Der im Vereinigten Königreich ansässige Chiphersteller Arm ist im Besitz von Japans SoftBank seit 2016. Arm hat eine Notierung an der Nasdaq unter dem Tickersymbol "ARM” beantragt. Dies geschieht fünf Monate nachdem das Unternehmen bekannt gegeben hatte, dass es vertrauliche vorläufige Börsenanträge bei den US-Regulierungsbehörden eingereicht hat.

Arm gab keine geschätzten Aktienkurse in seinen Dokumenten an. Aber SoftBank konnte kürzlich seine fast 25%ige Beteiligung an Arm, die sie nicht im Besitz hatte, von seiner Vision-Fund-Einheit kaufen. Die Bewertung soll angeblich mehr als 64 Mrd. USD betragen haben. Das ist doppelt so viel wie die 32 Mrd. USD, die SoftBank vor sieben Jahren für Arm gezahlt hat. Der Vision-Fund hat beschränkte externe Partner, darunter die Staatsfonds von Saudi-Arabien und Abu Dhabi.

Namhafte Kunden wie Apple und Alphabet

Arm entwickelte und lizenzierte lange Zeit hochleistungsfähige, kostengünstige und energieeffiziente Prozessoreneinheiten (CPU) und damit zusammenhängende Technologien, auf die viele der weltweit führenden Halbleiterunternehmen und OEMs angewiesen sind, um ihre Prozessoren zu entwickeln. Zu den Kunden des etwa 6.000 Mitarbeiter zählenden Unternehmens gehören Apple, Alphabet, Advanced Micro Devices, Qualcomm und Mercedes-Benz.

Fairer Marktwert bei 40 Mrd. USD

Analysten erwarten, dass der Börsengang von Arm der größte des Jahres 2023 sein wird, obwohl nicht jeder der Meinung ist, dass das Unternehmen so viel wert ist, wie SoftBank denkt. Ende Juli schätzten Analysten von Bernstein den fairen Marktwert auf etwa 40 Mrd. USD, basierend auf ihrer vorläufigen Analyse der damals verfügbaren begrenzten finanziellen Informationen.

Arm wurde im Jahr 1990 gegründet und begann als Joint Venture zwischen Acorn Computers, Apple und VLSI Technology. Das Unternehmen war von 1998 bis zur SoftBank-Übernahme sowohl an der Londoner Börse als auch an der Nasdaq notiert.


Dominik Teichgräber ist in folgende Werte investiert: Apple, Alphabet, Advanced Micro Devices, Mercedes-Benz.