jahr 2022 für 44 Mrd. USD von der Plattform zurückgezogen hatten. Damals noch unter dem Namen "Twitter" bekannt, waren Werbetreibende besorgt über die Bemühungen des Milliardärs für Elektro- und Raumfahrttechnologie, die Beschränkungen der Inhaltsmoderation zu lockern, und die umfassenden Managementänderungen, die bei seinem Amtsantritt als CEO umgesetzt wurden. Die Kontroverse um antisemitische Inhalte auf X im Jahr 2023 führte dazu, dass sich noch mehr Werbetreibende wegen Sicherheitsbedenken zurückgezogen haben.
Musk verklagt Unternehmen wegen angeblichem illegalen Werbeboykott
Die Einnahmen der Plattform gingen nach dem Weggang großer Werbetreibender stark zurück. Musk hat versucht andere Einnahmequellen zu erschließen, doch neben dem neuen Abonnementmodell bleibt die Werbung von entscheidender Bedeutung. Musk hat sich mit vielen Marken angelegt und die Spannungen nahmen im vergangenen Sommer zu, als X eine Kartellklage vor einem Bundesgericht gegen eine Werbehandelsgruppe und mehrere große Marken, darunter den Süßwarenhersteller Mars und CVS Health, einreichte und der Gruppe vorwarf, die Plattform illegal zu boykottieren. Im November wurden Amazons Twitch in die Klage aufgenommen und behauptet, dass die Live-Streaming-Plattform nach November 2022 keine Werbung mehr auf X in den USA gekauft habe. Mittlerweile stehen auch Abbott Laboratories, Colgate-Palmolive, Lego, Nestle und Shell in der Klage gegen eine angebliche Koalition der Werbebranche, um der Social-Media-Plattform illegal Anzeigen vorzuenthalten.
Banken verkaufen die angehäuften Schulden durch X-Übernahme
Die Trendwende von Amazon und Apple und den damit verbundenen neuen Einnahmen könnten die Bilanz des Unternehmens in einem entscheidenden Moment stärken. Viele Investmentbanken, die Musk für die Übernahme Geld geliehen haben, hatten Mühe, diese Schulden aus ihren Büchern zu streichen. Sie arrangieren aktuell einen Verkauf vorrangiger Schulden zu 90 bis 95 Cent pro USD, berichtete das Wall Street Journal. Der Verkauf der Schulden wird sich einfacher gestalten, wenn sich die Finanzen des Unternehmens drastisch verbessern.
Zahlreiche Big-Tech-Unternehmen haben Amtseinführungsfonds unterstützt
In seiner vorherigen Amtszeit waren Technologieunternehmen und ihre CEOs in den letzten Jahren oft das Ziel von Trumps Zorn. Doch mit seiner Rückkehr ins Weiße Haus hat sich der Wind merklich gedreht. Viele Großunternehmen spendeten je 1 Mio. USD an Trumps Amtseinführungsfonds, darunter Amazon, Meta Platforms und auch Apple-CEO Tim Cook. Amazon-Gründer Jeff Bezos und Meta Platforms Chef Mark Zuckerberg wurden bei der Amtseinführungsveranstaltung von Trump gesehen. Jeff Bezos verkehrte außerdem mit Elon Musk, ein starker Kontrast zu einer einst frostigen Beziehung, in der Musk Bezos und sein Raketenunternehmen auf X öffentlich beleidigte. Mittlerweile bekundet Musk eine neue enge Freundschaft in seinen Beiträgen auf X.
Der Autor Andreas Wimbauer ist in folgende Werte investiert: Amazon