0,11% Salesforce.com Inc - US-Dollar Indikation -
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
die Abstimmung ist beendet. Gestern Abend stimmten die Abgeordneten im britischen Parlament über den mit der EU ausgehandelten Brexit-Vertrag ab. Dieser wurde mit 432 zu 202 stimmten ganz klar abgelehnt. Die Sache ist also noch nicht vom Tisch. Der Druck auf Theresa May nimmt weiter zu. Bis spätestens zum 29.03. muss eine Einigung erzielt sein, sonst droht der ungeregelte EU-Austritt. Positive Signale gibt es jedoch von der EU, die May entgegenkommen könnte, indem ihr mehr Zeit gegeben wird, um die entsprechenden Hausaufgaben zu machen. Die Märkte reagieren jedenfalls relativ gelassen. Ein solches Ergebnis war ohnehin zu erwarten. Die US-Indizes konnten am gestrigen Handelstag wieder kräftig zulegen. So benötigte u. a. auch der S&P 500 zwar mehrere Versuche, um die wichtige 2.600 Punkte-Marke zu erobern, jedoch gelang es den Bullen schlussendlich doch sich gegen die Bären durchzusetzen. Der Index konnte über dieser wichtigen Kursmarke schließen.
Unsere Marktampel zeigt uns trotz der sich aufhellenden Stimmung an den US-Märkten noch immer rotes Licht. Solange der GD 200 nicht wieder überschritten werden kann, werden wir im Musterdepot nicht aktiv. Hier gilt es nach wie vor abzuwarten. Der GD 200 notiert aktuell bei 2.742 Punkten und ist etwa 5 % entfernt. Trotzdem gibt es bereits einige Neo-Darvas-Aktien, die ihre Breakouts vorbereiten oder bereits gestartet haben. Welche Kandidaten hier gemeint sind, schauen wir uns jetzt wieder an.
Einer dieser Titel ist Salesforce (i, kHF).
Das US-amerikanische Unternehmen ist mit einem Börsenwert von 108,91 Mrd. USD kapitalisiert und gilt als einer der führenden CRM-Anbieter. Der IT-Konzern, stellt seinen Kunden hierfür mehrere Cloud-basierte Software- und Speicherlösungen zur Verfügung. Mit webbasierten Plattformen werden speziell Lösungen angeboten, die das Kundenbeziehungsmanagement erleichtern. So sollen nicht nur eine schnellere und zufriedenstellendere Kundenabfertigung ermöglicht werden, sondern auch gleichzeitig die Kosten für Hard- und Software, IT-Management und Wartung reduziert werden. Zu den Kunden des Unternehmens gehören sowohl kleinere als auch große Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen. Neben den Sales- und Service-Clouds betreibt Salesforce.com die Plattform Force.com, auf der die Kunden selbst in der Cloud neue Module, Anwendungen oder Webseiten entwickeln und gestalten können. Die Kommunikationsplattform Chatter funktioniert im Sinne eines eigenen Netzwerkes und soll die sichere und reibungslose Kommunikation innerhalb der Unternehmen gewährleisten. Neben den unterschiedlichen IT-Lösungen und Anwendungen bietet das Unternehmen einen umfassenden Service. Weltweit sind Customer Success Manager beschäftigt. Diese sorgen innerhalb der jeweiligen Firmen für die Optimierung der Geschäftsabläufe. Besonders gut entwickelt sich das wichtige Cloud-Segment. Die Nachfrage nach den Angeboten nimmt weiter zu. Salesforce investiert viel in die Forschung und Entwicklung in diesem Bereich. Ständige Verbesserungen bzw. auch innovative Produkte haben äußerste Priorität.
Einer der größten Wachstumstreiber ist die künstliche Intelligenz Einstein, die von Salesforce entwickelt wird. Einstein soll Unmengen an Daten automatisch analysieren und selbstständig Prognosen und Empfehlungen erstellen. Diese Entscheidungen trifft die KI basierend auf der Historie bzw. bereits zuvor erfolgten Geschäftsabschlüssen. Dabei soll es sogar möglich sein die einzelnen Kunden individuell soweit zu beurteilen, um festzustellen, wie wahrscheinlich ein zukünftiger Abschluss sein wird. Mit dem Einstein Voice Assistant kann auch die menschliche Sprache dazu genutzt werden, um mit der KI zu kommunizieren und bspw. den Terminkalender oder andere wichtige Planungsänderungen schnell und einfach vorzunehmen. Mit unzähligen weiteren Funktionen von Einstein, hat Salesforce hier ein heißes Eisen im Feuer.
Viele Unternehmen werden regelrecht dazu gezwungen ihre Geschäftsabläufe in die Cloud-Umgebungen zu implementieren. Zu groß ist die Gefahr von der Konkurrenz abgehängt zu werden. Die CRM-Sparte konnte im letzten Quartal um weitere 26 % zulegen. Auch der Gesamtumsatz stieg im Zuge der Q3-2018 Zahlen neuerlich um 26 % auf 3,39 Mrd. USD an. Hier rechneten die Analysten mit einem Ergebnis in der Höhe von 3,37 Mrd. USD. Der Gewinn je Aktie konnte die Erwartungen von 0,50 USD übertreffen. Dieser steigt im Vergleich zum Vorjahresquartal von 0,39 USD auf 0,61 USD je Aktie. Während die Aussichten für das noch laufende Quartal die Anleger enttäuschen, stimmt diese eine Prognoseanhebung für das kommende Geschäftsjahr 2019 positiv. Im laufenden Quartal wird ein EPS von 0,54 – 0,55 USD je Aktie kommuniziert. Der Analystenkonsens rechnet hier mit 0,57 USD. Der Umsatz soll in einer Spanne zw. 3,55 – 3,66 Mrd. USD liegen (Konsens: 3,53 Mrd. USD). Das Management reagiert äußerst geschickt die Anleger zufriedenzustellen, indem gleichzeitig die FY-2019 Erwartungen nach oben geschraubt werden. Der Umsatz wird zw. 13,23 – 13,24 USD erwartet (Konsens: 13,17 Mrd. USD). Das EPS soll mit 2,60 – 2,61 USD je Aktie über den Prognosen von 2,51 USD liegen. Im Jahr 2020 will Salesforce schon 15,9 – 16,0 Mrd. USD Umsatz generieren. Hier sind die Experten mit 15,83 Mrd. USD noch etwas konservativer. Die kommenden Quartalsergebnisse werden am 28.02. präsentiert.
Die Aktie konnte gestern seine Konsolidierungsbewegung mit einem schönen Breakout nach oben hin auflösen. Die IT-Werte zeigten sich gestern an breiter Front übermäßig stark. So auch Salesforce. Bereits letzte Woche gab es vermehrten Analystensupport. U. a. wurde von Atlantic Equities das Kursziel auf 179 USD erhöht. Die Einstufung blieb hierbei auf Overweigt. Salesforce kann derzeit sowohl technisch, als auch aufgrund der fundamentalen Wachstumsaussichten überzeugen. Meiner Meinung nach kann dem prozyklischen Signal nun gefolgt werden.
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