PVA Tepla: Die Kundennachfrage weist eine ungebrochene Dynamik auf. Transformation zum Lösungsanbieter für neue Kundengruppen gestartet!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
2024 und 2025 wird man beim Umsatz zulegen und die Marge mindestens stabil halten. Ab 2026 ist mit einer Beschleunigung zu rechnen, sodass bis 2028 die 500 Mio. Euro an Umsatz (2023: 221,8 Mio. Euro) erreicht werden. Die Basis für die Umsatzverdopplung sind höhere Investitionen, die aber nicht die Marge verwässern sollen. Dennoch könnten diese ein Grund für den aktuellen Rücksetzer sein. Der Auftragsbestand von 278,3 Mio. Euro wird zu einem großen Teil im Jahr 2024 umsatzwirksam, was eine Absicherung der 2024er Prognose bedeutet. Diese impliziert bei einem Umsatz von 270 bis 290 Mio. Euro ein EBITDA von 47 bis 51 Mio. Euro (2023: 41,5 Mio. Euro).
PVA Tepla will sich vom Anlagenhersteller, wie Kristallzuchtanlagen und Inspektionssysteme, zum Lösungsanbieter transformieren, der abseits der Chipbranche neue Kunden und Anwendungen adressiert. Das können beispielswiese Beschichtungen für Flugzeugteile sein. Spannend: PVA Tepla erhielt im Bereich Energiespeichersysteme einen Auftrag, einen Reaktor zur Herstellung eines Elektrodenwerkstoffes zu entwickeln. Dieses Material soll die Grundlage für leistungsstarke Energiespeicher mit deutlich verbesserten Leistungseigenschaften bilden. Der Einsatz kann in Superkondensatoren stattfinden. Als relevant haben sich auch die Diffusionsschweißanlagen für die Wasserstoffindustrie laut PVA Tepla gezeigt. So lassen sich Wärmetauscher herstellen, die extremen Prozess-Temperaturen und Drücken (-200 bis 600 Grad und bis 1000 bar) standhalten. PVA nennt als Anwendung für die Wärmetauscher Abwärmenutzung, Gasverflüssigung und Brennstoffzellenmobilität.
Stark wachsen, will PVA Tepla bei Metrologiesystemen, sodass man vom neuen Zyklus bei den Waferfab-Investitionen profitiert. Der Markt für Metrologiesysteme soll von 9,7 Mrd. USD im Jahr 2022 auf 20 Mrd. USD im Jahr 2030 wachsen, wobei Nordamerika wesentlich dazu beiträgt. Dort will PVA Tepla auch mehr Aufträge akquirieren. Künftig dürften zudem die Durchlaufzeiten von Aufträgen sinken. Gegenüber Analysten gab man an, dass sich die Nachfrage der Kunden nicht abschwächt, sondern eine ungebrochen hohe Dynamik in der gesamten Breite des Produktportfolios aufweist. Der Rücksetzer ist übertrieben, da PVA Tepla bis 2028 ein Wachstumsprofil hat und mit einem KGV25e von 14,5 auch nicht teuer ist. Aufsichtsrat Dr. Gernot Hebestreit nutzt mal wieder einen Kursrückgang, um für fast 80.000 Euro Aktien unterhalb von 20 Euro zu erwerben.