Walmarts Investitionen zahlen sich aus – CEO sieht großes Potenzial in generativer KI
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Das Finanzportal Yahoo Finance hat den US-Einzelhändler Walmart zum Unternehmen des Jahres 2024 gekürt. Yahoo-Finance-Chefredakteur Brian Sozzi hat darauf verwiesen, dass sich die Umsätze und Gewinne des Konzerns beschleunigt hätten – anders als bei vielen Wettbewerbern. In einem Exklusivinterview hat Walmart-CEO Doug McMillon gegenüber Sozzi erklärt, dass das Unternehmen bereits vor der Pandemie zahlreiche Investitionen unternommen habe. So habe Walmart in Löhne für die Mitarbeiter und in Themen wie Bildung investiert. Zudem sei in niedrige Preise, E-Commerce und Technologie investiert worden – und das alles innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums, so McMillon.
US-Konzern gewinnt zunehmend einkommensstärkere Kunden
Dem US-Konzern sei es zudem gelungen, vermehrt einkommensstärkere Kunden anzuziehen, was laut McMillon auch an der "Bequemlichkeit" der Konsumenten liege. Das Unternehmen mache das Einkaufen für seine Kunden "bequemer". Jeder wolle Geld und Zeit sparen, und Walmart habe sich hier verbessert. McMillon kommentierte vor dem Hintergrund der Inflation, dass die Preise für allgemeine Waren (Non-Food-Artikel) schneller fallen würden als die für Lebensmittel.
Gefahr eines Handelskonflikts – "Walmart dürfte mit Zöllen umgehen können"
Im Bereich des internationalen Geschäfts habe Walmart in einige Regionen investiert und besitze führende Unternehmen in den jeweiligen Märkten, während sich der Konzern aus anderen Regionen zurückgezogen habe, erklärt McMillon. Ein präsentes Thema für einige Unternehmenschefs ist derzeit die Gefahr eines Handelskriegs – aufgrund weiterer möglicher Zölle unter dem designierten Präsidenten Donald Trump. Laut McMillon dürfte Walmart zwar in der Lage sein, mit den Zöllen umzugehen, wenngleich Kunden mit höheren Preisen rechnen müssten. Das Unternehmen werde alles dafür tun, die Preise gering zu halten. Ein großer Teil der Ware werde bereits in den USA produziert, und Walmart müsse den Mix aus Importen und im Inland produzierten Waren managen. Zudem mache man Fortschritte bei den Produkten, die in den USA hergestellt werden, so der Walmart-CEO.
"Eine persönliche Einkaufsunterstützung ist die Zukunft" – große Chancen durch generative KI
McMillon sieht außerdem große Chancen in der generativen KI. Sie werde dem Konzern dabei helfen, vorausschauender zu arbeiten. Anstatt einer altmodischen Suchleiste sei eine persönliche Einkaufsunterstützung die Zukunft, was Zeit spare und das Shopping für die Kunden bequemer mache.
Innerhalb der kommenden Dekade will Walmart sein Wachstum in gewissen Bereichen vorantreiben. Dabei sollen die Dinge, die die Konsumenten am Einkaufen lieben, verbessert und die Aspekte, die den Menschen weniger gefallen, reduziert oder gestrichen werden. Das soll durch Technologie und Innovation ermöglicht werden, so McMillon.