Platin: Anstieg trotz ungelöster Dieselthematik?
Die Dieselaffäre hat dem Platinpreis in den vergangenen Jahren ordentlich zugesetzt. Platin wird zu einem großen Teil in der Schmuckindustrie verwendet. Außerdem wird das Edelmetall in Autokatalysatoren eingesetzt. Platin ist vor allem bei Dieselfahrzeugen beliebt. Diese werden aufgrund des von Volkswagen losgetretenen Dieselskandals, der allgemeinen Umweltdiskussionen und der Fahrverbote für Dieselautos in deutschen Innenstädten immer häufiger von Kunden gemieden.
Laut Angaben des europäischen Automobilverbandes ACEA vom 7. November fiel die Zahl der neuregistrierten Dieselautos im dritten Quartal 2019 im Vorjahresvergleich um 14,1 Prozent auf rund 1 Mio. Autos. Damit lag der Anteil der Dieselautos bei den Neuzulassungen nur noch bei 29,1 Prozent. Trotzdem war auch Platin Teil der diesjährigen Edelmetallpreisrallye.
Zusammen mit Gold, Silber und Palladium konnte zwischenzeitlich auch der Platinpreis einen Anstieg hinlegen. Anfang September wurde die Marke von 1.000 US-Dollar pro Feinunze nur knapp verpasst. Für die Euphorie hatte vor allem die erhöhte Nachfrage von Investorenseite gesorgt. Der Handelsstreit zwischen China und den USA drohte zu eskalieren, während die schwache Konjunktur und das Brexit-Chaos sowie die anhaltenden Proteste in Hongkong Marktteilnehmer weltweit verunsicherten. In solchen Situationen wenden sich Investoren gerne sogenannten Sicheren Häfen zu. Dazu gehören neben Gold auch die anderen Edelmetalle wie Platin.
Darüber hinaus wurde die Preisrallye bei Platin durch die lockere Geldpolitik der Fed beflügelt. Ende Juli senkten die US-Währungshüter erstmals seit der Finanzkrise den Leitzins. Es sollten zwei weitere Zinsschritte folgen. Nach der jüngsten Leitzinssenkung hat die US-Notenbank jedoch eine Pause signalisiert. Laut dem Protokoll der Fed-Sitzung vom 29. und 30. Oktober sehen die meisten Mitglieder des Offenmarktausschusses die jüngsten Maßnahmen als ausreichend an, um ein moderates Wachstum der US-Wirtschaft, einen starken Arbeitsmarkt und eine Inflation in der Nähe des Inflationsziels von 2 Prozent zu unterstützen.
Die Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China hat dagegen keinen eindeutigen Effekt auf die Entwicklung des Platinpreises. Einerseits dürfte die Marktberuhigung dafür sorgen, dass Platin als Sicherer Hafen weniger stark nachgefragt wird, andererseits könnte eine Teileinigung im Handelskonflikt zu einer Verbesserung der Konjunkturaussichten führen. Gleichzeitig Arbeitskämpfe im wichtigen Platin-Förderland Südafrika keine Seltenheit, so dass eine Angebotsverknappung die Preise antreiben könnte. Außerdem ist Palladium zuletzt deutlich teurer geworden. Wo immer es geht, wird in der Industrie versucht, Palladium durch Platin zu ersetzen.
Spekulative Anleger, die steigende Platinpreise erwarten, könnten mit einem WAVE XXL Call der Deutschen Bank (WKN DS6ZXV) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 4,45, die Barriere bei 711,75 US-Dollar je Feinunze. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL Put der Deutschen Bank (WKN DS14Y5, aktueller Hebel 3,68, Barriere bei 1.101,55 US-Dollar je Feinunze) auf fallende Platinnotierungen setzen.
Stand: 28.11.2019
© Deutsche Bank AG 2019
Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge ("Basisprospekte") sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Landstraße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unter www.xmarkets.de herunterladen.
Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der Deutsche Bank AG wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann.