Unterstützung beim Shopping und verbessertes Videoverständnis in Lens: Google rüstet seine Suchmaschine mit mehr KI auf
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Google hat seine Suchmaschine im Laufe der Jahre kontinuierlich weiterentwickelt, sodass Fragen auf vielfältige Weise gestellt werden können – sei es durch "Tippen", die Nutzung der Kamera oder das Summen einer Melodie. Dabei waren die Fortschritte bei der Künstlichen Intelligenz entscheidend, um die Möglichkeiten der Suche zu erweitern. Das speziell für die Suche entwickelte "Gemini-Modell" hat Googles Fähigkeit verbessert, den Nutzern dabei zu helfen, mehr Informationen aus dem Web und der Welt um sie herum zu entdecken.
Google Lens-Anfragen gehören zu den am schnellsten wachsenden Suchanfragen
Anfang des Jahres wurde Generative KI in Google Lens integriert. Nutzer können damit etwa Ihre Kamera auf etwas richten, eine Frage stellen und erhalten im Anschluss einen sogenannten KI-Überblick mit den gewünschten Informationen sowie weiterführende Links. Laut Google sind die User, die diese KI-Überblicke nutzen, zufriedener mit den Suchergebnissen und verwenden die Suche häufiger. Google Lens wird inzwischen monatlich für fast 20 Mrd. visuelle Suchen genutzt. Lens-Anfragen gehören damit zu den am schnellsten wachsenden Suchanfragen, wobei besonders jüngere Nutzer im Alter von 18 bis 24 Jahren das Tool verwenden.
Besucherzahlen bei Nachrichtenportalen oder Technologie-Bewertungsseiten rückläufig
Die KI-Überblicke haben bei "Publishern" die Sorge geweckt, dass weniger Nutzer auf die Links zu ihren Webseiten klicken, was den Traffic reduzieren und somit den Verkauf digitaler Anzeigen beeinträchtigen könnte. Google hat auf diese Bedenken reagiert, indem mehr Links zu anderen Webseiten in die KI-Überblicke integriert wurden. Die US-Nachrichtenagentur Associated Press hat in diesem Zusammenhang auf eine Analyse des Suchspezialisten BrightEdge verwiesen, die zeigen würde, dass die Besucherzahlen bei Nachrichtenportalen wie der New York Times oder Technologie-Bewertungsseiten wie TomsGuide.com bereits zurückgegangen sind.
Verbessertes "Videoverständnis" in Goolge Lens
Google hat kürzlich neue Videoerkennungsfähigkeiten vorgestellt. Diese ermöglichen es den Nutzern, ein Video aufzunehmen und Fragen zu den darin sichtbaren, sich bewegenden Objekten zu stellen. Ein Beispiel: Besucht ein Nutzer ein Aquarium und möchte mehr Informationen über die Fische erhalten, kann er Lens in der Google-App öffnen, den Auslöser gedrückt halten und eine Frage stellen wie etwa: "Warum schwimmen sie zusammen?" Die Systeme analysieren die Frage zusammen mit dem Video und liefern einen KI-Überblick sowie weitere Informationen aus dem Web.
Fragen zu Fotos können jetzt per Sprachbefehl gestellt werden
Darüber hinaus können Nutzer nun ein Foto mit Lens aufnehmen und ihre Frage per Sprachbefehl stellen. Dabei richten sie ihre Kamera auf ein Objekt, halten den Auslöser gedrückt und fragen, was ihnen in den Sinn kommt.
Lens-Update soll beim "Shopping" helfen
Schon seit einiger Zeit ist es möglich, mit Lens visuell ähnliche Produkte von Einzelhändlern im Web zu finden. Jetzt soll eine verbesserte Ergebnisseite zusätzliche hilfreiche Informationen zu den gesuchten Produkten liefern, einschließlich Bewertungen und Preisangaben von verschiedenen Anbietern.
Neue Methode zur Identifizierung von gehörten Songs
Die Musiksuche wurde ebenfalls verbessert. Mit dem neuen "Circle to Search"-Update können Nutzer nun sofort nach einem Song suchen, den sie hören, ohne die App wechseln zu müssen. Diese Funktion ist durch die neueste Android-Erweiterung auf über 150 Mio. Android-Geräte verfügbar.
Sucherergebnisse werden mit Künstlicher Intelligenz organisiert
Die KI unterstützt insbesondere bei "offenen Fragen", auf die es möglicherweise keine eindeutige Antwort gibt – zum Beispiel bei der Suche nach einer vegetarischen Vorspeise für ein Abendessen. In den USA werden nun Suchergebnisseiten eingeführt, die mit KI organisiert sind. Begonnen wird mit Rezepten und Inspirationen für Mahlzeiten (auf mobilen Geräten). Die Ergebnisse sind für den individuellen Nutzer maßgeschneidert, sodass er Inhalte und Perspektiven aus dem gesamten Web, darunter Artikel, Videos und Foren, an einem Ort erkunden kann. Laut den Tests von Google sind die KI-organisierten Suchergebnisseiten für die Nutzer hilfreicher.
Google integriert gezielte Anzeigen in KI-Überblicke: Nutzer profitieren von schnelleren Verbindungen zu relevanten Angeboten
Menschen suchen bei vielen Fragen gerne direkt die "Quelle" auf. Google hat daher ein neues Design für KI-Überblicke getestet, das "auffällige" Links zu unterstützenden Webseiten direkt im Text des KI-Überblicks integriert. Die Tests von Google hätten ergeben, dass diese Anpassung zu einem Anstieg der Besucherzahlen auf den unterstützenden Websites führt – Nutzer hätten es dadurch einfacher, interessante Seiten zu besuchen, so das Unternehmen. Aufgrund des positiven Feedbacks wurde dieses Feature in allen Ländern eingeführt, in denen die "KI-Überblicke" verfügbar sind. Google testet außerdem Anzeigen in KI-Überblicken für relevante Anfragen. Der Suchmaschinenspezialist geht davon aus, dass Nutzer diese als hilfreich erachten dürften, da sie schnell mit relevanten Unternehmen, Produkten und Dienstleistungen in Kontakt treten können. In den USA wird nun damit begonnen, Anzeigen in den KI-Überblicken für relevante Anfragen einzubinden.