Interview mit Jeff Bezos: Seine Visionen und wohin er Amazon führen wird
Jeff Bezos gilt als einer der größten Visionäre in der Corporate History und hat Amazon zu einem der weltweit erfolgreichsten Unternehmen gemacht. Das die Erfolgsstory von Amazon noch lange nicht zu Ende ist, beweist ein im Oktober vergangenen Jahres geführtes Fernseh-Interview. Mit welcher Strategie Bezos den eCommercegiganten weiter auf Erfolgskurs halten will und welche langfristigen Ziele er damit verfolgt, erfahren Sie hier!
Der Artikel stellt eine Zusammenfassung folgenden Interviews dar!
Fokussierung auf Zukunftstrends als Erfolgsgeheimnis von Amazon!
Jeff Bezos hat keinen Grund, bescheiden zu sein. Denn als CEO von Amazon schuf Bezos den erfolgreichsten und größten eCommerce-Giganten, der dank seiner breit gefächerten Sortimentsauswahl nicht nur den weltweiten Online-Handel dominiert, sondern auch in anderen Wachstums-Segmenten wie der Cloud eine führende Marktposition einnimmt . Als Geheimnis des beispiellosen Erfolgs von Amazon nennt Bezos das sichere Gespür für Zukunftstrends, mit denen man sich letztendlich erfolgreich von der Konkurrenz abheben kann. Nach Aussage von Bezos verschwenden viele Wettbewerber ihre Zeit damit, ihre Marktposition um jeden Preis gegenüber der Konkurrenz auszubauen, anstatt sich an den Bedürfnissen und Wünschen ihrer Zielgruppe zu orientieren. Eine derartige Strategie führe laut Bezos zwangsläufig ins Abseits, weshalb Amazon stets bestrebt ist, mit neuen Features und Angeboten das Interesse der Kunden zu wecken.
Immer und überall verfügbar - Amazon Echo als Informationsmedium der Zukunft!
Als eines der spannendsten Zukunftsthemen nennt Bezos die ganzheitliche Verfügbarkeit aktueller Informationen. Hier habe Amazon mit dem interaktiven Lautsprechersystem "Amazon Echo" neue Maßstäbe gesetzt. Denn mit Hilfe von "Echo" sei es möglich, sich per Spracheingabe einen schnellen und umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu verschaffen, ohne dass man diese umständlich im Internet oder auf dem Smartphone suchen muss. Dass "Echo" im Alltag stets präsent ist und sich ohne umständliches Ein- und Ausschalten durch einfache Fragen steuern und bedienen lasse, stellte Bezos als eines der hervorstechendsten Merkmale der neuen Technologie heraus. Damit habe Amazon den Grundstein für ein interaktives Informations-Medium der Zukunft gelegt, dass sich intuitiv bedienen lässt. Gleichzeitig ist es in der Lage ist, sich dank des integrierten intelligenten Sprachassistenten "Alexa" den Gewohnheiten und Wünschen seiner Benutzer anzupassen. Damit biete Amazon seinen Kunden ein neues revolutionäres Medium, mit dem man die Bedürfnisse des Informationszeitalters optimal erfüllen könne, so Bezos. Bedenken, wonach Amazon Echo sich als Risiko für die Privatsphäre des Nutzers entpuppen könnte, trat Bezos dabei entschieden entgegen. Seiner Meinung nach lassen sich moderne Smartphones erheblich einfacher abhören, während man Amazon "Echo" bei Bedarf einfach ausschalten oder per Knopfdruck dauerhaft deaktivieren könne.
Machine Learning und Artificial Intelligence als Basis für innovative neue Produkte!
Als eines der spannendsten Zukunfts-Themen bezeichnet Bezos neue Technologien wie "Machine Learning" und "Artificial Intelligence", mit denen sich durch Verknüpfung über die Cloud phantastische neue Möglichkeiten in nahezu allen Bereichen ergeben. Das selbstlernende Sprachassistenzsystem "Alexa" habe dies bereits erfolgreich unter Beweis gestellt. Bezos sieht hier noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht und geht davon aus, dass "Artificial Intelligence" und "Machine Learning" ein neues "Goldenes Zeitalter" einläuten werden. Auch für Amazon sieht der CEO in diesem Zusammenhang gigantische neue Anwendungsmöglicheiten. So sei es beispielsweise gelungen, die Zucht von Erdbeeren für das Eingenmarkensegment des Lebensmittel-Lieferdienstes "Amazon Fresh" zu optimieren. Amazon werde sich in Zukunft bemühen, Machine Learning und Artificial Intelligence als Basis zur Entwicklung neuer kundenfreundlicher Produkte und Servicedienstleistungen zu verwenden.
Wird Alexa zum Personal Assistent bei Gesundheitsfragen?
Damit bleibt Bezos seinem Credo treu, sich durch die Adaption neuer Trends, der Konkurrenz immer einen Schritt voraus zu sein. Vorstellbar wäre laut Bezos beispielsweise, das Sprachassistenzsystem "Alexa" als "Personal Assistent" bei Fragen rund um verschreibungspflichtige Medikamente einzusetzen. Auch könnte sich Alexa als hilfreich erweisen, wenn es darum geht, den Patienten an die Einnahme von Medikamenten nach dem Essen oder vor dem Schlafengehen zu erinnern. Mittelfristig vorstellbar wären laut Bezos auch intelligente Informationssysteme für Kliniken und Arztpraxen, die auf Basis von "Machine Learning" und "Artificial Intelligence" Hilfestellungen rund um wichtige Gesundheitsfragen zur Verfügung stellen. Welche konkreten Pläne Bezos hier verfolgt, darüber hielt sich der Manager bedeckt. Er machte jedoch deutlich, dass der Megatrend "Healthcare" eine wichtige Rolle in den Zukunftsplänen von Amazon rund um die Anwendung von "Machine Learning" und "Artificial Intelligence" spielen wird.
Neue Wege bei traditionellen Medien - Was Bezos mit der Washington Post vorhat!
Auch in anderen Bereichen will Bezos mit neuen innovativen Ansätzen punkten. So will Bezos den Print- und Online-Medienbereich mit neuen Konzepten aufmischen. In diesem Zusammenhang verwies Bezos im Rahmen des Fernsehinterviews auf den spektakulären Kauf der US-Zeitung "Washington Post". Das Blatt zeichne sich durch seinen bemerkenswerten, investigativen Journalismus aus und gehöre damit zu den renommiertesten Print-Medien-Angeboten. Indessen biete insbesondere das Online-Abomodell der "Washington Post" erhebliches Optimierungspotenzial. Durch Zusatzangebote wie Videos zu einzelnen Themengebieten, lasse sich das Angebot der "Washington Post" erheblich attraktiver gestalten und somit besser vermarkten. Dabei schwebt dem Visionär eine Kombination aus einem Abonnenten- und einem werbefinanzierten Modell vor. Dies habe den Vorteil, dass man entsprechende Inhalte zu einem deutlich geringeren Preis pro Ausgabe erwerben könne, als dies bisher bei herkömmlichen Abonnentenmodellen der Fall sei. Bezos zieht dabei Parallelen zur erfolgreichen Vermarktung von Musik-Streaming-Flatrates, die sich erst seit einiger Zeit bei Konsumenden großer Beliebtheit erfreuen. Mittelfristig kann sich Bezos durchaus vorstellen, dass sich Online-Angebote für tagesaktuelle Zeitungen für einen geringen Betrag von 10 bis 20 Cents pro Tag via Amazon buchen lassen, womit Amazon als Newspapaer-Plattform ein neues Kapitel aufschlagen würde.
Bezos sieht Amazon Prime als Treiber für nachhaltiges Abonnentenwachstum!
Weiteres Potenzial sieht Bezos durch die Erweiterung seines Angebots rund um "Amazon Prime". Nach Aussage des Managers habe das kostenpflichtige Premium-Abo der eCommerceplattform seine Nutzerzahl dank neuer Features rund um kostenlose Same Day-Delivery-Angebote, Musik-Downloads, Streaming-Angebote rund um bekannte Serien und Filme sukzessive erweitert. Um die Attraktivität von "Amazon Prime" weiter zu erhöhen, will Bezos die Produktion eigener Serien in den Amazon Studios weiter forcieren. Hier sieht Bezos erhebliches Potenzial, da man in der Lage sei, Serien-Content, der speziell auf die Vorliebe der Konsumenten ausgerichtet ist, zu produzieren. Damit schlage Amazon ein neues Kapitel bei der Produktion von Seren-Inhalten auf, womit man sich qualitativ vom Massen-Content kommerziell produzierter Inhalte von herkömmlichen TV-Produktionen unterscheide. Das Ziel bleibe, individuelle Angebote für den Geschmack eines jeden Nutzers zu schaffen.
Fazit: Jeff Bezos ist ein Visionär. Wir haben keinen Zweifel daran, dass Amazon unter seiner Führung weiter wachsen wird. Die Produkte von Amazon rund um das Thema künstliche Intelligenz werden unseren Alltag vermutlich schon in wenigen Jahren spürbar verändern.
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