Hallo Investoren, Hallo Trader,

Um Chips zu produzieren, greifen Technologiekonzerne bei der Herstellung auch auf die Baupläne des Chipdesigners Arm zurück. Während einige Unternehmen lediglich die Anweisungen für ihre eigenen Chips nutzen, lizenziert Arm auch komplette Designs an die Hersteller. Das geistige Eigentum von Arm steckt in den meisten Smartphones, vielen PCs und anderen Chips. Nach Angaben von Arm wurden im abgelaufenen Quartal mehr als 7,1 Mrd. Arm-basierte Chips ausgeliefert. Im September des laufenden Jahres wurde das Unternehmen an die Börse gebracht.

Lizenzgeschäft hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt

Das Halbleiterunternehmen hat am Mittwoch, dem 08.11, die ersten Ergebnisse seit dem Börsengang veröffentlicht. Der Umsatz kletterte im abgelaufenen 2. Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 28 % auf 806 Mio. USD. Damit hat Arm die Umsatzerwartungen der Wall Street übertroffen. Die Experten hätten laut CNBC (LSEG-Daten) lediglich mit 744,3 Mio. USD gerechnet. Gestützt wurde das Wachstum durch das lukrative Lizenzgeschäft. Die Lizenzeinnahmen und weitere Erlöse beliefen sich auf 388 Mio. USD, das entspricht einem Anstieg von 106 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Erlös aus dem Bereich "Royalty" ging dagegen um 5 % auf 418 Mio. USD zurück. Das Unternehmen führte die guten Lizenzumsätze auf mehrere langfristige Vereinbarungen mit führenden Technologieunternehmen zurück. Das deute laut CNBC darauf hin, dass sich das Wachstum des Segments in den kommenden Quartalen fortsetzen könnte, wobei die allgemeine Wirtschaftslage das Wachstum beeinträchtigen könnte.

Unterm Strich stand ein Nettoverlust (GAAP) von 110 Mio. USD oder 0,11 USD je Aktie. Der Verlust sei auf einmalige aktienbasierte Vergütungen in Höhe von über 500 Mio. USD zurückzuführen, die durch den Börsengang ausgelöst wurden.

Prognose für das laufende Quartal verfehlt die Erwartungen der Wall Street

Die Prognose für den Umsatz hat die Erwartungen der Analysten jedoch verfehlt. Arm erwartet für das laufende Quartal einen Erlös in der Spanne zwischen 720 Mio. bis 800 Mio. USD. Analysten hatten mit 730 bis 805 Mio. USD gerechnet. Die breite Spanne der Prognose liege unter anderem daran, dass nicht klar ist, zu welchem genauen Zeitpunkt die Deals und Lizenzvereinbarungen abgeschlossen werden würden, so Arm. Der bereinigte Gewinn je Aktie (Non-GAAP) soll in einer Spanne zwischen 0,21 USD und 0,28 USD liegen. Hier erwarteten die Experten 0,27 USD je Aktie. Im Zuge der verfehlten Erwartungen bezüglich der Umsatzprognose verlor die Aktie im nachbörslichen Handel rund 7 %.

Ich wünsche euch noch eine schöne Woche.

Bis zur nächsten spannenden Story,

Luca