Chipotle Mexican Grill (CMG) hat am Montag, den 11. November 2024, mit sofortiger Wirkung den Übergangschef Scott Boatwright zum ständigen CEO und Mitglied des Vorstands ernannt. Damit endete die monatelange Suche nach einem neuen Leiter, nachdem der ehemalige CEO Brian Niccol zu Starbucks (SBUX) gewechselt war.

Scott Boatwright seit 2017 bei Chipotle und vertraut mit Erfolgsrezept von Niccol

Brian Niccol, der seit 2018 als CEO den Konzern Chipotle leitete, war eine Schlüsselfigur bei der Trendwende des Unternehmens, nachdem es 2015 zu einem Ausbruch von E. coli- und Norovirus-Infektionen kam und das Vertrauen der Verbraucher beschädigte. Niccol gelang es die mexikanische Restaurantkette wieder auf Erfolgskurs zu bringen und erreichte ein beispielhaftes starkes Wachstum in den darauffolgenden Jahren.

Nachdem Niccol im August Chipotle völlig unerwartet verlassen hatte, um die Spitzenposition bei Starbucks zu übernehmen, stürzte die Aktie zu Beginn stark ab. Doch das Unternehmen ernannte Boatwright als Übergangs-CEO und die ersten Zweifel bei den Investoren über den Führungswechsel verflogen. Zuvor war Boatwright seit 2017 als Chief Operating Officer verantwortlich für die Verbesserung des allgemeinen Gästeerlebnisses bei Chipotle und arbeitete bereits eng mit CEO Niccol zusammen.

"Wir haben einen gründlichen und strengen externen Suchprozess durchgeführt, der bestätigt hat, dass Scott absolut die beste Person ist, um die nächste Wachstumsphase bei Chipotle zu leiten. Die heutige Ankündigung ist eine Bestätigung sowohl von Scotts Führungsqualitäten als auch unseres internen Nachfolgeplanungsprozesses. Der Vorstand ist der festen Überzeugung, dass Scott die bestehenden Schlüsselstrategien umsetzen und das Unternehmen für weiteren Erfolg positionieren wird.", sagte Scott Maw, Vorstandsvorsitzender von Chipotle, in einer Pressemitteilung.

Integration neuer Technologien verbessert Effizienz und Durchsatz

Boatwright ist von nun an für mehr als 125.000 Mitarbeiter und über 3.600 Restaurants verantwortlich und eine treibende Kraft bei der Verbesserung des gesamten Gästeerlebnisses des Unternehmens. Bisher hatte er nicht nur zur Strategie und zum Wachstum von Chipotle beigetragen, sondern leitete auch die Integration neuer Technologien in seinen Restaurants, baute eine starke Unternehmenskultur auf und erzielte branchenführende Bindungsraten der Kunden und Verbesserungen beim Durchsatz, sagte Chipotle in einer Erklärung.

"Es ist eine Ehre, als CEO dieser zweckorientierten Marke zu fungieren, und ich freue mich darauf, unseren Mitarbeitern größere Möglichkeiten zu bieten, Wert für unsere Aktionäre zu schaffen und eine bessere Welt für unsere Gemeinden zu schaffen", erklärte Boatwright. "Ich bin begeistert von unserer Speisekarte und werde von unseren Mitarbeitern motiviert. Ich glaube, dass ich zusammen mit unserer geschätzten Gruppe erfahrener Führungskräfte unsere Prioritäten umsetzen und unsere langfristigen Wachstumsziele erreichen werde."

Vor seiner Tätigkeit bei Chipotle war Boatwright 18 Jahre lang in verschiedenen Führungspositionen bei der Arby's Restaurant Group tätig. Zuletzt war er als Senior Vice President of Operations verantwortlich für die Leistung von über 1.700 Arby's-Restaurants in zahlreichen Bundesstaaten. Boatwright ist derzeit Vorstandsmitglied von Academy Sports and Outdoors und Mitglied des Fast Casual Industry Council der National Restaurant Association. Er hat einen Master of Business Administration vom J. Mack Robinson College of Business der Georgia State University.

Chipotle widersetzt sich dem Nachfragerückgang im Restaurantsektor

Während die Restaurantbranche allgemein mit dem Rückgang der Kunden und verstärkter Preissensibilität bei der Bevölkerung zu kämpfen hat, wächst Chipotle weiter und bleibt dank seiner technologischen Innovation, gesundheitsorientierten Menüoptionen und effizienten Betriebsabläufen ein Spitzenreiter im Schnellrestaurantbereich.

Der Umsatz stieg im letzten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 13 % auf 2,8 Mrd. USD, während sich der Gewinn um 17 % auf 27 Cent pro Aktie erhöhte. Die Umsätze in den Filialen stiegen im Jahresvergleich um 6 %, und das Management geht weiter von einem mittleren bis hohen einstelligen Wachstum aus, obwohl die Margen aufgrund höherer Lebensmittel- und Arbeitskosten unter Druck geraten sind.

Die Burrito-Kette investiert weiter in die Automatisierung seiner Prozesse und hofft dadurch die Effizienz zu verbessern und einige dieser Kosten auszugleichen. Erst kürzlich hat man eine Maschine auf den Markt gebracht, die Avocados in nur 26 Sekunden schneiden, entkernen und schälen kann. Sie entwickelt außerdem eine automatisierte digitale Produktionslinie, die Bowls und Salate für Online-Bestellungen zusammenstellen kann, sowie einen automatischen Allesschneider, der für nächsten Sommer erwartet wird.