Krankheiten zu bekämpfen ist nicht nur eine sehr noble Tätigkeit, sondern vor dem Hintergrund von wachsenden Bevölkerungsraten und der weiter voranschreitenden Globalisierung auch sehr einträglich. Doch nicht nur die großen Pharmagiganten wie Bayer, Pfizer, Johnson & Johnson und Co. bieten Anlegern immer wieder attraktive Chancen. Auch vergleichsweise kleinere Pharmazieunternehmen können Börsianer glücklich machen. Deshalb widmet sich der heutige Artikel zwei US-Pharmaaktien, die in den vergangenen Jahren unter geringer Volatilität nach oben geklettert sind:
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- Haemonetics Corp. (3-Jahres-Trendstabilität 20,29)
Die 1971 gegründete Haemonetics Corp. aus Massachusetts ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Anbieter für Produkte und Lösungen im Bereich des Blutmanagements zur Versorgung von beispielsweise Blutspendezentren oder Krankenhäusern. Die Produkte des Unternehmens helfen dabei, unnötige Fremdbluttransfusionen zu vermeiden, indem im jeweiligen Fall das richtige Blutprodukt rechtzeitig und in der geeigneten Dosierung bereitgestellt werden kann. Dies geschieht gerätetechnisch durch Blutabnahme- und -Separationsgeräte, sowie mit Hilfe chirurgischer Blutrückgewinnungssysteme und Diagnoseprodukte. Im Bereich der Software bietet Haemonetics die "Arm to Arm"®-Datenverwaltungslösungen an, um Konnektivität und Datenintegration entlang der Versorgungskette - von der Blutspendenaktions bis hin zum Transfusionsmanagement – zu erlangen. Darüber hinaus berät das Unternehmen z. B. Krankenhäuser hinsichtlich der Verbesserung der Blutgewinnungseffizienz und der Kostensenkung.
Mit Umsätzen über 904 Millionen USD und einem Gewin von 45,5 Millionen USD konnte Haemonetics im Ende Mai abgeschlossenen Fiskaljahr 2018 (nach Verlusten in 2016 und 2017) die Erwartungen der Wall Street übertreffen. Auch die Prognosen für 2019 sehen mit Umsätzen über 933 Millionen USD und einem EPS von 2,10 USD vielversprechend aus. Mit einem KGV 2019e von 43 wirkt das margentechnisch noch wachsende Unternehmen zwar aktuell noch teuer, bis 2021 soll das KGV aufgrund der steigenden Margen jedoch auf 24 sinken. Diese Perspektive und die Verbindung mit haptischen Gerätschaften und Daten-optimierender Software macht das Papier meiner Meinung nach dennoch zu einer spannenden Chance im Healthcare-Sektor.
- Enanta Pharmaceuticals (3-Jahres-Trendstabilität 15,69)
"Wo vorher meine Leber war...". Sprüche wie diesen hört man in Festzelten immer wieder. Dass Lebererkrankungen jedoch ein stark ernstzunehmendes und auch zunehmendes Problem sind, zeigen die Statistiken. Von 2009 bis 2016 stieg die Anzahl an Lebererkrankungen von 82.000 auf rund 90.000 Fälle an. Enanta Pharmaceuticals widmet sich genau diesem Problem: Das Biotechunternehmen forscht und entwickelt für virale Infektionen und Lebererkrankungen im Bereich der mikro-molekularen Medikamente. In Zusammenarbeit mit AbbVie wurden zuletzt zwei Protease Inhibitoren (Protein spaltende Enzyme) entwickelt, die bereits von der FDA zugelassen wurden, und unter den Namen MAVYRET™ und VIEKIRA PAK® in den USA vertrieben werden.
Im Gegensatz zu vielen anderen Biotechunternehmen erwirtschaftet Enanta seit 2014 kontinuierlich Gewinne. In 2017 beliefen sich diese bei Umsätzen über 102,8 Millionen USD auf rund 17,7 Millionen USD. Für 2018 erwartet Enanta Umsätze über fast 140 Millionen USD. Zwar ist das Unternehmen mit einem KGV 2018e von 37,5 nicht gerade günstig, dennoch dürfte das Unternehmen langfristig weiter von der steigenden Nachfrage im Pharmabereich profitieren.