DAX Analyse zum 25. März 2019: Konjunktursorgen halten Index im Abwärtssog gefangen!
Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,
ich halte an meinem Abwärtsszenario für die nächsten Handelstage weiterhin fest. Ich erwarte demnach eine Fortsetzung der laufenden Korrekturbewegung. Auf mittelfristiger Basis sollte dies jedoch keine Auswirkungen haben. Hier bleibe ich für die nächsten Handelsmonate weiterhin bullisch.
Obwohl der DAX noch äußerst bullisch in die vergangene Handelswoche startete, stand letztendlich ein Kursverlust von fast 400 Punkten zu Buche. Vor allem dafür verantwortlich war der Kursrutsch am Freitag. Hierbei verloren alle DAX-Titel in Summe über zwei Prozent der Marktkapitalisierung. Der Auslöser für diese starke Kursreaktion waren erneut schwache Wirtschaftssignale. Dabei galten die schwachen Einkaufsmanagerindizes der Eurozone als Orientierungshilfe. In Deutschland fiel bspw. der EMI für das verarbeitende Gewerbe im März auf den tiefsten Stand seit mehr als sechs Jahren. Weiterhin belastet das Dauerthema Brexit die Kurse. Die britische Premierministerin Theresa May beantragte bei der EU eine Fristverlängerung des Austritts bis Ende Juni. Allerdings wurde dieser Antrag sofort abgelehnt und eine Verlängerung der Austrittsfrist bis spätestens dem 23. Mai vorgeschlagen. Anschließend findet die Europawahl statt, an welcher Großbritannien derzeit nicht mehr teilnehmen darf. Bislang ist der Brexit für den 29. März vorgesehen. Darüber hinaus senkte der US-Notenbankchef Powell seine Erwartungen für das Wirtschaftswachstum der USA von 2,3 auf 2,1 Prozent. Für das kommende Jahr soll dieses sogar auf 1,9 Prozent zurückfallen.
Wichtige Kursmarken
Unterstützungen: 11.053 und 11.876 Punkte
Widerstände: 11.715 bis 11.860 Punkte, 12.109 Punkte
Charttechnische Betrachtung – TagesansichtDer DAX generierte am Donnerstag bis zum Tagesschlusskurs eine potenzielle Umkehrkerze in Form eines Hammers/Dojis. Dieses potenzielle Umkehrsignal wurde jedoch am Freitag sofort wieder vereitelt. Stattdessen mussten Anleger einen massiven Kursverlust von über zwei Prozent einbüßen. Das Verkaufssignal in der Slow Stochastik setzte sich durch. Dieses verstärkte sich nochmals durch die vorliegende bärische Divergenz: während der DAX noch ein weiteres neues Hoch generierte, konnte der Kaufdruck im Oszillator nicht aufrechterhalten werden. Hier blieb dementsprechend ein weiteres Hoch aus. Aktuell notiert die Slow Stochastik noch nicht im überverkauften Bereich. Dadurch ist von dieser Seite noch mit keiner nachhaltigen Umkehr zu rechnen. Auch vom MACD-Histogramm ist noch mit keiner signifikanten Umkehr auszugehen. Hier wurde erst ein Verkaufssignal generiert.
Zwar befindet sich der DAX unmittelbar am Pullback-Niveau des mittelfristigen Abwärtstrends, doch messe ich diesem derzeit keine allzu große Bedeutung bei. Denn der DAX schloss mit einer langen schwarzen (bärischen) Tageskerze am Tagestief unmittelbar vor dem Trend. Ich erwarte maximal eine kurzfristige Erholung bis zum GD20 (daily, aktuell bei ca. 11.569 Punkte). Der Widerstandsbereich von 11.715 bis 11.860 Punkten sollte hierbei unberücksichtigt bleiben. Vielmehr erwarte ich eine fortgesetzte Abwärtsbewegung bis 11.052 bzw. 10.876 Punkten. Sollte der DAX entgegen meiner Erwartungen die genannte Widerstandszone überwinden, ist mit einem Ansteuern von 12.109 Punkten auszugehen.
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