Regelmäßig stellen wir Aktien aus unserem aktuellen Dividendenscreening vor, das auch eigenständig mit der TraderFox-Software durchgeführt werden kann.

Dividendenaktien können sich dazu eignen, ein passives Einkommen aufzubauen. Idealerweise profitieren Investoren nicht nur von regelmäßigen Ausschüttungen, sondern auch vom Zinseszinseffekt - sofern die Dividenden reinvestiert werden. Werden die Dividenden in Aktien desselben Unternehmens reinvestiert, erhöht sich die Basis für künftige Erträge. Darüber hinaus können regelmäßige Zahlungen für einen stabilen Cashflow sorgen und die Anleger davor schützen, Aktien in turbulenten Börsenphasen verkaufen zu müssen.

Langfristig zeichnen sich Dividendenwerte oft durch eine geringere Schwankungsanfälligkeit aus und bieten in schwächeren Marktphasen einen gewissen Schutz. Dies liegt unter anderem daran, dass diese Unternehmen häufig solide Geschäftsmodelle und starke Bilanzen aufweisen. Bei Dividendenaktien zählt allerdings nicht nur die Höhe der Ausschüttung, sondern auch das Dividendenwachstum. Unternehmen, die ihre Dividenden kontinuierlich steigern, demonstrieren finanzielle Stabilität und Vertrauen in die Zukunft ihres Geschäfts. Eine sogenannte "Value-Trap" tritt auf, wenn Aktien zwar eine hohe Dividendenrendite aufweisen, während das Geschäft schrumpft.

Wir setzen Volatilität und relative Stärke als Qualitätsfaktoren ein, um sicherzustellen, dass die Aktie eine gute Perspektive bietet. Unternehmen mit einer schwachen Geschäftsentwicklung zeigen häufig ein schwaches Kursverhalten und neigen zu hoher Volatilität. Um die besten Dividendenaktien zu identifizieren, berücksichtigen wir unter anderem folgende Kriterien:

• Die zuletzt beschlossene Dividendenrendite
• Die zuletzt gezahlte Dividendenrendite
• Die Aktie muss zu den 70 % der stärksten Aktien der letzten 52 Wochen gehören, um schwache Titel auszuschließen

Es gibt verschiedene Ansätze, um mit der TraderFox-Software Dividendenaktien zu finden. Über das Pokalsymbol in der Kopfzeile des Trading-Desks können beispielsweise die "besten Dividenden-Aktien" aufgerufen werden. Unter dem entsprechenden Reiter lassen sich Dividendentitel aus den USA, Deutschland oder Europa auswählen.

Chevron: Höhere Produktion bei geringeren Ausgaben – Ölriese wird zunehmend kapitaleffizienter

• Dividende je Aktie (Quartal): 1,63 USD  
• Erwartete Dividendenrendite: 4,14 %

Geopolitische Konflikte und Krisen haben die Ölmärkte im vergangenen Jahr beeinflusst und 2024 zu einem unvorhersehbaren Jahr gemacht. Der Preis für die Rohölsorte Brent lag laut Angaben von Goldman Sachs durchschnittlich bei 80 USD pro Barrel. Für 2025 erwarten die Analysten von Goldman Sachs Research, dass sich der Preis (Brent) in einer Spanne zwischen 70 und 85 USD pro Barrel bewegen dürfte – 76 USD im Durchschnitt. Die US Energy Information Administration (EIA) prognostiziert für die kommenden zwei Jahre einen Abwärtsdruck auf die Ölpreise.

Daan Struyven, Co-Leiter der Global Commodities Research von Goldman Sachs, weist darauf hin, dass die Preise stark von der Produktionsrate in Nicht-OPEC-Ländern und möglicherweise auch von geopolitischen Faktoren wie Sanktionen und Zöllen beeinflusst werden könnten. US-Präsident Trump hat Zölle von bis zu 25 % auf Rohölproduzenten in Kanada und Mexiko ab Anfang des kommenden Monats angekündigt und eine Anordnung unterzeichnet, die einen nationalen Energie-Notstand erklärt. Trump, ein Befürworter fossiler Brennstoffe, strebt eine verstärkte Förderung von Öl und Gas an. Sollten die großen Konzerne dieser Forderung nachkommen, könnte das allerdings die Preise drücken und die Gewinnmargen senken.

Chevron plant, seine Produktion auszuweiten. Im Rahmen einer Diskussion mit dem Atlantic Council im Dezember hatte Chevron-CEO Mike Wirth erklärt, dass das Unternehmen seine Produktion steigern werde, während gleichzeitig die Ausgaben sinken würden. Chevron werde zunehmend kapitaleffizienter, so Wirth. Unter Trump erwartet er ein Wachstum sowohl im Bereich der konventionellen Energie als auch in neuen Technologien. Die Trump-Administration dürfte "die regulatorische Belastung" in der Energieindustrie verringern, was Wachstum und Fortschritt sowohl bei erneuerbaren Energien als auch bei konventioneller Energie fördern werde, so Wirth.

Die Übernahme von Hess zieht sich derweil hin, was laut Allen Good von Morningstar zu einer gewissen Unsicherheit im Aktienkurs geführt hat. Mit der Übernahme von Hess hätte Chevron einen weiteren langfristigen Wachstumstreiber. Doch auch ohne diese Transaktion hält Good das Unternehmen für eine "überzeugende" Investition.

Zu Beginn des Jahres hat sich die Chevron-Aktie erholt und sowohl den GD 50 als auch die 200-Tage-Linie nach oben durchbrochen. Zuletzt hat das Papier ein neues Vierwochenhoch markiert.

Chevron ist ein Dividendenaristokrat, ein Unternehmen, das seine Dividende seit 25 Jahren oder länger kontinuierlich erhöht hat. Durchschnittlich lag die Dividendenrendite über den vergangenen Dreijahreszeitraum bei über 3,6 %.

Barings BDC – Small-Cap-Aktie mit attraktiver Dividendenrendite

• Dividende je Aktie (2024): 1,04 USD  
• Erwartete Dividendenrendite: 10,54 %

Barings BDC ist ein börsennotiertes, extern verwaltetes Unternehmen für Geschäftsentwicklung ("BDC"), das hauptsächlich in Form von Fremdkapital in mittelständische Unternehmen investiert. Die Marktkapitalisierung beträgt rund 1 Mrd. USD. Das Portfolio konzentriert sich auf "vorrangig besicherte" Finanzinstrumente und ist breit nach Branchen diversifiziert. Zum Ende des 3. Quartals hatte das Investmentportfolio einen Wert von rund 2,4 Mrd. USD.

Das verwaltete Vermögen (AUM) ist über die Regionen Asien-Pazifik (28 %), EMEA (28 %) und Amerika (43 %) diversifiziert und verteilt sich auf die Bereiche "Public & Private Fixed Income", "Real Assets" und "Capital Solutions". Vermögensverwalter mit starken "alternativen" Fähigkeiten haben laut Barings BDC in der vergangenen Dekade (2013 bis 2023) Marktanteile gewonnen und ihre Erträge im Vergleich zu traditionellen Asset Managern wie T. Rowe Price oder Allianz deutlich gesteigert.

Der Nettoanlageertrag belief sich auf 30,2 Mio. USD bzw. 0,29 USD je Aktie. Barings BDC liefere weiterhin attraktive Renditen und habe im 3. Quartal sein starkes Momentum beibehalten, kommentiert Eric Lloyd, Chief Executive Officer, die Quartalsergebnisse. Im abgelaufenen 3. Quartal wurde ein NAV (Net Asset Value) ausgewiesen, der das Niveau des Vorjahresende übertroffen hat. Das spiegele die Resilienz des Portfolios und eine gesteigerte Investitionstätigkeit wider, so Lloyd.

Über die vergangenen drei, fünf und zehn Jahre mussten Anleger mit einem Investment in Barings BDC teils deutliche Kursverluste hinnehmen. In unserem Robustheitscheck erhält die Aktie aufgrund der historischen Performance und der Drawdowns lediglich 5 von 15 Punkten. Über die vergangenen 12 Monate hat sich der Aktienkurs wieder besser entwickelt und etwa um 10 % zugelegt.

Für 2025 erwartet Barings BDC ein mäßiges Wirtschaftswachstum, einen Rückgang der Inflation und ein abkühlendes Zinsumfeld. Eine Stabilität des Kreditsystems und eine allmähliche Senkung der Basiszinssätze könnten das Potenzial haben, Private-Credit-Portfolios zugutezukommen, so das Unternehmen. Barings BDC sieht sich gut positioniert, um von einem aktiveren Marktumfeld zu profitieren, insbesondere aufgrund seiner starken Sponsorenbeziehungen und der soliden Liquidität.

Über die vergangenen 12 Monate konnte die Barings BDC-Aktie ein zweistelliges Kursplus verzeichnen. Zuletzt hat der Kurs den GD 50 und die 200-Tage-Linie nach oben durchbrochen. Das Allzeithoch von Mitte Dezember liegt bei 10,38 USD.

Die durchschnittliche Dividendenrendite lag in den vergangenen drei Jahren bei hohen 9,66 %. Die erwartete Dividendenrendite liegt im zweistelligen Bereich bei über 10,5 %. Kursschwankungen wirken sich ebenfalls auf die Höhe der Dividendenrendite aus.

Enterprise Products Partners – Dividendenaristokrat mit robustem Geschäftsmodell

• Dividende je Aktie (Quartal): 0,535 USD
• Erwartete Dividendenrendite: 6,22 %

Enterprise Products Partners L.P. ist eine der größten börsennotierten Partnerschaften und ein führender nordamerikanischer Anbieter von Midstream-Energiedienstleistungen für Produzenten und Verbraucher von Erdgas, Erdgasflüssigkeiten (NGLs), Rohöl, raffinierten Produkten und Petrochemikalien.

NGLs stellen das größte Geschäftssegment dar und tragen über 50 % zur Bruttobetriebsgewinnmarge bei. Die vereinfachte NGL-Wertschöpfungskette umfasst die Erdgasverarbeitung, Fraktionierung, Speicherung und den Pipeline-Transport. Das Pipeline-System der Partnerschaft erstreckt sich über eine Strecke von mehr als 50.000 Meilen (rund 80.500 km). Die Produkte werden vor allem an den Großhandel geliefert oder exportiert. Um das Wachstum des Kerngeschäfts zu unterstützen, befinden sich derzeit bedeutende NGL-Projekte im Bau.

Durch die Bereitstellung von Infrastrukturdienstleistungen für Produzenten und Verbraucher von Energie und Energieprodukten sieht sich Enterprise Products Partners weitgehend resistent gegenüber Rezessionen. Laut Unternehmensangaben werden 96 % der hergestellten Waren durch Petrochemikalien aus Öl und Gas beeinflusst – darunter Elektronik, Medizin, Plastik oder Kosmetik. Die globale Nachfrage nach Energie werde durch das Bevölkerungswachstum weiter angekurbelt, so das Unternehmen. Zudem führe der zunehmende Bedarf an Rechenzentren zu einer enormen Stromnachfrage, bei der die USA eine führende Rolle einnimmt, heißt es weiter.

Im Hinblick auf die Auswirkungen der Inflation sieht sich die Partnerschaft gut aufgestellt. Rund 90 % der Langzeitverträge enthalten "Eskalationsklauseln", die dazu beitragen, die Auswirkungen auf den Cashflow und die Ausschüttungen abzumildern. Das Unternehmen kann in diesem Bereich eine solide Erfolgsbilanz verweisen. Der operative DCF pro Einheit und der bereinigte CFFO pro Einheit (Cash Flow from Operations) haben sich in der Vergangenheit als widerstandsfähig erwiesen – selbst während Krisenzeiten wie der Finanzkrise, dem Ölpreiskollaps und der Coronapandemie.

Im Rahmen unseres Robustheitschecks erreicht die Aktie einen soliden Wert von 13 aus 15 möglichen Punkten. Die Ausschüttungen an die Aktionäre steigen seit 26 Jahren kontinuierlich an.

Über die vergangenen 12 Monate hat das Papier über 25 % zugelegt. Zum Jahresanfang hat die Aktie den kurzfristigen GD 50 nach oben durchbrochen und notiert nahe am Fünfjahreshoch.

Seit 26 Jahren steigen die Ausschüttungen kontinuierlich an. Durchschnittlich lag die Dividendenrendite in den vergangenen drei Jahren bei 5,59 %.

Johnson & Johnson diversifizierte Umsatzbasis und robuste Pipeline

• Dividende je Aktie (Quartal): 1,24 USD
• Erwartete Dividendenrendite: 3,31 %

Der Pharmariese zählt zu den vielfältigsten Gesundheitsunternehmen weltweit. Der Bereich "innovative Medizin" hat im vergangenen Jahr mit 54,8 Mrd. USD den größten Anteil zum Umsatz beigetragen. Das Segment MedTech ("Medizintechnologie") steuerte 30,4 Mrd. USD zum Gesamterlös bei. Im Segment der innovativen Medizin strebt der Konzern an, seine branchenführende Position zu behaupten und erwartet, dass bis 2030 mehr als 10 "Assets" ein Potenzial von über 5 Mrd. USD an bereinigten operativen Umsätzen (einschließlich Partnerverkäufen) liefern dürften. Auch im MedTech-Segment prognostiziert Johnson & Johnson ein kontinuierliches operatives Wachstum, gestützt durch eine differenzierte Pipeline, operative Resilienz und weltweite Expansion.

Karen Andersen von Morningstar hebt sowohl die diversifizierte Umsatzbasis, die solide Produktpipeline als auch den außergewöhnlichen Cashflow hervor. Der Markt unterschätze die robuste Pipeline des Unternehmens, so Andersen.

2024 war laut Johnson & Johnson-CEO Joaquin Duato ein Jahr des Wandels, geprägt von starkem Wachstum, einer beschleunigten Pipeline und branchenführenden Investitionen in Innovation. Das Tempo in Bezug auf das Wachstum und die Innovationskraft werde durch das differenzierte Portfolio, die robuste Pipeline und die solide finanzielle Basis gestützt, so Duato. Im Januar kündigte Johnson & Johnson die Übernahme von Intra-Cellular Therapies an, um seine Position im Bereich der psychischen und neurologischen Erkrankungen zu stärken.

Die Quartalsumsätze für Krebsmedikamente legten weltweit um 19 % zu, angetrieben durch Quartalsumsätze von über 3 Mrd. USD für die Behandlung des multiplen Myeloms mit Darzalex, was einem Anstieg von 20,9 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Darzalex erzielte einen Jahresumsatz von 11,67 Mrd. USD und wurde damit zum umsatzstärksten Medikament von Johnson & Johnson.

Für 2025 erwartet das Unternehmen ein operatives Umsatzwachstum in der Spanne von 2,5 % bis 3,5 % und prognostiziert ein operatives Ergebnis je Aktie in Höhe von 10,75 bis 10,95 USD – was einem Wachstum von 8,7 % im mittleren Bereich entspricht. Die strategischen Entscheidungen, die der Konzern im vergangenen Jahr getroffen hatte, habe ihn für ein nachhaltiges Wachstum in der 2. Hälfte des Jahrzehnts und darüber hinaus positioniert und die Zuversicht in die Prognose für 2025 gestärkt, so Johnson & Johnson-CEO Joaquin Duato.

Ende November ist der Aktienkurs unter die 200-Tage-Linie gerutscht. Die Aktie befindet sich in einem kurzfristigen Abwärtstrend und notiert am Donnerstag, den 23.01.25, an einer charttechnischen Unterstützung.

Johnson & Johnson gehört zu den sogenannten Dividendenaristokraten, also Unternehmen, die ihre Ausschüttungen seit mindestens 25 Jahren kontinuierlich erhöht haben. Das Dividendenwachstum belief sich über die vergangenen fünf Jahre auf 5,83 %.

Tipp: Mit dem Aktien-Screener https://rankings.traderfox.com kannst Du selbst Dividendenaktien finden und die Suchkriterien beliebig anpassen. Schau Dir die Software einfach einmal an und probiere Dich aus.

Bis zum nächsten Dividendenscreening,

Luca