The Descartes Systems Group könnte mit Logistik- und Lieferkettensoftware von neuen Zöllen profitieren - Rekordumsatz im 3. Quartal
The Descartes Systems Group (DSGX) liefert Softwarelösungen für das Logistik- und Lieferkettenmanagement. Die Kernfunktionen sind Lagerverwaltung, Transportmanagement, Telematik und Routenoptimierung und liefert auch Konnektivität- und Kommunikationslösungen zwischen Unternehmen. Über 26.000 Kunden können ihre Sendungen planen und verfolgen, Rechnungen prüfen und bezahlen oder auch Zoll- und Sicherheitsdokumente für Importe und Exporte einreichen. Dabei verbindet auch das Global Logistics Network (GLN) mit einem Echtzeitdatenaustausch die Handelspartner und Behörden in über 160 Ländern. Die Komplexität nimmt mit den von Trump angekündigten Zollanhebungen von 25 % auf aus Mexiko und Kanada importierte Waren sowie weiteren 10 % aus China zu. Laut dem CEO laufen bereits Kundengespräche zur Planung bei der Umstrukturierung der Lieferketten.
Laut Schätzungen von Gartner dürften die Investitionen in Lieferkettenmanagementsoftware ausgehend von 2023 bis 2028 von 23 Mrd. auf 62 Mrd. USD zulegen. Descartes verstärkte sich in diesem Jahr bereits mit fünf Übernahmen und verbessert seine Cross-Selling-Chancen bereits mit ersten großen Erfolgen dank Sellercloud, das auf Auftrags- und Bestandsverwaltung bei kleinen und mittelständischen Onlinehändlern spezialisiert ist. Abgeschlossen ist auch ein Hardware-Upgradezyklus bei GroundCloud für KI-Kameras in Lieferfahrzeugen, was mit Abonnementeinnahmen, die für 89 % am Umsatzmix verantwortlichen Serviceerlöse beschleunigen könnte. Daher stufte auch TD Securities von 115 auf 135 USD (Buy) an.
Im 3. Quartal gab es mit einem Umsatzplus von 17 % neue Rekorderlöse. Langfristig soll das bereinigte EBITDA jährlich um 10 bis 15 % gesteigert werden. Eine Marge zw. 40 und 45 % wird für das Geschäftsjahr 2025 angepeilt. Die Aktie notiert am Allzeithoch und kann sich den Gewinnmitnahmen im Technologiesektor mit einem stabilen Aufwärtstrend bisher gut entziehen.