Bavarian Nordic verstärkt seine internationale Führungsrolle im Kampf gegen Mpox
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Die dänische Biotechfirma Bavarian Nordic steht im Zentrum der globalen Bemühungen, den Ausbruch einer neuen Mpox-Virusvariante in Afrika einzudämmen. Nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Verbreitung der Krankheit als internationalen Gesundheitsnotstand eingestuft hat, hat Bavarian Nordic rasch gehandelt. Bereits seit 2022 hat das Unternehmen einen Impfstoffvorrat aufgebaut, um auf mögliche künftige Ausbrüche vorbereitet zu sein. Angesichts der aktuellen Krise plant Bavarian Nordic nun, die Produktion erheblich zu steigern und der Africa CDC (Afrikanische Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention) mitgeteilt, dass bis Ende 2025 10 Mio. Dosen produziert werden können – zusätzlich zu den laufenden Bestellungen. Bereits in diesem Jahr könnten bis zu 2 Mio. Dosen geliefert werden. Diese Kapazitätserweiterung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da die Nachfrage nach Impfstoffen weltweit, insbesondere in den stark betroffenen afrikanischen Ländern, rapide steigt.
Ein Schlüssel zur internationalen Strategie zur Eindämmung des Virus ist die enge Zusammenarbeit mit afrikanischen Gesundheitsbehörden. Laut Bloomberg führt die Africa CDC derzeit intensive Gespräche mit Bavarian Nordic, um eine schnelle Lieferung der Impfstoffe nach Afrika sicherzustellen. Parallel dazu werden Pläne entwickelt, um afrikanische Hersteller zu befähigen, den Impfstoff vor Ort abzufüllen. Dies würde nicht nur die Verfügbarkeit erhöhen, sondern auch die Produktionskosten senken, ohne die Qualität zu beeinträchtigen.
Ein bedeutender Schritt in diese Richtung ist die Partnerschaft zwischen der Africa CDC und dem Biovac Institute in Südafrika. Wie Bloomberg weiter berichtet, wird hier der Technologietransfer vorangetrieben, um den Mpox-Impfstoff künftig lokal zu produzieren. Diese Strategie soll die langfristige Versorgung in Afrika sichern und die Abhängigkeit von internationalen Importen reduzieren – ein wichtiger Schritt angesichts der bisherigen Herausforderungen in der Impfstoffversorgung des Kontinents.
Trotz dieser Fortschritte bleibt die Finanzierung eine große Hürde. Mit einem Preis von etwa 100 USD pro Dosis sind die Impfstoffe für viele afrikanische Länder schwer erschwinglich. Bloomberg hebt hervor, dass über Subventionsmodelle nachgedacht wird, um sicherzustellen, dass auch Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen Zugang zu den Impfstoffen erhalten.
Die Lage in den betroffenen afrikanischen Ländern ist besonders kritisch. Laut einem Bericht des Handelsblatts sehen Experten für Europa eine begrenzte Gefahr, während die Situation in Afrika als "katastrophal" eingeschätzt wird. Isidro Carrión, ein epidemiologischer Experte von Ärzte ohne Grenzen, beschreibt die Lage in der Demokratischen Republik Kongo als "besorgniserregend". Die begrenzten medizinischen Ressourcen vor Ort erschweren die Eindämmung des Ausbruchs erheblich, was die Dringlichkeit internationaler Unterstützung unterstreicht, um eine weitere Eskalation zu verhindern.
Bavarian Nordic verfolgt damit eine proaktive und strategische Herangehensweise an die aktuelle Gesundheitskrise. Durch die Ausweitung der Impfstoffproduktion, die enge Zusammenarbeit mit afrikanischen Gesundheitsbehörden und die potenzielle Ausdehnung der lokalen Produktion spielt das Unternehmen eine zentrale Rolle im globalen Kampf gegen die Ausbreitung des Mpox-Virus. Die Dringlichkeit dieser Maßnahmen wird durch die alarmierende Situation in Afrika und die Notwendigkeit internationaler Hilfe noch verstärkt.