3M: Einigung von mehr als 5,5 Mrd. USD im Streit mit US-Veteranen
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
3M (NYSE: MMM) hat vorläufig einer Einigung in Höhe von mehr als 5,5 Mrd. USD zugestimmt, um über 300.000 Klagen beizulegen, in denen behauptet wird, das Unternehmen habe mangelhafte Kampfohrstöpsel an das US-Militär verkauft.
Gemäß der Einigung soll 3M das Geld über einen Zeitraum von fünf Jahren auszahlen, wie aus einem Bericht von Bloomberg hervorgeht, der sich auf informierte Personen beruft. Der Vorstand von 3M muss der Vereinbarung noch zustimmen.
Analyst rechnete mit 10 Mrd. USD im Zusammenhang mit der Klage
3M, das am besten für die Herstellung von Post-It-Notes bekannt ist, ist in zwei rechtliche Auseinandersetzungen verwickelt, eine über Ohrstöpsel und eine andere in Bezug auf "ewige Chemikalien”, bei denen potenzielle Verbindlichkeiten entstanden sind, die Analysten zufolge das Unternehmen Milliarden von Dollar kosten könnten.
Der Analyst Nigel Coe von Wolfe Research schätzte im letzten Jahr, dass 3M eine rechtliche Haftung von "weit über” 10 Mrd. USD im Zusammenhang mit der Ohrstöpselklage drohen könnte.
Tausende Veteranen verklagten die Tochtergesellschaft von 3M, Aearo Technologies, und behaupteten, dass deren Schaumstoffohrstöpsel mangelhaft waren und sie nicht vor Hörschäden schützten. 3M hat argumentiert, dass die Ohrstöpsel ordnungsgemäß funktionierten, wenn Soldaten darin geschult wurden, wie sie verwendet werden sollten.
Bundesrichter lehnt Insolvenzantrag ab
Aearo Technologies, das 2008 von 3M übernommen wurde, beantragte letztes Jahr aufgrund des multidisziplinären Rechtsstreits Insolvenzschutz. Der Schritt sollte Verletzungsklagen gegen Aearo und 3M vor das Insolvenzgericht verlagern, wo Aearo eine Einigung aushandeln sollte, die 3M zu zahlen versprach.
Ein Bundesrichter hat im Juni den Insolvenzantrag der 3M-Tochter abgewiesen und im Rahmen dieser Ablehnung entschieden, dass die Fortsetzung des Falls verfrüht wäre, da Aearo und 3M finanziell solvent seien. Der Antrag sei laut dem Richter in schlechtem Glauben gestellt worden, um die rechtlichen Verbindlichkeiten von 3M zu lösen.
Ein Analyst der Bank of America sagte zu dieser Zeit, dass die Ablehnung des Insolvenantrags durch den Richter zu einer schnelleren Einigung mit den US-Veteranen führen könnte.
Dominik Teichgräber ist in folgende Werte investiert: 3M.