Der Lkw-Hersteller Traton [WKN: TRAT0N, ISIN: DE000TRAT0N7] hat laut Börse Online (Ausgabe 04/2025) mit den Absatzzahlen für das Geschäftsjahr 2024 positiv überraschen können. Analysten hätten aufgrund der Konjunkturkrise Rückgänge vorausgesagt, aber der Lkw-Bauer habe das Niveau beim Absatz im Vergleich zum Vorjahr behaupten können.

Traton trete mit den vier Marken Scania, MAN Trucks, International und Volkswagen Truck & Bus am Markt auf. Mit insgesamt 334.200 verkauften Lastwagen und anderen Nutzfahrzeugen sei der Absatz lediglich um 1 % rückläufig gewesen.

Traton habe insbesondere mit Scania punkten können und über 100.000 Lkw dieser Marke verkauft (+6 %). Die Analystenerwartungen habe man mit diesem Erfolg sogar um 10 % übertreffen können. Gerade in Südamerika sei die Nachfrage hoch gewesen.

Inzwischen zeige sich auch, dass die Übernahme von Navistar im Herbst 2020 ein kluger Schachzug gewesen sei. Traton habe damit einen einfacheren Zugang zum wichtigen US-Markt erhalten. Mit der Trump-Administration dürfe sich das als Vorteil gegen Schutzzölle erweisen.

Die US-Spedition JB Hunt habe für das laufende Geschäftsjahr Investitionen von 700 bis 900 Mio. USD in den Fuhrpark angekündigt. Mit dem Segment International Motors, zuvor Navistar, dürfe Traton von diesem positiven Signal profitieren können.

Ein eigenes positives Signal habe Traton mit der Entwicklung und Vermarktung des hauseigenen S13-Antriebs abgesetzt. Der neue Antrieb erfreue sich hoher Nachfrage, weil er robust, leistungsstark und verbrauchsarm ist.

Schwächer als in Amerika stelle sich die Lage für Traton in Europa dar. Gerade bei der Marke MAN bereite der Rückgang um 16 % beim Absatz im Jahr 2024 Sorgen. Um einen Turnaround einzuleiten, dürfe es auch wichtig sein, Synergien durch den Einsatz neuer Technologien, wie z.B. den S13-Antrieb, zu heben.

Interessante Nachrichten gebe es zu China. Dort plane Traton ein eigenes Lkw-Werk und wolle bereits Ende 2025 die Produktion aufnehmen. Der MDAX-Konzern wäre der erste westliche Hersteller mit einer eigenen Fertigung in China.

Die Bewertung mit einem KGV von lediglich 5 für 2025 sowie einer Dividendenrendite von 5,8 % mache den Titel attraktiv. Die Analysten von Warburg hätten jüngst mit einem Kursziel von 52 Euro zum Kauf geraten (86 % Potenzial). Börse Online nennt ein Kursziel von 38 Euro und sieht damit rund 36 % Potenzial.

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

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