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Megatrend-Investments: Diesen Fallstrick sollten Anleger auf der Suche nach Künstliche Intelligenz-Aktien kennen

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Der Boom in Künstlicher Intelligenz weckt großes Interesse und die Kurse der entsprechenden Aktien sind zuletzt kräftig gestiegen. Doch trotz vielversprechender Wachstumsaussichten gibt es auch skeptische Stimmen zu den Performance-Aussichten. BCA Research etwa warnt vor Parallelen zu vergangenen Goldräuschen, bei denen nur wenige profitierten, und verweist auf Lehren aus der Internetrevolution. TraderFox berichtet und zeigt auf, welche potenziellen Fallstricke die Anleger im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz im Blick behalten sollten.

Seit diesem Jahr stehen Künstliche Intelligenz-Programme (KI) wie ChatGPT auch für den Normalbürger kostenlos zur Verfügung. Die damit verbundenen Einsatzmöglichkeiten beflügeln die Phantasie vieler Anleger. In den vergangenen Monaten resultierte das in deutlichen Kursgewinnen bei zahlreichen Aktien rund um diesen Megatrend.

Die Technologie begeistert selbst Fachleute wie Bill Gates, die in technologischer Hinsicht bereits sehr viel gesehen und erlebt haben. Im März 2023 schrieb der Microsoft-Mitgründer sinngemäß folgendes: "In meinem Leben habe ich zwei Demonstrationen von Technologie gesehen, die mir als revolutionär erschienen - die grafische Benutzeroberfläche und ChatGPT". Das wiederum brachte den Vielfach-Milliardär zu der These, dass KI ebenso revolutionär ist wie Mobiltelefone und das Internet.

Auch bei TraderFox wiesen wir in der Vergangenheit in vielen Beiträgen immer wieder auf die damit verbundenen Chancen hin. Diese erstrecken sich dabei nicht nur auf Micro- und Makro-Ebene, sondern eröffnen auch Investoren aussichtsreiche Anlageoptionen.

An einem Goldrausch verdienen längst nicht alle Teilnehmer

Trotz dieser grundsätzlich betrachtet konstruktiven Haltung gehört es aber auch zu den Grundregeln des Investierens, stets offen zu bleiben für alle Argumente. Gemeint ist damit die Offenheit, sich stets sowohl mit den Gründen zu beschäftigen, die für eine Anlageidee sprechen als auch mit jenen, die eher zur Vorsicht mahnen.

Passend dazu sei in diesem Fall darauf hingewiesen, dass es mit dem AI Powered Equity ETF der erste aktiv verwaltete ETF, der künstliche Intelligenz vollständig als Methode für die Aktienauswahl nutzt, seit der Auflage im Oktober 2017 nicht geschafft hat, den S&P 500 Index zu schlagen. 

Eine etwas spektische Haltung mit Blick auf die weiteren Performance-Aussichten des Megatrends neben auch die Experten beim Dienst Counterpoint von BCA Research ein. Denn nach deren Einschätzung könnte es passieren, dass es der am KI-Goldrausch teilnehmenden Herde schwerfallen könnte, tatsächlich viel Gold zu finden.

Dazu erinnert der zitierte Finanzdienstleister daran, dass bei einem Goldrausch erfahrungsgemäß nur sehr wenige Menschen reich werden. Ein Vermögen verdienen demnach aber oft jene Leute, welche die Hacken und Schaufeln verkaufen.

Wie es weiter heißt, macht im aktuellen KI-Goldrausch der Verkäufer von Spitzhacken und Schaufeln - Nvidia - ein Vermögen, aber die Technologieunternehmen, welche die Spitzhacken und Schaufeln kaufen, haben Mühe damit, Gold zu finden.

Die Entwicklung des geschätzten Zwölfmonats-KGV von Nvidia und Apple im Vergleich

Erfahrungen der Internetrevolution als Lehrbeispiel

Aus Sicht der zitierten Analysten ist das nicht überraschend. Denn während der ersten Internetrevolution von 1995 bis 2009, dem Web 1.0, waren beispielsweise die Gewinne des Technologiesektors nicht strukturell überdurchschnittlich. Der Dotcom-Boom der späten 1990er Jahre sei letztlich einfach eine Bewertungsblase gewesen, die schließlich platzte.

Während der zweiten Internet-Revolution von 2009-2020, dem Web 2.0, hätten die Gewinne des Technologiesektors dagegen strukturell die Erwartungen geschlagen. Der Unterschied bestand den Angaben zufolge darin, dass sich im Web 2.0 alles um Netzwerke drehte. Sobald man Netzwerke hat, gibt es den Netzwerkeffekt - der Wert eines Netzwerks steigt mit der Anzahl der Nutzer des Netzwerks, was zu einem "Winner-takes-all" führt: Amazon für den Einkauf, Google für die Suche oder Facebook für das Knüpfen von Kontakten.

Die Lehre daraus ist lat BCA Research, dass es keine Garantie dafür gibt, dass generative KI die Gewinne der Technologiebranche in die Höhe treiben kann. Um seine Gewinne in die Höhe zu treiben, muss der Technologiesektor über einen "Burggraben" verfügen, der verhindert, dass seine Gewinne von der Konkurrenz verdrängt werden. Während des Web 1.0 gab es keinen solchen Graben, aber der Netzwerkeffekt war der Graben während des Web 2.0.

Da die Bewertungsprämie der US-Tech-Branche nicht weit vom Höhepunkt der Dot-Com-Manie entfernt sei, sei der Preis für generative KI zur Steigerung des Gewinnwachstums hoch. Da es jedoch keine offensichtliche Quelle oder einen Graben für KI-Gewinne gebe, werde die US-Tech-Branche Mühe haben, diese hochfliegenden Erwartungen zu erfüllen. Die KI-Manie wird wahrscheinlich wieder verpuffen, genau wie die Dot-Com-Manie Ende der 90er Jahre, so die Einschätzung von BCA Research.

Fazit: Man darf man gespannt sein, wie die Sache ausgeht. Wichtig es wie bereits zuvor geschrieben, als Anleger offen zu bleiben für alle Ansichten und beim Investieren flexibel in Abhängigkeit davon zu handeln, wie sich die Geschäfte und die Kurse der KI-Unternehmen tatsächlich entwickeln.

Bildherkunft: AdobeStock_626257260

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