Der Pharmakonzern Novo Nordisk hat die Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr veröffentlicht. Lars Fruergaard Jørgensen, Präsident und CEO, zeigt sich mit der Leistung zufrieden. Mittlerweile würden über 45 Mio. Menschen von den Behandlungen des Unternehmens profitieren. Zudem sei die Übernahme der drei Catalent-Standorte abgeschlossen und die F&E-Pipeline weiterentwickelt worden, einschließlich Adipositas-Projekten wie CagriSema und Amycretin, kommentiert er die Meldung. Im laufenden Jahr soll der Fokus weiterhin auf der kommerziellen Umsetzung, dem Fortschritt der frühen und späten F&E-Pipeline sowie der Erweiterung der Produktionskapazitäten liegen.

Die Highlights von 2024 im Überblick:

• Der Umsatz im Geschäftsjahr 2024 kletterte um 25 % (26 % zu kWk) auf 290,40 Mrd. DKK (38,9 Mrd. Euro) und liegt damit über den Analystenprognosen von 286 Mrd. DKK.
• Der operative Gewinn legte um 25 % in DKK (26 % zu kWk) auf 128,3 Mrd. DKK (17,2 Mrd. Euro) zu. Das Ergebnis wurde positiv durch Anpassungen der Brutto-Netto-Umsätze in den USA beeinflusst und durch Wertminderungsverluste belastet. Das Ergebnis liegt oberhalb der Analystenschätzungen von 126 Mrd. DKK.
• Der Umsatz im Bereich Diabetes- und Adipositas-Versorgung legte um 26 % in DKK auf 271,8 Mrd. DKK zu (27 % zu kWk). Haupttreiber waren das Wachstum der GLP-1-Diabetes-Umsätze (26 %) sowie ein Anstieg im Bereich Adipositas-Versorgung (56 %).
• Im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) hat CagriSema in der REDEFINE-1-Studie laut Unternehmensangaben eine überlegene Gewichtsreduktion bei Erwachsenen mit Adipositas oder Übergewicht gezeigt. Teilnehmer, die mit CagriSema behandelt wurden, erzielten eine durchschnittliche Gewichtsabnahme von 22,7 %. Darüber hinaus erreichte Semaglutid 7,2 mg in der STEP-UP-Adipositas-Studie eine Gewichtsreduktion von 20,7 %. Schließlich wurde eine Phase-1b/2a-Studie mit injizierbarem Amycretin bei Menschen mit Übergewicht oder Adipositas erfolgreich abgeschlossen.

Die Aktie reagiert im frühen Handel am Mittwoch, den 05.02, mit einem Kursplus von rund 3,5 %. 

Vorsichtiger Ausblick im Rahmen der Erwartungen

Für das Geschäftsjahr 2025 wird ein Umsatzwachstum von 16–24 % zu konstanten Wechselkursen (kWk) erwartet, während der operative Gewinn um 19 bis 27 % zulegen soll. Damit dürfte sich das Umsatzwachstum im Vergleich zu 2024 verlangsamen. Der Ausblick liegt aber im Rahmen der Erwartungen. Der Pharmakonzern weist darauf hin, dass nach einem höher als erwarteten Volumenwachstum in den vergangenen Jahren, insbesondere bei GLP-1-basierten Produkten wie Ozempic und Wegovy, sowie angesichts der erwarteten weiteren Nachfragezunahme und Kapazitätsbeschränkungen an einigen Produktionsstandorten, der Ausblick weiterhin erwartete periodische Lieferengpässe und damit verbundene Arzneimittelknappheiten in verschiedenen Märkten berücksichtige. Daher investiere Novo Nordisk sowohl in interne als auch externe Kapazitäten, um das Angebot kurz- und langfristig zu erhöhen.

Der Autor Luca Bißmaier ist in folgende Werte investiert: Novo Nordisk