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Portfoliocheck: Altmeister Julian Robertson setzt auf diese Technologieaktien aus China – Tiger Funds verbucht 2 Neulinge unter den Top 10!

Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell

Tipp: 200 JD.com Inc. (ADRs) Aktien für nur 2,00 USD handeln über die CapTrader: TraderFox-Edition
Über den Investor sowie einstigen Chef des Tiger Management Hedgefonds Julian Robertson berichtete ich im Traderfox Guru Segment bereits zu genüge. Er ist eine lebende Legende! In Puncto Performance konnte und kann bis heute ihm keiner das Wasser reichen. Während des langen bestehens seines Hedgefonds konnte Robertson einen ROI jenseits der 30% Hürde sein Eigen nennen. Doch hier enden die Lobeshymen nicht. Robertson erkannte bereits früh die Blasenbildung während der Jahrtausendwende und warnte Anleger vor dieser. Kurz vor dem platzen schloss der Investor seinen Tiger Funds, der zu jener Zeit der Größte seiner Art war. Robertson zahlte seine Investoren aus und verwaltet seit dem nur noch sein eigenes Vermögen. Darüber hinaus widmet er seine Zeit seinen Beratungsfunktionen für seine früheren Schüler, die bekannte Namen wie Griffin, Halvorsen & Co. Tragen. Sie alle lernten ihr heutiges Handwerk beim Großmeister und verwalten heute selbst dutzende von Milliarden USD. Jeder Investor sollte den hier vorgestellten Guru genau kennen und seinen Investitionen Beachtung schenken. Blicken wir nun in Robertson's letzte Transaktionen des dritten Quartal 2017:

Finanzdienstleister und Technlogieaktien auf dem Einkaufszettel - Q/Q Turnover von 16%!

Robertson kann mit einem Q/Q Turnover von 16% ein relativ aktives Handelsquartal vorweisen. So zähle ich auf der Longseite 6 Neueinstiege sowie 14 Positionsaufstockungen. Hierbei machen die beiden Einstiege beim Healthcare-Dienstleister Anthem (20 Mio. USD) sowie dem E-Commerce Riesen JD.com (14 Mio. USD) die größten Transaktionen auf der aus. Auf letzteres Unternehmen werden wir im späteren Verlauf noch genauer eingehen.

Zudem lässt sich eine zunehmende Veränderung bei der Gewichtung einzelner Branchen feststellen. Stand bis zuletzt der Healthcare Sektor bei Robertson hoch im Kurs, reduzierte dieser den genannten Sektor mit Veräußerungen der Positionen beim Pharmazeutika Teva (16 Mio. USD, Sold Out) und Celgene Corp. (9 Mio. USD, -22%) weiter. Ich vermute hier weitere Anschlussverkäufe in den nächsten Quartalen. Vielmehr konzentriert sich der Guru immer mehr auf den Technlogie- sowie Finanzsektor. Hier verbuche ich Zukäufe beim Social Media Betreiber Facebook, beim chinesischen E-Commerce Betreiber JD.com oder auch bei den beiden amerikanischen Banken JP Morgan sowie Bank of America.

robertson-transaktionen

In der Gesamtbetrachtung steuern Technologiewerte bereits 32% des Gesamtportfolios bei, gefolgt bom Healthcare-Sekor mit nun nur noch 20% sowie Finanzwerte mit 19%. Nachfolgend sehen sie eine Auflistung der größten Transaktionen von Julian Robertson im dritten Quartal:

Neue Spitzenposition mit starker Performance – 2 Neulinge unter den Top 10!

In Robertsons's privater Schatztruhe befinden sich derzeit 45 verschiedene Positionen mit einem Gesamtwert von 550 Mio. USD. Dabei machen die unten aufgelisteten Top 10 Werte einen Anteil von ca. 60% des gesamten Portfolios aus. Auffallend hierbei ist vor allem die starke Performance von praktisch allen Werten. Einzig das Biotechnologie-Unternehmen Celgene musste aufgrund einer enttäuschenden Prognosesenkung einiges an Wert einbußen. Jedoch baut Investor Robertson die Position ohnehin seit längerem immer weiter ab. Mit dem Kreuzfahrtschiff-Anbieter Royal Caribbean Cruises sowie mit Bank of America finden wir zwei spannende Neulinge unter den Top 10 Werten vor:

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Position 15: Verschnaufspause von JD.com nun vorüber? KUV sinkt auf 1,5!

Mit JD.com (JD) betrachten wir den zweitgrößten E-Commerce Betreiber im Reich der Mitte. Das Unternehmen steht für Jingdong und betreibt neben die gleichnamigen Website JD.com. Dabei kann der Technologiekonzern gerade einmal auf eine 19-jährige Unternehmenshistorie zurückblicken. Nichts desto trotz ist man mit einer Marktkapitalisierung von über 100 Mrd. USD sowie mittlerweile 140.000 Mitarbeitern ein echtes Schwergewicht. Um es konkreter zu benennen. Mit JD betrachten wir den einzigen ernsthaften Konkurrenten zu Alibaba. Dabei umfasst das Produktsortiment die gesamte Konsumgüterindustrie von Elektronikgeräten bis hin zu Klamotten und Gartenmöbeln.

Jedoch unterscheidet sich der Konzern von Gründer und CEO Liu Qiangdong in mehreren Punkten erheblich vom schillernden Konkurrenten Alibaba. Anstatt ausschließlich Waren von Drittanbietern auf dessen Shops anzubieten, verkauft, lagert und versendet JD vor allem eigene Produkte. Der Verkauf von gefälschter Ware, mit der Alibaba schwer zu kämpfen hat, ist somit nahezu ausgeschlossen. Nachteil der ganzen Geschichte ist jedoch die unglaublich kostenintensive Struktur. Dazu kommen Milliardeninvestitionen in Versandzentren und Warenhäuser. Erst mit wachsenden Verkaufszahlen und Marktanteilen lassen sich diese Kosten in den Griff bekommen. Und JD befindet sich hierbei auf dem besten Weg.

Alleine im vergangenen Geschäftsjahr steigerten die Chinesen ihren Umsatz um 34% auf nun 39,3 Mrd. USD. Beim Gewinn gelang man mit einem Ergebnis von 0,11 USD je Aktie in die schwarzen Zahlen. Das gründergeführte Unternehmen vollstreckt eine ähnliche Strategie wie Amazon. Jeder verdiente Dollar wird reinvestiert. Liu Qiangdong ist ein wahrer Visionär. So gab der ambitionierte Geschäftsmann mitte des Jahres in einem Interview die Auskunft, durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz sowie zahlreichen Drohnen auf unbestimmte Zeit den Großteil des operativen Geschäftes ohne Einsatz von Humankapital abdecken zu wollen. Dafür könne er sich den Einsatz von bis zu 1 Millionen Drohnen vorstellen! Auch an einer Drohne, die ein Hebegewicht von einer Tonne besitzen soll, arbeiten die Chinesen offenbar.

Zudem strebe man in naher Zukunft, ähnlich wie Konkurrent Alibaba, eine internationale Markteroberung an. Hier arbeit das Unternehmen nah mit dem amerikanischen Schwergewicht Walmart eng zusammen. Die Amerikaner besitzen ca. 5% aller ausstehenden Aktien vom chinesischen Technolgiekonzern.

Wenig verwunderlich rechnen Marktkenner mit einem weiter anhaltendem rasantem Wachstum bei JD. Dabei konnte das Umsatzwachstum zuletzt sogar auch Wachstumsraten von 40% anwachsen, im Geschäftsjahr 2017 wird man aller vorraussicht Umsatzerlöse von 55 Mrd. USD verbuchen können.

In 2019 dürfte dann ein Umsatz von 70-75 Mrd. USD generiert werden. Man kann und wird sich auch in Zukunft erfolgreich gegen den unbesiegbar wirkenden Konkurrenten Alibaba und dessen Gründer Jack Ma behaupten können. Auch der Gewinn dürfte ab 2018 so richtig starten. Laut dem Analystenkonsens dürften dann bereits 0,88 USD je Aktie unter dem Strich hängen bleiben. Das 2019 KGV von 43 ist natürlich ambitioniert, doch das Unternehmen konnte in der Vergangenheit stets positiv überraschen. Seit mehr als sechs Quartalen konnte man die Konsensschätzungen jedes mal deutlich schlagen. Die Innovations-Pipeline von JD ist prall gefüllt.

Bei der Betrachtung der investierten Gurus ergibt sich ein bemerkenswertes Bild. Neben Robertson kaufte sich auch der große Jim Simons bei JD für 100 Mio. USD ein. Daneben stockten zahlreiche Investoren wie Coleman, Ruane, Cunniff & Goldfarb oder auch Druckenmiller ihre Anteile weiter auf. Auf der Verkaufsseite ist einzig Andreas Halvorsen zu finden. Es scheint, dass sich Meister und Schüler einmal nicht einig bei der Bewertung eines Unternehmens sind:

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JD.com ist derzeit vor allem aufgrund des charttechnischen Verlaufes extrem interessiert. Obwohl die letzten Quartalsberichte allesamt zu überzeugten wussten, verhalf das der Aktie nur bedingt. Seit dem Veröffentlichen der Q1/2017 Zahlen konsolidiert die Aktie oberhalb der Pivotal Price Line. Hierbei ist es vor allem bedeutend, dass diese nicht nachhaltig unterschritten wird. Ein möglicher Einstieg bei JD würde sich beim Überschreiten des Abwärtstrends (orangene Linie) anbieten. Jedoch sollte man bei Wachstumsstorys wie die des E-Commerce Riesen eine hohe Volatilität immer mit einkalkulieren. Rein fundamental befindet sich das Unternehmen weiterhin auf der Erfolgsspur. Sollte sch daran langfristig nichts ändern, werden wir bei JD früher oder später auch neue Kurse oberhalb des Allzeithochs sehen. Insgesamt bin ich sehr optimistisch für die Aktie von JD. Als Stop kann die Pivotal Price Line bei 35 USD fungieren:

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JD.com Inc. (ADRs) 34,516 $ +3,50 %
Bildherkunft: Fotolia #127013837

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