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Der Währungsspezialist – Randy McKay

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Die Lebensgeschichte des Randy McKay ist wohlbehütet. Über kaum einen großen Trader ist so wenig bekannt, wie über den Kriegsveteran aus Vietnam. Lesen Sie hier die Story und die besten Weisheiten des Mannes, der eigentlich nie Trader werden wollte und am Ende zu einem ganz Großen seiner Zunft aufstieg.

randy-mckayÜber die Zeit vor Randy McKays Trading-Karriere ist so gut wie nichts bekannt. Generell scheint der US-Amerikaner sehr darauf bedacht zu sein, sein Profil niedrig zu halten und unter dem Radar zu fliegen. Lediglich ein Interview aus Jack Schwagers Magier der Märkte bringt etwas Licht ins Dunkele.
Ohne sein Studium der Psychologie zu beenden, zog McKay als Marine in den Vietnamkrieg. Unversehrt kehrte er 1970 zurück. Um sein Studium abzuschließen, brauchte er einen Halbtagsjob, der ihm den Universitätsbesuch am Nachmittag erlaubte. Sein Bruder Terry, Broker an der Chicago Mercantile Exchange, sprang in die Bresche und besorgte ihm eine Stelle als Runner. Für die nächsten zwei Jahre arbeitete Randy McKay vormittags also auf dem Parkett der CME, ging nachmittags zur Uni und lernte abends. Sein Berufswunsch war bis dato klinischer Psychologe.

International Money Markets

1972 eröffnete die CME ein neues Segment: die International Money Markets. Wie der Name nahelegt, konnte man hier Währungen und Futures handeln. Da man die neugeschaffenen Sitze vorerst nicht loswurde, vergab die CME diese letztlich für gerade einmal $10.000,00 (Bereits in den 1970er Jahren kostete ein "normaler Sitz" an der CME mehr als $120.000,00), Mitglieder erhielten sogar einen Sitz umsonst. Da Randys Bruder Terry seinen Sitz nicht brauchte, überließ er ihn seinem Bruder und gab ihm noch ein Darlehn über $5.000,00 an die Hand. $3.000,00 packte sich Randy McKay zur Seite, um damit sein Leben zu bestreiten, die restlichen $2.000,00 nutze er als Startkapital. Binnen 7 Monaten hatte er diese Summe um den Faktor 35 vermehrt und hatte stolze $70.000,00 zu Buche stehen.

Der erste große Trade

Seinen ersten großen Trade machte McKay im Währungspaar Cable (GBP/USD). Die UK-Regierung wollte die Exportleistung des Landes fördern und gleichzeitig die Importe verringern. Daher legte man eine Obergrenze des Wechselkurses von $1,72 fest. Allerdings reagierte der Markt ganz und gar nicht im Sinne der Bank of England: der Wechselkurs sprang binnen kürzester Zeit von $1,65 auf $1,72. McKay spekulierte auf einen Ausbruch auf $1,90 und kaufte 200 Kontrakte, was bereits dem 5-fachen seiner normalen Tradingsize entsprach. Da das Internet zur Kursanfrage noch nicht verfügbar war, rief er jeden Tag bei den Währungshütern in der City of London an, um den aktuellen Wechselkurs zu erfragen. Dieser konsolidierte über einige Wochen an der $1,72-Marke. Eines Tages stand er dann bei $1,725 und McKay kaufte weitere 200 Kontrakte. Als Kursziel hatte er die runde Marke von $1,90 ausgemacht. Binnen vier Monaten lief das Pfund diese Strecke ab und McKay verkaufte insgesamt 1400 Kontrakte; für sich sowie Freunde und Verwandte. Allerdings verkaufte er dabei einige hundert Kontrakte zu viel, was ihn zum Leerverkäufer machte und den Markt unter Druck setzte. Letztlich machte auch noch mit dieser Short-Position Gewinne, sodass am Ende dieses Trades ein sattes Plus in Höhe von $1,3 Mio stand. Dieser Erfolg machte ihn nicht nur sorgenfrei, sondern hob ihn auch in eine andere Trading-Liga, da er nun ganz andere Positionsgrößen fahren konnte.

Tradingstil

Besonderen Fokus legt McKay in seinem Trading auf die Price Action sowie die Marktreaktionen auf Fundamentaldaten. So wertet er eine ausbleibende Reaktion auf schlechte Nachrichten als bullish, während er keine Reaktion auf gute News als bearishes Zeichen sieht. Zu seinen Lieblingssetups zählen Ausbrüche auf neue Allzeithochs und die klassische Trendfolge. Dabei versucht er den Mittelteil eines intakten Trends zu handeln, da seiner Meinung nach der Beginn schwer zu bestimmen ist und das Ende wiederum schwer zu traden, da der Markt hier aufgrund von Gewinnmitnahmen choppy wird. Bei der Anzahl der Märkte ist er ein Verfechter der These: "Viel hilft viel." und versucht dementsprechend die maximale Anzahl an Märkten auf dem Schirm zu haben.
McKays Risikomanagement ist sehr konservativ. Er versucht Verlierer so schnell wie möglich zu schließen, da sie seiner Ansicht nach zum einen Kapital binden und zum anderen eine belastende Wirkung auf die Psyche haben, welche ihn in seinem weiteren Trading hemmt. Sein initiales Risiko pro Trade beträgt 5-10%. Wenn McKay allerdings mit diesem Trade einen Verlust einfährt, verringert er die Size beim nächsten Trade auf 2-4%. Sofern er einen Profit generiert, geht er beim nächsten Trade aggressiver vor. Interessant ist seine Ansicht bezüglich seiner Gesamtperformance. So beschreibt er seinen Handelserfolg selbst als Trend, sodass man in Abwärtsphasen die Positionsgröße verringern sollte, während man in guten Phasen auch größere Sizes spielen kann.
Zeitlich bewegt sich McKay im Swing-Trading und hält Positionen über mehrere Wochen bis Monate.

Leider gibt es keine Informationen zur derzeitigen Performance von McKay; nicht einmal, ob er noch aktiv an den Märkten handelt. Seine Performance bis zum Interview mit Jack Schwager zu Beginn der 1990er lässt sich allerdings sehen: so hat er von Beginn seiner Trading-Karriere 1972 bis zum Jahr 1986 kein einziges Mal einen Verlust am Jahresende wegstecken müssen. Sein geschätztes Vermögen liegt jenseits der $10 Mio., was einer Mindestperformance von 50.000% entspricht.

Zitate

- "Wenn ein Trade simpel war, wollte ich dabei sein, und wenn nicht, dann wollte ich draußen sein. Das ist Teil meiner Trading-Philosophie: ich möchte die einfachen Sachen mitnehmen."

- "Ich versuche nie einen Boden zu kaufen oder ein Top zu verkaufen. Selbst wenn du es schaffst, einen Boden zu finden, kann der Markt dort über Jahre verweilen und dein Kapital binden."

- "Du solltest keine Position haben bevor die Bewegung startet. Du solltest warten bis die Bewegung bereits läuft und dann in den Markt einsteigen."

- "Man muss bestimmen können, warum die Gewinner Gewinner und die Verlierer Verlierer sind. Wenn man das einmal erlernt hat, kann man viel selektiver in seinem Trading vorgehen und jene Trades vermeiden, die wahrscheinlich Verlierer werden."

- "Wenn man gut tradet, hat man eine bessere mentale Haltung. Wenn man schlecht tradet, beginnst man zu hoffen und zu wünschen. Anstatt Trades einzugehen, von denen man denkt, dass sie funktionieren, geht man Trades ein, von denen man hofft, dass sie funktionieren."

- "Ich habe 38 Märkte auf meinem Bildschirm. Wenn ich Bewegungen in 10 von denen verpasse, habe ich noch mindestens 10 andere, die Preismoves zeigen."

- "Der Anfang einer Bewegung ist schwer zu traden, da man nicht sicher ist, ob man richtig liegt. Das Ende ist ebenfalls hart, da die Leute Gewinne mitnehmen und der Markt choppy wird."

- "Man muss sich stärker auf die Bewegungen konzentrieren, in denen man drin steckt, als auf jene, in denen man nicht drin steckt."

- "Wenn mir der Markt weh tut, dann gehe ich verdammt noch mal raus. Es spielt keine Rolle, wo der Markt notiert. Wenn ich verletzt wurde, sind meine Entscheidungen viel weniger objektiv."

- "Man muss seine Verluste so schnell wie möglich begrenzen. Bedenke, wieviele zukünftige Gewinner einem durch die Latten gehen wegen der Auswirkungen eines größeren Verlustes auf deine mentale Verfassung und dein Positionsmanagement."

- "Solange man in einer Position drin ist, ist immer viel Angst im Spiel. Wenn man aussteigt, beginnt man das zu vergessen. Wenn du diese Angst nicht aus deinem Kopf bekommst, kannst du nicht traden."

- "Lass einen Verlierer niemals aus dem Ruder laufen. Du musst sicherstellen, dass du dich 20 oder 30 Mal hintereinander irren kannst und dennoch Geld auf deinem Konto hast."

- "Jeder Trader wird durch eine Eiszeit gehen."

- "Das schlimmste, was dir passieren kann, ist Recht zu haben und dennoch Geld zu verlieren."

- "Wirklich jeder erfolgreiche Trader findet am Ende einen Tradingstil, der zu seiner Persönlichkeit passt."

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