Nvidia präsentiert erneut sensationelle Zahlen für das 4. Quartal! Nachfrage nach seinem KI-Chip Blackwell ungebremst!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Der Marktführer der KI-Chips und Börsenliebling Nvidia (NVDA) hat am Mittwoch, den 26. Februar 2025, nach Börsenschluss seine Geschäftszahlen für das 4. Quartal und das gesamte Geschäftsjahr 2025 veröffentlicht und konnte mal wieder alle bisherigen Umsatz- und Gewinnerwartungen in den Schatten stellen und diese deutlich übertreffen. Auch die Prognosen für das kommende Jahr und die Aussichten für seine Blackwell-GPU-Reihe sind sehr optimistisch und sind besser als bisher erwartet. Der Aktienkurs gibt im erweiterten Handel trotzdem um 1,5 % leicht nach.
Quartalsumsatz steigt um 78,8 % und Jahresumsatz kann sich mehr als verdoppeln
Der Halbleiterriese Nvidia erreichte im 4. Quartal 2025 abermals zwei neue Rekordwerte und meldete einen neuen Rekordumsatz von 39,33 Mrd. USD. Die Konsensschätzung lag bei 38,1 Mrd. USD. Im Jahresvergleich bedeutet diese Leistung eine Steigerung von enormen 78,8 % und auf Quartalssicht eine Erhöhung um 12 %. Ziemlich beachtlich, wenn man die erreichte Größe von Nvidia beachtet, die mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von 3,2 Mrd. USD derzeit das zweitwertvollste Unternehmen der Welt hinter dem iPhone-Hersteller Apple ist. Wie zu erwarten war, glänzte vor allem das Geschäft mit Rechenzentren, dass in diesem Quartal mit einem Umsatz von 35,6 Mrd. USD fast 90 % seiner gesamten Umsätze ausgemacht hat. Analysten haben nur 34,1 Mrd. USD erwartet. Auf Jahressicht konnte sich der Rekordwert mit 93 % fast verdoppeln und auch auf Quartalssicht ergab sich eine 16%ige Erhöhung. Für das Gesamtjahr knackte man mit einem beeindruckenden Wachstum von 114 % die 100 Mrd. USD Marke und landete bei 130,5 Mrd. USD. Das Zugpferd für den Umsatzanstieg ist der Geschäftsbereich mit den Rechenzentren, der mit 142 % auf 115,2 Mrd. USD wachsen konnte.
75 % aller Top500 der Supercomputer dieser Welt nutzen NVIDIA Technologie
Nvidia wird ein wichtiger Technologiepartner für das 500 Mrd. USD teure Stargate-Projekt und alle großen Cloud-Anbieter wie Amazons AWS, Google Cloud, Microsoft Azure oder Oracle Cloud vertrauen in ihren Servern auf das GB200-System von Nvidia und nutzen es für die gesteigerte Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz. Zahlreiche Partnerschaften mit dem AWS Marketplace, dem Netzwerkspezialisten Cisco und dem Kommunikationsspezialisten Verizon trugen zum Erfolg des Quartals bei. Der Bereich Gaming- und KI-PC war mit einem Umsatz von 2,5 Mrd. USD um 22 % leicht rückläufig und blieb hinter den Erwartungen zurück. Die neuen Grafikkarten der GeForce RTX 50-Serie basieren auf der Blackwell-Architektur, verbessern das KI-gesteuerte Rendering, reduzieren die Latenzzeiten um bis zu 75 % und die Modelle 5090 und 5080 besitzen eine doppelt so hohe Leistung wie seine Vorgängerversionen. Auf Jahressicht konnte sich der Absatz mit Gaming-Produkten um 9 % auf 11,4 Mrd. USD verbessern. Das Segment der professionellen Visualisierung verbesserte seinen Jahresumsatz ebenfalls um 21 % auf 1,9 Mrd. USD, ebenso wie der Bereich Automotive und Robotik. Toyota wird bei der Entwicklung ihrer Fahrerassistenzsysteme auf das Betriebssystem von Nvidia setzen und Toyota nutzt für seine hochmodernen Robotik-Systeme in der Fertigung Nvidia AI und Nvidia Omniverse.
Deutliche Gewinnsteigerung im 4. Quartal dank seiner KI-Produkte
Nvidia erreichte im 4. Quartal mit einer bereinigten Bruttomarge von 73,5 % auf Jahressicht einen schwächeren Wert, der 2024 noch bei 76,7 % lag. Der Rückgang der Bruttomarge sei auf neuere Rechenzentrumsprodukte zurückzuführen, die komplizierter und teurer seien. Für einen Hardwarehersteller sind diese Werte immer noch gewaltig und werden sonst nur von Softwarefirmen erreicht. Die Betriebskosten erhöhten sich um 53 % auf 3,4 Mrd. USD und so erreichte man im abgelaufenen Quartal einen bereinigten Nettogewinn von 22,1 Mrd. USD. Der Gewinn pro Aktie kletterte um 71 % auf 0,89 USD im Vergleich zum Vorjahr und konnte damit die Erwartungen der Analysten mit 0,84 USD locker schlagen. Auf Jahressicht erreichte man Nettogewinne von 74,3 Mrd. USD oder 2,99 USD pro Aktie und konnten damit die Vorjahreswerte mehr als verdoppeln. Nvidia generierte einen freien Cashflow in Höhe von 15,5 Mrd. USD im 4. Quartal und 60,7 Mrd. USD im Jahr 2025. Nvidia gab an, im Geschäftsjahr 2025 33,7 Mrd. USD für Aktienrückkäufe ausgegeben zu haben.
"Die Nachfrage nach Blackwell ist erstaunlich, da das logische Denken einer KI ein weiteres Skalierungsgesetz hinzufügt: Mehr Rechenleistung für das Training macht die Modelle intelligenter, und mehr Rechenleistung für langfristiges Denken macht die Antwort intelligenter. Wir haben die Massenproduktion von Blackwell-KI-Supercomputern erfolgreich hochgefahren und im 1. Quartal einen Umsatz von mehreren Mrd. USD erzielt. Die KI schreitet mit Lichtgeschwindigkeit voran, da agentenbasierte KI und physische KI die Bühne für die nächste KI-Welle bereiten, die die größten Branchen revolutionieren wird.", sagte CEO und Gründer Jensen Huang.
Großer Überraschungseffekt blieb in den guten Prognosen aus
Auch wenn sich das Wachstumstempo im Bereich der Rechenzentren prozentual gesehen leicht verlangsamt und noch vor einem Jahr bei 400 % lag, im 3. Quartal bei 112 % und aktuell bei 93 %, so muss man doch die Dimension betrachten, die Nvidia mittlerweile erreicht hat. Nvidia rechnet im 1. Quartal 2026 mit einem Umsatz von 43,0 Mrd. USD, plus oder minus 2 %, was einem Wachstum von 65 % zum Vorjahr entspricht. Damit konnte man die Erwartungen von 41,8 Mrd. USD mehr als bestätigen. Insbesondere die Verkäufe seiner Blackwell-Chips soll erneut deutlich ansteigen. Die bereinigte Bruttomarge soll zwischen 70,5 und 71,5 % liegen. Viele Investoren haben jedoch einen positiven Überraschungseffekt vermisst, den man in den vergangenen Berichten und Jahren bekommen hatte. Hinzu kommen Bedenken durch effizientere und günstigere Modelle wie DeepSeeks R1 und die größere Konkurrenz durch KI-Chipentwicklungen von Amazon, Microsoft und Google. Dies könnte der Grund sein, warum die Aktie trotz hervorragender Zahlen nachbörslich leicht gesunken ist. Der Chiphersteller ist dennoch sehr zuversichtlich seinen historischen Wachstumstrend angetrieben durch die Errungenschaften in der Künstlichen Intelligenz und dem Bedarf an KI-Agenten auch im laufenden Quartal und weit in das Geschäftsjahr 2026 fortsetzen zu können.