RadNet (RDNT) gilt in den Vereinigten Staaten als der größte Eigentümer und Betreiber von ambulanten diagnostischen Bildgebungszentren. Angeboten werden CTs und MRTs bis hin zu Nuklearmedizin, Mammographie, Ultraschall, diagnostische Radiologie, Fluoroskopie und verwandten Verfahren. Unterstützt werden Patienten, Ärzte, Gesundheitseinrichtungen und Krankenversicherungen, um Behandlungsentscheidungen zu verbessern und hohe Gesundheitskosten zu vermeiden. Der Markt bietet in den USA in 100 Mrd. USD-Potenzial und ist mit über 6.800 Bildgebungszentren stark fragmentiert. RadNet mit seinen 357 Zentren in 7 US-Bundesstaaten jährlich mehr als 9 Mio. diagnostische Untersuchungen durch. Dabei ist die Marktdurchdringung mit voraussichtlich 730 Mio. Verfahren in diesem Jahr noch gering.

Für Wachstumsfantasie sorgt das seit 2020 durch Übernahmen gestärkte KI-Portfolio, das 2024 erstmals profitabel werden soll. Radiologen werden durch Algorithmen bei der Erkennung von Brust-, Prostata-, Lungen- und Dickdarmkrebs unterstützt. 20 % der Nettoeinnahmen fließen heute noch in die Gehälter der Radiologen. Die KI kann hier Einsparungen ermöglichen. Bedeutend war im November die Einführung des Mammographie-Programms Enhanced Breast Cancer Diagnostic (EBCD), das bis zum Sommerende auf alle Zentren ausgeweitet werden soll. Damit gibt es eine jährliche Brustkrebs-Früherkennungsuntersuchung für Frauen, die mit der KI-Software Saige-Dx unterstützt wird, die allein 98,5 % der Krebserkrankungen entdecken konnte.

Ein Rekordumsatz mit vierten Quartal mit einem Wachstum von 15 % sorgte für einen neuen Aufwärtsimpuls. Der CEO verweist auf eine hohe Verfahrensnachfrage und Verbesserungen am Arbeitsmarkt, was die Besetzung offener Stellen seit September erleichtert. Verbessern dürfte sich bis 2025 der Nettogewinn auf 1 USD je Aktie nach 0,17 USD je Aktie im letzten Jahr. Ende März bestätigte CJS Securites das Kursziel von 30 USD (Outperform). Nun startet die Trendfortsetzung.