Porch Group (PRCH) war in der Vergangenheit als Vermittlungsplattform für Hausbesitzer und Dienstleister wie Handwerker, Umzugsunternehmen oder Versicherungen bekannt. CEO Matt Ehrlichman spricht nun von einem Wendepunkt und dem Aufbau eines vorhersehbaren Geschäfts mit hohen Margen. Dabei wird das Kerngeschäft nun vom Marktplatz auf Versicherungen und Softwareangebote für Dienstleister erweitert. Ein Beispiel ist Home Factors, wo exklusive Einblicke zu 90 % der US-Häuser auch mit KI die Risikobewertung und Versicherungsoptimierung ermöglicht werden. Dies sorgte bereits im eigenen Versicherungsgeschäft mit Homeowners of America für Vorteile, wobei nun auch die Lizensierung der Daten an Drittanbieter beginnt.

Neue Wachstumsfantasie liefert der Anfang Dezember abgehaltene Investorentag mit einer Anhebung der langfristigen Wachstumsziele. In den letzten vier Jahren wuchs das Geschäft bereits um 60 % p. a. auf voraussichtlich 440 Mio. USD in diesem Jahr. In den nächsten 10 Jahren sollen 2 Mrd. USD erreicht werden. Auch das bereinigte EBITDA soll sich von 50 Mio. USD in 2025 auf 100 Mio. USD in 2026 verdoppeln, wobei die Konsenserwartungen noch bei 24 Mio. bzw. 31 Mio. USD liegen. Die Analysten von Craig-Hallum stuften daraufhin von 4 auf 8 USD (Buy).

Neben einer Rekordprofitabilität mit einer Nettogewinnüberraschung im 3. Quartal sorgt auch die für Anfang 2025 geplante Einführung von Porch Insurance Reciprocal Exchange (PIRE) soll im Versicherungsgeschäft für finanzielle Stabilität und höhere Margen sorgen. Die Versicherungsgenossenschaft verteilt das Risiko, wobei Porch künftig etwa 20 % der Bruttoprämien für die Vermittlung erhält. Hier sollen die Bruttoprämien auf 600 Mio. USD bis 2026 und in den 10 Folgejahren auf 3 Mrd. USD ansteigen. Die Aktie bereitet am 52-Wochenhoch den nächsten Trendschub vor.