Amazon profitiert vom Weihnachtsgeschäft und wird deutlich profitabler! 100 Mrd. USD in KI geplant! Schwache Prognose belastet den Kurs!

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Der E-Commerce-Gigant Amazon (AMZN) hat am Donnerstag, den 6. Februar 2025, nach Börsenschluss seine Geschäftszahlen für das 4. Quartal 2024 und das gesamte Geschäftsjahr 2024 veröffentlicht und konnte mit seinen Umsatz- und Gewinnergebnissen die Schätzungen übertreffen. Auch wenn die Umsätze mit seiner Cloud-Sparte AWS im Rahmen der Erwartungen lagen, bereiteten eine schwache Prognose für das 1. Quartal 2025 und der negative Einfluss eines erstarkten US-Dollars den Anlegern Sorgen. Der Kurs der Aktie sank im nachbörslichen Handel um 4 %.

Umsatz erhöht sich um 10 % und AWS wächst mit 19 %

Der Onlinehändler Amazon konnte seinen Nettoumsatz im 4. Quartal im Jahresvergleich um 10 % von 170,0 auf 187,8 Mrd. USD erhöhen, damit aber nur leicht die Erwartungen von 187,3 Mrd. USD schlagen. Wechselkursänderungen hatten einen negativen Effekt von 0,9 Mrd. USD auf das Umsatzergebnis. Sowohl das nordamerikanische Geschäft konnte den Umsatz um 10 % auf 115,6 Mrd. USD steigern als auch im internationalen Markt kletterten die Umsatzeinnahmen um 8 % auf 43,4 Mrd. USD. Das Onlinegeschäft profitierte sehr stark vom umsatzstarken Weihnachtsgeschäft und dem Black Deal Wochenende mit den Aktionstagen Black Friday und Cyber Monday. Der Cloudbereich Amazon Web Services AWS konnte seine Umsätze um 19 % auf 28,8 Mrd. USD ausbauen und damit das Wachstum gegenüber den 13 % aus dem Vorjahr beschleunigen. AWS wächst jedoch immer noch langsamer als seine Konkurrenten Microsoft Azure mit zuletzt 31 % oder Alphabets Cloud mit 30 %. Für das gesamte Jahr 2024 standen Umsätze in Höhe von 638 Mrd. USD in den Büchern, was einem Wachstum von 11 % gegenüber den 574,8 Mrd. USD aus dem Jahr 2023 entspricht.

Gewinne konnten durch Kostenreduktion deutlich ausgebaut werden

Das Betriebsergebnis konnte aufgrund von verbesserten Kostenstrukturen, Mitarbeiterentlassungen und dem Einsatz von Robotik und Künstlicher Intelligenz um 61 % von 13,2 auf 21,2 Mrd. USD ausgebaut werden. Das Ergebnis der Nordamerikaeinheit erhöhte sich von 6,5 auf 9,3 Mrd. USD und auch das internationale Segment rutschte von 0,4 auf 1,3 Mrd. USD wieder stärker in die Gewinnzone. Amazon hat aufs Neue seine Fähigkeit bewiesen, dass es die Margen im E-Commerce-Geschäft steigern kann. Doch der margenstärkste und profitabelste Bereich von Amazon ist der Cloudbereich AWS geworden. Hier wurde das Betriebsergebnis von 7,2 auf mittlerweile 10,6 Mrd. USD um 48 % deutlich erhöht. Nach Abzug aller Kosten und Ausgaben wurde im 4. Quartal ein Nettoergebnis von 20 Mrd. USD oder 1,86 USD pro verwässerte Aktie erzielt, was die Schätzungen der Analysten von 1,48 USD mehr als übertreffen konnte. Dies entspricht einer starken Verbesserung im Vergleich zu den 10,6 Mrd. USD oder 1,00 USD pro Aktie aus dem Vorjahresquartal. Für das Gesamtjahr 2024 konnte der gesamte Gewinn von 30,4 auf 59,2 Mrd. USD oder von 2,90 auf 5,53 USD pro Aktie erhöht werden und damit die positiven Wachstumsaussichten von Amazon mehr als bekräftigen.

Amazon Kunden profitieren von den zahlreichen KI-Funktionserweiterungen

Der CEO von Amazon, Andy Jassy, betonte in der Gewinnmitteilung die bisher erfolgreichste Weihnachtseinkaufsaison und die bemerkenswerten Innovationen in diesem Quartal. AWS profitierte von den neuen Trainium2-KI-Chips, den eigenen Basismodellen in Amazon Nova und den Modell- und Funktionserweiterungen in Amazon Bedrock, um seinen Kunden mehr Flexibilität und Kosteneinsparungen zu bieten. Amazon SageMaker wurde weiterentwickelt, um Daten, Analysen und Künstliche Intelligenz konzentrierter bei der Budgetplanung nutzen zu können. All diese Erweiterungen tragen dazu bei, dass Amazon in diesem aufstrebenden Technologieumfeld weiter an der Spitze mitmischen kann. Amazon konnte in diesem Quartal wieder zahlreiche neue AWS-Vereinbarungen mit Unternehmen wie Intuit, PayPal, Reddit und der U.S. Armee unterzeichnen und hat Standorte in Thailand und Mexiko eröffnet.

Prognosen verfehlen die Analystenschätzungen und enttäuschen den Markt

Amazon rechnet im 1. Quartal 2025 mit Umsätzen in Höhe von 151 bis 155,5 Mrd. USD und blieb damit hinter den Erwartungen von 158,5 Mrd. USD zurück. Das Wachstum soll sich auf 5 bis 9 % etwas verlangsamen, der schwächste Wachstumswert seit langer Zeit, und auch das Betriebsergebnis soll mit 14 bis 18 Mrd. USD nur geringfügig über den jetzigen 15,3 Mrd. USD im Mittelwert liegen. Vor allem die aktuell ungünstigen Einflüsse der Wechselkurse drücken die Prognosen um 2,1 Mrd. USD nach unten. Im 1. Quartal 2024 konnte man durch günstigere Wechselkurseffekte noch von einem Anstieg um 1,5 Mrd. USD profitieren.

Investitionen in die KI-Infrastruktur soll 100 Mrd. USD im Jahr 2025 überschreiten

Der freie Cashflow konnte sich von 36,8 auf 38,2 Mrd. USD im Gesamtjahr 2024 trotz der gigantischen Investitionen in die KI-Infrastruktur erhöhen. Laut dem jüngsten Geschäftsbericht hat Amazon für den Kauf von Immobilien und Ausrüstung 83 Mrd. USD in den letzten 12 Monaten in die Hand genommen, um seine Gewinnmaschine AWS stärker zu unterstützen. Diese werden wohl in diesem Jahr 2025 die 100 Mrd. Schallmauer durchbrechen. Bereits Microsoft, Meta und Alphabet haben ähnlich hohe Werte in Aussicht gestellt, um ihre Modelle wie ChatGPT, Llama und Gemini weiterzuentwickeln und der Wettlauf der KI und den damit benötigten Serverausrüstungen und KI-Chips bleibt bestehen. Doch Investoren wollen sehen, dass sich die gesteigerten Investitionen auch in höheren Einnahmen und Gewinnen widerspiegeln. Trumps Zollpolitik und die 10 % erhöhten Tarife auf Chinaimporte könnten das Zukunftsgeschäft ebenfalls leicht belasten, sollten sich die zwei Nationen nicht einig werden.

Der Autor Andreas Wimbauer ist in folgende Werte investiert: Amazon, Alphabet, Microsoft

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