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Die größte Medienfirma überholt Netflix bei den Abonnenten und die Aktie startet die große Trendwende

Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell

Michael Seibold ist als freier Redakteur beschäftigt. Artikel von freien Redakteuren stellen deren eigene Meinung dar und müssen mit der von aktien nicht korrespondieren.
Tipp: 200 Netflix Aktien für nur 2,00 USD handeln über die CapTrader: TraderFox-Edition

Liebe Leser,

Walt Disney wurde vor knapp 100 Jahren 1923 von den Brüdern Walt und Roy Disney als Disney Brothers Cartoon Studio in Kalifornien gegründet. Mit der Mission von Disney, Menschen auf der ganzen Welt durch Geschichtenerzählen zu entertainen, zu inspirieren und zu informieren, hat man es zum weltweit führenden Unterhaltungskonzern geschafft.
Disney verdient sein Geld mit dem Filmgeschäft und den Themenparks. Die breite Diversifikation gefällt mir hier besonders. Im Gegensatz zu Netflix hat man nicht nur das Streaming Geschäft, sondern kann mit den Disney Parks und Produkten weitaus mehr Erlebnisse für den Kunden generieren.
Die Disney Parks, Experiences sowie Products sind das Epizentrum, das Disneys Geschichten, Charaktere und Franchises durch Themenparks und Resorts – von Spielzeug bis hin zu Beleidung und Büchern sowie Videospielen – vermarkten.

Desweiteren besteht der Unterhaltungsgigant aus der Disney Media & Entertainment Distribution, die verschiedene Direct-to-Consumer-Streaming-Dienste wie Disney+, ESPN+, Hulu, Hotstar sowie die Disney Music Group beinhalten.

Erwähnenswert ist hier noch die Studios Content-Gruppe mit etwaigen erstklassigen Unterhaltungsstudios, die hochwertiges filmisches Storytelling für Kino- und Streaming-Veröffentlichungen produzieren. Die Marvel Studios sowie unter anderem die Disney Theatrical Productions mit Produzenten beliebter Bühnenshows am Broadway finden ihre Heimat unter dem Dach von Disney.

Wie ist eigentlich das Disneyland entstanden?

Walt Disney war nie zufrieden mit dem bereits erreichten. Als seine Filme und Fernsehprogramme in den 1950er Jahren durchstarteten, hatte er das Verlangen nach mehr. Vergnügungsparks faszinierten ihn. Als Vater zweier Töchter saß er immer auf einer Bank, während seine Kinder mit dem Karussell fuhren. Seine Idee, es solle einen Park geben, bei dem beide gleichzeitig Spaß haben können, war somit entstanden und nach mehrjähriger Planungs- und Bauzeit wurde der neue Park am 17. Juli 1955 eröffnet. In den 1920er mit einem Zeichentrickstudio begonnen, so gehören zum heutigen Unternehmen Pixar, Marvel, Lucasfilm, Searchlight Pictures, die 20th Century Studios sowie Disney Parks und Resorts auf der ganzen Welt.

 

Quelle: Daten/Graphs im Aktien Terminal von TraderFox

Disney überholt Netflix

"Wir hatten ein exzellentes Quartal, in dem unsere erstklassigen Kreativ- und Geschäftsteams eine hervorragende Performance in unseren heimischen Themenparks verzeichneten, große Zuwächse gab es bei den Live-Sport-Zuschauern und ein deutliches Abonnentenwachstum bei unseren Streaming-Diensten. Mit 14,4 Millionen neuen Disney+ Abonnenten im dritten Quartal des Geschäftsjahres haben wir jetzt insgesamt 221 Millionen Abonnenten für unsere Streaming-Angebote", sagte Bob Chapek (CEO der Walt Disney Company).

Damit konnte man Netflix einholen und sogar leicht überholen, da Netflix im vergangenen Quartal sogar Kunden verloren hatte. Disney+ konnte um 31 Prozent und der Sportsender ESPN+ um 53 Prozent wachsen.

Im letzten Quartal (drittes Quartal im Fiskaljahr von Disney) stieg der Umsatz um 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 21,5 Mrd. USD. Der Gewinn stieg um 53 Prozent auf 1,4 Mrd. USD an. Da das Streaming Geschäft im abgelaufenen Quartal mit einem Verlust von 1,1 Mrd. USD noch defizitär war, nutzte Disney die starke Nachfrage gleich, um die Preise der monatlichen Abos um 38 Prozent anzuheben. Am 8. Dezember 2022 führt Disney+ sein werbefinanziertes Abonnementangebot in den USA ein. Dabei gibt es dann für Disney+, Hulu, ESPN+ und das Disney Bundle neue Abonnementpläne. Insgesamt werden hier über 100.000 Filmtiteln, TV-Episoden, Originalsendungen, Sport und Live-Events unter einem Dach vereint.

 

Quelle: Homepage The Walt Disney Company

Das werbefreie Standardabo bei Disney+ steigt dann von 7,99 USD pro Monat auf 10,99 USD pro Monat. Trotzdem soll es dann noch eine günstigere Version mit Werbepausen von 7,99 USD pro Monat geben. Mit rund vier Minuten Werbung pro Stunde wird Disney+ Basic gestartet. Bei Hulu sollen die Preise mit Werbung um einen Dollar von 6,99 USD auf 7,99 USD pro Monat erhöht werden. Bei der werbefreien Version sollen die Preise von 12,99 USD auf 14,99 USD pro Monat steigen. Ebenfalls wird es dann noch kombinierte Versionen geben, bei denen je nach Abonnent Disney+ mit Hulu und ESPN+ mit oder ohne Werbung zusammengefasst werden.

 

Quelle: Homepage The Walt Disney Company

Angepasst hat das Management die Ziele für die zahlende Kundenanzahl beim Streamingdienst Disney+. So rechnet das Unternehmen für den Streamingdienst Disney+ nun bis Ende September 2024 mit 215 bis 245 Millionen Kunden. Zuvor ist man noch von 230 bis 260 Millionen zahlenden Kunden ausgegangen. Dies liegt daran, dass man aufgrund der gestiegenen Preise zwar weniger Kunden gewinnen wird, jedoch eher die Profitabilität in diesem Segment erreicht. Bisher hat man mit Kampfpreisen Konkurrenten das Leben schwierig gemacht, jetzt kann die gesamte Branche davon profitieren, da das ständige gegenseitige Verbilligen von monatlichen Abos ein Ende haben dürfte.

Der Raum insgesamt dürfte groß genug für zahlreiche Anbieter auf dem Videostreaming-Markt sein. Nutzer sind bereit, für mehrere Anbieter gleichzeitig zu bezahlen, da sich die Preise noch im Vergleich zum klassischen Fernsehen vor allem in den USA in Grenzen halten.
Disney und Netflix sind die absoluten Platzhirsche, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Filmangebote sich nicht sonderlich im Weg stehen. Disney hatte im Vergleich zu Netflix den Vorteil, dass viele Inhalte bereits produziert waren und somit nur noch exklusiv auf die Plattform gestellt werden mussten.


Fazit

Nach Bekanntgabe der Zahlen konnte die Aktie von Walt Disney an diesem Tag um 10 Prozent steigen, da der Micky Mouse Konzern die Erwartungen der Analysten übertraf. Auch für Disney entpuppen sich das Thema Inflation und Rezessionsangst nicht als sonderliche Belastung. Die Menschen sind nach zwei Jahren Einschränkungen durch die Coronapandemie bereit, deutlich mehr für Erlebnisse auszugeben. Der Wachstumstreiber in diesem Quartal war klar das starke Geschäft mit den Freizeitparks des Unternehmens. Insgesamt gibt es sechs Disney-Komplexe mit 12 Themenparks auf der ganzen Welt. Vor allem im Inland verdoppelte sich der Umsatz im Segment Parks & Experiences. Mit 14,4 Millionen neuen Abonnenten im Streaming Geschäft konnte man die Analystenschätzungen deutlich überbieten, sodass auch hier die Profitabilität nicht mehr lange auf sich warten lässt. Disney+ könnte sogar im Alleingang Netflix im Jahre 2024 überholen. Mit dem gesamten Streaming Geschäft hat man es bereits in diesem Quartal geschafft.

 

Quelle: eigene Darstellung 

Die große Trendwende im Aktienkurs ist eingeleitet. Allein im letzten Monat legte die Aktie um rund 25 Prozent zu. Die gesamte Kurshalbierung im letzten Jahr bis zum Juni 2022 wirkte wie ein Missverständnis von Mr. Market. Die Börse scheint jetzt das Szenario zu spielen, denn die Produktionskosten bleiben immer die gleichen, egal ob eine Serie an 100 oder 200 Millionen Menschen gestreamt werden. Jetzt sollten die Economies of Scale voll zum Tragen kommen. Ich bleibe sehr bullisch für die Aktie von Walt Disney.

Liebe Anleger, liebe Trader,

ich wünsche Euch noch viele erfolgreiche Investments.

Bis zur nächsten spannenden Story,

Michael Seibold

Aufklärung über Eigenpositionen: Michael Seibold hält Aktien von The Walt Disney.

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Netflix 755,928 $ +0,29 %
Walt Disney Company (The) 96,220 $ +1,20 %
Bildherkunft: https://unsplash.com/photos/hf4h4o3g2C0

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