Etsy vor dem Turnaround? Elliott Management kauft 13 % der Anteile und wird zum größten Investor!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Der E-Commerce-Unternehmen Etsy (ESTY) hat derzeit mit einem herausfordernden Makroumfeld und niedrigeren Ausgaben bei Nicht-Basiskonsumgütern zu kämpften. Dennoch ist die Nutzerbasis mit 97,3 Mio. aktiven Käufern groß und auch die Anzahl der Verkäufer konnte seit 2018 um +220 % von 2,1 Mio. auf 6,7 Mio. mehr als verdreifacht werden. Angeboten werden kreative und einzigartige Produkte wie Möbel, Bekleidung, Tierbedarf oder auch Hochzeitsartikel. 87 % der Käufer geben an, dass sie bei Etsy Artikel bekommen, die sie sonst nirgendwo finden können. 71 % betonten auch, dass es keinen anderen Shop gebe, der mit Etsy vergleichbar ist. Dieses Unterscheidungsmerkmal ist mit erst 2,5 % der Anteile in einem 446 Mrd. USD großen Markt nicht zu verachten.
So sieht es auch der aktivistische Investor Elliott Management, der laut Bloomberg rund 13 % an Etsy erworben hat und damit vor Vanguard (11 %) und Blackrock (5 %) zum größten Anteilseigner wird. Mit Wirkung zum 5. Februar wird auch der Elliott-Partner Steinberg als Vorstandsmitglied eingebracht, der "Initiativen zur Verbesserung des Kundenerlebnisses, zur Beschleunigung des Umsatz- und Gewinnwachstums und zur Steigerung des langfristigen Werts" umsetzen möchte. Elliott Management ist bekannt dafür, in aus eigener Sicht unterbewertete Unternehmen zu investieren und Veränderungen im Management umzusetzen. Pinterest (i) und Salesforce sind weitere Beispiele.
Etsy kündigte bereits Mitte Dezember einen Restrukturierungsplan und die Entlassung von 11 % der Marktplatz-Mitarbeiter an. Dieser soll zum 1. Quartal 2024 abgeschlossen sein und "enorme betriebliche Effizienzsteigerungen" und Kosteneinsparungen ermöglichen. Der Analystenkonsens rechnet für das laufende Geschäftsjahr 2023 derzeit mit einem Umsatz von 2,73 Mrd. USD und einer Steigerung auf 3,49 Mrd. USD bis 2026. Erwartet wird dann auch ein KGV von unter 20. Die Aktie reagierte bereits am 1. Februar mit einem Kursplus von über 8 % auf den Einstieg von Elliott Management und könnte mit Anschlusskäufen zeitnah den Breakoutversuch aus dem Abwärtstrend starten.