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Slowflation: Das sind die besten und schlechtesten US-Aktien für eine Phase des langsamen Wachstums bei erhöhter Inflation

Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell

Die Hinweise auf eine vorerst anhaltende Phase mit relativ geringem Wirtschaftswachstum und relativ hoher Inflation nehmen zu. Angesichts dieser Perspektive hat die UBS auf Basis historischer Erfahrungen versucht, aus Anlegersicht Lehren aus den letzten 50 Jahren bei vergleichbaren Perioden zu ziehen. TraderFox berichtet und nennt die Namen der jeweils 25 potenziellen Gewinner- und Verlierer-Aktien aus dem S&P 500 Index in einem Slowflation-Umfeld.

Die Stimmen mehren sich, die von einer volkswirtschaftlichen Phase ausgehen, die von einem relativ geringen Wirtschaftswachstum gepaart mit einer vergleichsweise hohen Inflation ausgehen. Zu zählen ist zu dieser Gruppe momentan auch der Internationale Währungsfonds (IWF). Denn laut der aktuellen Einschätzung dieser Sonderorganisation der Vereinten Nationen zur Stärkung der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik hat sich die Weltkonjunktur auf breiter Front und stärker als erwartet verlangsamt, während die Inflation so hoch ist wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

Das globale Wachstum wird sich der IWF-Prognose zufolge voraussichtlich von 6,0 % im Jahr 2021 auf 3,2 % im Jahr 2022 und 2,7 % im Jahr 2023 abschwächen. Dies ist das schwächste Wachstumsprofil seit 2001, abgesehen von der globalen Finanzkrise und der akuten Phase der COVID-19-Pandemie.

Mit dem Thema beschäftigt sich auch die UBS in einer aktuellen Studie mit dem Titel "Wie man sich für eine langsame Inflation positioniert: Lernen aus den vergangenen 50 Jahren". Darin definiert die Schweizer Großbank den Begriff Slowflation als Perioden langsamen (aber nicht stagnierenden) Wirtschaftswachstums in Verbindung mit mäßig hoher (aber nicht sehr hoher) Inflation.

Gemeint sind damit letztlich Zeiten, in denen unser der hausinterne Wachstumsindex zwischen -1 und +0 Standardabweichungen und der hauseigene Inflationsindex zwischen +0 und +1,5 Standardabweichungen lag (die Indizes werden in Standardabweichung relativ zu ihrer eigenen Historie angegeben).

Zum Vergleich: Bei einer Stagflation, die ein extremeres Szenario darstellt (weiter im hinteren Bereich der Verteilungen), geht es um Zeiträume, in denen der Wachstumsindex unter -1,5 Standardabweichungen und der Inflationsindex über +1,5 Standardabweichungen lag.

Die Definition von Slowflation im Gegensatz zu Stagflation

Quelle: UBS

Auch auf Branchenebene wirkt sich Stagflation unterschiedlich aus

Seit 1970 hat die UBS in den USA sieben verschiedene Phasen von Slowflation festgestellt, die im Durchschnitt jeweils zwölf Monate dauerten. Die Hälfte der festgestellten Perioden lag gegen Ende des Konjunkturzyklus. Die zeitliche Persistenz könnte das Unterscheidungsmerkmal sein, was erklären würde, warum auf einige der Phasen der Slowflation wirtschaftliche Rezessionen folgten (1970-71, 1989-90, 2001, 2006-08) und warum auf andere nicht (1993, 1995, 2011)

Mit Blick auf die historische Performance einzelner Sektoren in diesen Slowflation-Phasen ergibt sich ein Ergebnis, welches die nachfolgende Grafik widerspiegelt. Demnach wären bei einer Wiederholung der historischen Kursmuster in den USA Basiskonsumgüter, Gesundheit, Materialien über zu gewichten. Als neutral wären Energie, Versorger, Industrie sowie Nicht-Basiskonsumgüter einzustufen, während Kommunikationsdienste, IT, Immobilien und Finanzwerte unter zu gewichten wären.

Historische Performance-Rangliste für MSCI US Sektoren in Slowflation-Episoden

Quellen: Bloomberg, MSCI, Datastream, UBS

25 potenzielle Gewinner- und Verlierer-Aktien aus dem S&P 500 Index in einem Slowflation-Umfeld

Gesucht hat die UBS auch nach den am besten zu einer Stagflation passenden Einzelaktien. Dabei folgten die Analysten einem dreistufigen Auswahlprozess. Im ersten Schritt suchte man nach Aktien mit: 1) starken (schwachen) Renditen in Slowflation-Phasen, 2) attraktiven (unattraktiven) Bewertungen und 3) einer starken (schwachen) Gewinndynamik.

Im zweiten Schritt hat man eine qualitative Überlagerung angewandt, das auf den fundamentalen Einschätzungen der hausinternen Aktienanalysten basiert. Wenn eine Aktie als "Kauf" ("Verkauf") eingestuft ist, wird sie automatisch aus der Auswahloption der am wenigsten (am meisten) bevorzugten Aktien ausgeschlossen. Der dritte Schritt besteht aus einer zweistufigen Markovitz-Optimierung, zunächst auf Sektorebene und dann auf Aktienebene, wobei die impliziten Sektorgewichte nicht zu sehr von der ersten Optimierung abweichen dürfen.

Den ermittelten Ergebnissen zufolge zählen zu den potenziellen Gewinnern Unternehmen wie Coca-Cola, Cisco Systems oder Activision Blizzard, während unter den potenziellen Verlierern Gesellschaften wie Ford, Intel oder Texas Instruments zu finden sind.

Quelle: Dividenden-Check TraderFox

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

25 US-Aktien mit potenziell positivem Einfluss bei Slowflation

Quellen: Bloomberg, MSCI, Datastream, UBS.

25 US-Aktien mit potenziell negativem Einfluss bei Slowflation

Quellen: Bloomberg, MSCI, Datastream, UBS.

 

Activision Blizzard 94,420 $ -0,05 %
Cisco Systems 47,841 $ +1,27 %
Coca-Cola Consolidated 1.132,205 $ +2,35 %
Bildherkunft: AdobeStock_88813935

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