Shop Apotheke – Analysten sehen bei einem der Profiteure der Corona-Krise mit über 60 % Kurspotenzial reichlich Spielraum nach oben
Die Corona-Panik nimmt Deutschland langsam fest in den Griff. Aber es gibt immer noch Unvernünftige, denen die Bedrohung egal oder nicht bewusst ist. Wer es wirklich immer noch nicht verstanden hat, warum "Soziale Distanzierung" einer der wichtigsten Schlüssel ist, um die Ausbreitung und Sterberate der Pandemie in Schach zu halten, der nimmt sich jetzt wirklich mal 3 bis 5 Minuten Zeit und sieht sich die hervorragenden animierten Grafiken an, die die "The Washington Post" zu diesem Thema veröffentlicht hat – keine Angst: Die Info ist auf DEUTSCH: https://www.washingtonpost.com/graphics/2020/health/corona-simulator-german/
Auch wenn es vielleicht dringlichere Probleme als den Aktienmarkt momentan gibt (z. B. die Frage, warum jetzt alle wie wild Klopapier kaufen?), spricht eigentlich auch für aktive Anleger nichts dagegen, die Zeit in Selbst-Isolation mit ein bisschen Research zu überbrücken. Neben der Frage, ob es jetzt schon zu spät ist, Positionen zu schließen oder noch zu früh, wieder einzusteigen, bietet es sich sicherlich an, die Konzentration auf die Titel am Markt zu legen, die nicht mit den Gesamtmarkt in den Abgrund gerissen werden.
Euro am Sonntag sieht in Europas größter Online-Apotheke einen Profiteur der aktuellen Krise. Der Konzern eile von Auftragsrekord zu Auftragsrekord, komme mit dem Abarbeiten von Bestellungen kaum noch hinterher und würde einen noch größeren Umsatz machen, wenn abgesehen von den derzeitigen Bestell-Rennern Vitaminpräparate, Immunstärker oder Hustenmittel auch noch ein Bestand an Desinfektionsmitteln und Schutzbekleidung zur Verfügung stände. Tut es aber leider nicht, auch die Niederländer hätten diese heiß begehrten Artikel nur sporadisch im Programm.
Das 1. Quartal dürfe unternehmerisch ein voller Erfolg werden. Shop Apotheke dürfe damit zu einer Ausnahmeerscheinung werden – nicht so vielen Unternehmen werde es gelingen, die Prognose zu erfüllen. Aber bei Shop Apotheke gehe man von einem Umsatzplus von 20 % für das Geschäftsjahr 2020 aus. Weil die bisherige Prognose noch keinen "Corona-Effekt" berücksichtige, sei beim operativen Ergebnis eine Überraschung möglich – schließlich plane man derzeit nur mit einem Break-even.
Operativ sei der Konzern schon seit letztem Jahr auf einem guten Weg. Der Online-Versandhändler habe die Kundenzahl seit Jahresende 2019 von 4,7 auf knapp 5 Mio. steigern können. Um das organische Wachstum zu stärken, werde in ein neues Logistikzentrum investiert, das 2021 den Betrieb aufnehmen solle. Zudem arbeite das Team um Konzernchef Stefan Feltens an einem Amazon-Marketplace ähnlichen Online-Marktplatz für Produkte rund um das Thema Gesundheit.
Werde vom Gesundheitsministerium in naher Zukunft auch die Einführung des E-Rezepts umgesetzt, dürfe das Geschäft von Shop Apotheke einen weiteren Wachstumsimpuls erhalten. Noch liege die Quote bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln im Online-Handel bei unter 2 % – der Online-Modebereich habe da bereits eine Quote von 20 % erreicht. Laut Barclays Bank könne der Anteil verschreibungspflichtiger Rezepte durch das E-Rezept innerhalb von 5 Jahren auf rund 7 % klettern. Euro am Sonntag rät bei der Aktie des Krisenprofiteurs angesichts der mittelfristig guten Perspektiven mit einem Kursziel von 65 Euro zum Kauf (26 % Potenzial).
Zuletzt hatte Mainfirst mit einem positiven Analystenkommentar für Aufsehen gesorgt. Anfang März hoben die Experten das Kursziel für Shop Apotheke von 52 auf 83 Euro massiv an (61 % Potenzial). Analyst Daniel Grigat beurteilte am 3. März eine mögliche Fusion der Online-Apotheke mit dem Konkurrenten Zur Rose positiv. Durch die neue gemeinsame Größe und die Festigung der Marktposition könne man Kostenvorteile realisieren. Eine Kursverdopplung bei Shop Apotheke sei dann nicht auszuschließen.
Hinweis: Im "aktien Magazin" informieren wir unsere Leser Woche für Woche über die wichtigsten Kaufempfehlungen renommierter Analystenhäuser und Banken sowie aus Printmedien und Börsenbriefen. Unsere Leser lieben dabei unser Ranking der Top-Kursziele. Sie sehen sofort welche Aktien laut Analysten das derzeit höchste Kurspotenzial haben!
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