Steile Kursrallys kann man immer wieder an der Börse beobachten. Gerade im Nebenwertesegment schießen Aktien plötzlich in die Höhe und wenn die Story hinter dem Ausbruch auch noch zum Zeitgeist passt, dann kann so eine Rally eine gewisse Zeit anhalten. Wenn sich der Wind dreht, kann man leider auch oft genug einen brutalen Absturz der entsprechenden Aktie auf den Boden der Tatsachen beobachten.

Als das Thema "Grüne Aktien", Klimaschutz und Nachhaltigkeit ab 2020 die Börsen elektrisierte, sei auch der Kurs des Spezialisten für ökologische Bauprodukte aus nachwachsenden Rohstoffen, Steico [WKN: A0LR93 ISIN: DE000A0LR936], in die Höhe geschossen. Auch vor einem Jahr habe der Titel laut Börse Online (Ausgabe 17-2023) mit Kursen um 90 Euro deutlich höher notiert, als ganz Europa Angst vor den explodierenden Heizkosten aufgrund des Angriffskriegs Russlands in der Ukraine bekommen habe.

Kostensenkung bei Heizkosten ein großes Thema

Der Spezialist für Dämmstoffe habe die Nachfrage kaum bedienen können. Lieferkettenprobleme hätten zu einer zusätzlichen Verknappung des Angebots geführt. Doch aktuell könne Steico vor einem neuen Aufschwung stehen. Angesichts der anlaufenden Bausaison habe das Unternehmen die Lager aufgefüllt. Rückenwind erhalte man auch durch die zuletzt wieder kräftig gestiegenen Preise für Dämmstoffe. Die große Unbekannte sei nur: sind die Kunden auch bereit, höhere Preise zu zahlen?

Mittelfristig sei von einer höheren Nachfrage nach den Dämmlösungen auszugehen. Die gestiegenen Energiepreise dürften auch künftig hoch bleiben. Das könne eine Sanierungswelle am Häusermarkt auslösen. Entsprechend gehe Steico bis 2026 davon aus, ein Umsatzniveau von 750 Mio. Euro erreichen zu können (2022: 445 Mio. Euro). Erreiche Steico bei diesem Umsatzniveau eine Marge zwischen 12 und 15 %, dürfe der Titel nach dem jüngsten Kurssturz einiges Aufwärtspotenzial haben. Börse Online rät mit einem Kursziel von 75 Euro zum Kauf (63 % Potenzial).

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

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